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3:8-Niederlage in Nürnberg

Jahnelf verliert nach wildem Schlagabtausch deutlich
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Eine deftige 3:8 (2:3)-Niederlage hat der SSV Jahn am Freitagabend im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg hinnehmen müssen. Nach einem zunächst wilden Schlagabtausch kam die Jahnelf zweimal zurück und glich zwischenzeitlich auf 3:3 aus. Am Ende jedoch nahm der FCN die Jahnelf deutlich auseinander.

Nach dem 0:3 zuhause gegen Fortuna Düsseldorf musste Jahn Chef-Trainer Joe Enochs sein Team auf mehreren Positionen umbauen. Für die  gesperrten Bryan Hein und Leopold Wurm kamen Jonas Bauer und Alexander Bittroff zu ihrem Startelf-Debüt in dieser Saison. Außerdem ersetzte Robin Ziegele den angeschlagenen Florian Ballas und statt Christian Kühlwetter startete Dominik Kother neben Eric Hottmann. Beim 1. FC Nürnberg gab es hingegen keinen Änderungsbedarf, Trainer Miroslav Klose setzte gegen den Jahn auf die gleiche Elf wie beim 4:0 im Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth.

Die erste Chance im Max-Morlock-Stadion gehörte den Gastgebern, Danilo Soares legte den Ball von der Grundlinie in die Mitte, dort scheiterten erst Stefanos Tzimas und dann Julian Justvan am Regensburger Abwehrverbund (7.). Auch die nächste Torannäherung gehörte dem Club, Tzimas Abschluss aus 20 Metern war für Jahn Keeper Felix Gebhardt aber leichte Beute (15.). Nur wenig später brachte auch der Jahn seinen ersten Abschluss hervor. Bulics Abschluss war aber ebenfalls zu schwach (16.). Mit seinem dritten Abschluss war Tzimas dann erfolgreich. Sein erster Versuch wurde von Louis Breunig noch geblockt, im zweiten Anlauf traf er aus spitzem Winkel sehenswert ins lange Eck zum 1:0 (17.). Doch der Jahn blieb im Spiel, die nächste Gelegenheit gehörte wieder der Jahnelf. Eric Hottmann brachte den Ball per Kopf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wuchtig mit dem Kopf aufs Tor, FCN-Keeper Jan Reichert tauchte aber ab und konnte den Einschlag verhindern (19.). Der Club ließ den Jahn vermehrt gewähren, setzte zunehmend auf Konter und spielte diese dann auch immer wieder gefährlich aus. Am Ende eines solchen Konters tauchte Mahir Emreli vor dem Regensburger Tor auf, wählte aus wenigen Metern aber den Pass statt des Abschlusses, Ziegele konnte zur Ecke klären (22.). Am Ende dieser Ecke war Emreli dann aber doch noch erfolgreich. Von Viets Schulter landete der Ball am kurzen Pfosten, dort stand der FCN-Stürmer goldrichtig und traf zum 2:0 (23.). Nach einer langen Seitenverlagerung von Bulic gewann Kother seinen Zweikampf auf der Grundlinie gegen Jeltsch und legte in Richtung Elfmeterpunkt, wo Hottmann im letzten Moment geblockt wurde - die beste Jahn Chance bisher (31.). Kurz danach war es endlich soweit: Kother spielte den Ball auf Hottmann, der sich durch eine gute Bewegung viel Platz verschaffte und den Ball dann kraftvoll an die Unterkante der Latte zum 2:1-Anschluss beförderte (36.). In der Folge konnte sich der FCN, der nach dem 2:0 in eine regelrechte Passivität gerutscht war, wieder etwas mehr befreien, Gebhardt musste zwei Mal eingreifen (38./40.). Und trotzdem stach wieder der Jahn: Nach einer Ecke sprang der Ball an die Hand von Robin Knoche. Den fälligen Elfmeter versenkte Christian Viet sicher in die rechte Ecke zum 2:2 (42.). Doch noch vor der Pause holte sich der Club die Führung zurück. Über Karafiát und Soares landete der Ball im Rückraum bei Justvan, der ins lange Eck zum 2:3 versenkte (45.+1). Die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehörte abermals den Gastgebern. Finn Jeltsch tankte sich über die rechte Seite durch und traf mit seinem Abschluss am Ende den kurzen Pfosten (45.+3). Eine wilde erste Halbzeit sollte mit fünf Toren zu Ende gehen. 

Mit Elan kam die Mannschaft von Joe Enochs aus der Kabine und belohnte sich erneut. Ernst ließ einen Pass eher unfreiwillig auf Pröger durch, der traf von der rechten Seite ins lange Eck zum 3:3 - ein starker Abschluss (49.). Die Nürnberger waren weiter vor allem nach Kontern gefährlich. Nach einem abgefangenen Pass am eigenen Strafraum ging es schnell in Richtung Regensburger Tor, am Ende strich Tzimas’ Abschluss knapp am linken Pfosten vorbei strich (56.). Mehr Glück hatte wenig später Julian Justvan. Sein Freistoß blieb von Mitspielern und Gegnern unberührt und trudelte so ins lange Eck zum 4:3 (59.). Scheinbar unbeeindruckt davon wurde auch der Jahn nach einem Standard wieder gefährlich, Hottmann konnte seinen Kopfball aber nicht aufs Tor drücken (61.). Nach dem nächsten Freistoß zappelte der Ball wieder im Nürnberger Netz, Schiedsrichter Dr. Robin Braun entschied beim Tor von Ziegele jedoch auf Abseits (65.). Aber der Jahn hatte Selbstvertrauen getankt, Breunig nahm sich einen Abschluss aus 30 Metern, der das Tor nur knapp verfehlte (66.). Mit der zweiten Möglichkeit nach dem 4:3 traf der FCN erneut. Wieder war es Justvan, diesmal traf er vom Elfmeterpunkt, nachdem Ziegele Yilmaz im Strafraum von den Beinen geholt hatte (74.). Justvan fing einen Pass im Regensburger Aufbauspiel ab und brachte Schleimer in Szene, der ließ Felix Gebhardt keine Chance und traf zum 6:3 (80.). Und auch Jens Castrop trug sich noch in die Torschützenliste ein, der den Ball im Mittelfeld selbst gewann und dann noch Gebhardt tunnelte (84.). Für den Schlusspunkt sorgte Ondrej Karafiát, der aus beträchtlicher Distanz abschloss und mithilfe des Innenpfostens zum 8:3-Endstand traf (90.+1). Tatsächlich zappelte der Ball aber noch einmal im Netz, Galjens Treffer zum 4:8 wurde wegen Handspiel abermals aberkannt (90.+4). Auch in der zweiten Halbzeit sahen die 36.152 Zuschauer im Max-Morlock-Stadion ein wildes Spiel, das vor allem defensive Anfälligkeiten auf beiden Seiten offenbarte. Aber auch: Der Jahn kann Tore schießen. Der Club beschränkte sich über weite Teile der zweiten Hälfte auf Konter, spielte diese aber wie schon in der ersten Halbzeit gut aus und wurde an deren Ende durch zwei Standards und den Dreierpacker Justvan belohnt. Danach spielte sich der FCN in einen regelrechten Rausch und traf fast mit jedem Torschuss durch Schleimer, Castrop und Karafiát. 

1. FC Nürnberg - SSV Jahn Regensburg 8:3 (3:2)

1. FC Nürnberg: Reichert - Karafiat, Knoche, Jeltsch - Villadsen (84. Hofmann), Castrop (84. Flick), Jander, Danilo Soares (46. Yilmaz) - Justvan, Tzimas, Emreli

SSV Jahn: Gebhardt – Ziegele, Bittroff (82. Galjen), Breunig – Pröger, Viet, Bulic, Bauer (60. Ochojski) – Kother (82. Kühlwetter), Ernst (77. Huth), Hottmann (77. Ganaus)

Tore: 1:0 Tzimas (17.), 2:0 Emreli (23.), 2:1 Hottmann (36.), 2:2 Viet (42./Handelfmeter), 3:2 Justvan (45.), 3:3 Pröger (49.), 4:3 Justvan (59.), 5:3 Justvan (74./Foulelfmeter), 6:3 Schleimer (80.), 7:3 Castrop (83.), 8:3 Karafiat (90.)

Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal)

Zuschauer: 36.152

Fotos: Gatzka
Fotos: Gatzka
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