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2:4-Niederlage in Karlsruhe

SSV Jahn verliert in wildem Spiel mit drei Elfmetern
· Profis ·

In einem spektakulären Zweitliga-Duell mit sechs Toren und drei Elfmetern musste der SSV Jahn trotz zweimaliger Führung eine 2:4-Niederlage beim Karlsruher SC hinnehmen. Christian Kühlwetter und Eric Hottmann trafen für die Jahnelf. 

Andreas Geipl kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Startformation. Rasim Bulic schob dadurch wieder zurück in die Mitte der Dreierkette, Leopold Wurm fehlte angeschlagen aufgrund einer Bandverletzung. Ebenso musste Andreas Patz auf Nico Ochojski (Außenbandverletzung) verzichten. An seiner Stelle startete Kai Pröger auf der rechten Seite, wodurch Elias Huth im Angriff begann. KSC-Trainer Christian Eichner wechselte nach dem 1:3 in Kaiserslautern auf zwei Positionen, Dzenis Burnic und Marcel Beifus ersetzten Bambasé Conté und Enes Zengin.

Die erste Gelegenheit der Partie gehörte den Gastgebern. Über Budu Zivzivadze kam der Ball am rechten Strafraumeck zu Sebastian Jung, der prüfte Jahn Keeper Felix Gebhardt am kurzen Pfosten (6.). Kurz darauf musste sich Gebhardt erneut auszeichnen, einen Abschluss von Wanitzek klärte er zur Ecke (10.). Die erste Gelegenheit für den Jahn bot sich Elias Huth. Pröger setzte sich über rechts durch und brachte den Ball in die Mitte, Huth setzte sich im Kopfballduell durch, KSC-Keeper Max Weiß stand aber gut und konnte den Kopfball parieren (15.). Kurz darauf, nach einer erneuten Pröger-Flanke, zeigte Schiedsrichter Felix Prigan entschlossen auf den Punkt. Viets Volleyabnahme war vom Karlsruher Innenverteidiger Marcel Franke mit der Hand geblockt worden (17.). Huth schnappte sich den Ball, scheiterte aber am stark parierenden Weiß. Doch Schiedsrichter Prigan zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt, Weiß hatte die Linie wohl zu früh verlassen. Diesmal trat Christian Kühlwetter an und verwandelte sicher zum 1:0 (19.). Danach kam aber auch der KSC wieder zu Möglichkeiten, erst köpfte sich Zivzivadze aus aussichtsreicher Position selbst an (26.), dann stellte Schleusener den Fuß in einen Abschluss von Sebastian Jung - erneut mit dem Ergebnis Abstoß für den Jahn (29.). Die Gastgeber erhöhten erneut den Druck, zeitweise spielten alle 20 Feldspieler in der Hälfte der Regensburger. Doch der Jahn verteidigte die hohe Karlsruher Klasse mit viel Leidenschaft und kam durchaus zu eigenen Gelegenheiten. So zum Beispiel durch Rasim Bulic, der nach einem Freistoß blank stand, seinen Volley aber nicht aufs Tor bringen konnte (32.). Kurz vor der Pause setzte Zivzivadze Fabian Schleusener nach einem Fehlpass von Bulic in Szene. Der scheiterte erst noch an Gebhardt, doch nach dessen Abwehr stand abermals Zivzivadze bereit und köpfte zum 1:1 (45.+2). Das 1:1 entsprach durchaus dem Spielverlauf. Zwar bestimmten die Karlsruher die Anfangsphase, das allerdings zu wenig zwingend. Nach einer der ersten Gelegenheiten bekam der Jahn dann den Strafstoß zugesprochen, den Christian Kühlwetter im zweiten Versuch verwandelte. Danach übernahm wieder der KSC, doch auch hier verteidigte der Jahn diszipliniert, ließ wenige Hochkaräter zu und schaffte es selbst immer wieder, sich auch offensiv zu entlasten. Kurz vor der Pause nutzte der KSC dann aber einen individuellen Fehler und traf noch zum Ausgleich.

Die zweite Hälfte begann mit einer Schrecksekunde. Bereits nach wenigen Sekunden zog Zivzivadze in den Regensburger Strafraum und ging im Zweikampf mit Hein zu Boden. Schiedsrichter Prigan war sich erneut sofort sicher und zeigte auf den Punkt. Zivzvadze trat selbst an und scheiterte an Gebhardt (47.). Fast im Gegenzug setzte sich Hein über links durch und legte den Ball in die Mitte. Am kurzen Eck stand Eric Hottmann bereit und traf aus fünf Metern zur erneuten Führung (49.). Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Prigan verwehrte erst Huth einen Elfmeter, zeigte dann aber im Regensburger Strafraum abermals auf den Punkt, nachdem Schleusener im Laufduell mit Bulic zu Boden gegangen war. Diesmal trat Wanitzek an und verwandelte sicher zum 2:2 (56.). Doch das Spiel blieb wild, nach einem starken Angriff scheiterte Huth am stark parierenden Weiß (58.). Aus dem hohen Pressing des Jahn konnte sich der KSC dann lösen, schnell ging es auf Zivzivadze, der die hoch aufgerückten Regensburger stehen ließ und eiskalt zum 3:2 traf (63.). Danach beruhigte sich das Spiel etwas, Weiß hielt den nächsten wuchtigen Abschluss von Hottmann sicher fest (73.). Der KSC kam aber nochmal über die linke Seite, der eingewechselte Luca Pfeiffer setzte sich durch und fand in der Mitte Schleusener, der zur Entscheidung zum 4:2 traf (86.). Der zweite Durchgang begann als offener Schlagabtausch. Bereits nach elf Sekunden zeigte Schiedsrichter Prigan auf den Elfmeterpunkt, doch Zivzivadze vergab gegen Gebhardt. Im Gegenzug verwertete Hottmann eine Hereingabe von Hein zur erneuten Führung. Doch diese hielt nicht lange, nach einem langen Ball und Kontakt von Bulic gab Prigan erneut Strafstoß, Wanitzek machte es diesmal besser als Zivzivadze zuvor und traf zum Ausgleich. Doch auch dieser hielt nicht lange, nach einem erneuten langen Ball war Gebhardt gegen Zivzivadze chancenlos und der KSC ging mit 3:2 in Führung. In einem spektakulären Spiel machte Schleusener mit dem 4:2 dann spät den Deckel drauf. Am Ende konnte sich der Jahn für über weite Strecken gutes Spiel abermals nicht belohnen. Am kommenden Sonntag trifft der Jahn im letzten Hinrundenspiel im Jahnstadion Regensburg auf Darmstadt 98. Anstoß ist um 13.30 Uhr.

Karlsruher SC - SSV Jahn Regensburg 4:2 (1:1)

Karlsruher SC: Weiß - Jung (90. Pinto Pedrosa), Franke, Beifus, Herold - Burnic, Rapp (57. Pfeiffer), Jensen (78. Heußer), Wanitzek - Schleusener (Rupp), Zivzivadze (90. Salz)

SSV Jahn: Gebhardt – Ziegele, Bulic, Breunig – Pröger, Geipl (87. Kother), Viet, Hein – Kühlwetter, Hottmann (77. Ganaus), Huth (77. Ouro-Tagba) 

Tore: 0:1 Kühlwetter (19./Handelfmeter), 1:1 Zivzivadze (45.), 1:2 Hottmann (49.), 2:2 Wanitzek (56./Foulelfmeter), 3:2 Zivzivadze (62.), 4:2 Schleusener (86.)

Zuschauer: 24.158

Schiedsrichter: Felix Prigan (Deizisau)

Foto: Köglmeier
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