Die Jahnelf konnte am Sonntagnachmittag die Serie von sieben sieglosen Spielen beenden und den ersten Heimsieg seit November 2021 einfahren. Das goldene Tor des Tages beim 1:0 gegen den SC Paderborn 07 erzielte Andreas Albers in der 66. Spielminute.
Chef-Trainer Mersad Selimbegovic nahm im Vergleich zum Karlsruhe-Spiel vor einer Woche keine personellen Änderungen vor und vertraute der gleichen Startelf wie beim 1:1-Unentschieden gegen die Badener. Die Jahnelf zeigte sich von Beginn an etwas aktiver mit dem größeren Offensivdrang. Die beste Möglichkeit in der Anfangsphase verzeichnete Beste, der es mit einem Distanzschuss aus der zweiten Reihe versuchte – knapp vorbei (10.). Nach einer Collins-Hereingabe verpasste auf der anderen Seite Paderborns Angreifer Platte in der Mitte denkbar knapp, Kennedy klärte im letzten Moment (14.). Die Partie war in der Folge von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, die Gäste verschafften sich jedoch zunehmend eine leichte optische Überlegenheit und hatten die große Chance zur Führung: Nach einem Zusammenspiel zwischen Srbeny und Mehlem kam Muslija im Strafraum in aussichtsreicher Position zum Schuss aus dem Rückraum, doch der Paderborner Angreifer setzte die Kugel knapp neben den rechten Pfosten – Glück für die Jahnelf (25.). Paderborn blieb am Drücker, die Jahnelf versuchte sich etwas vom Druck zu befreien. Makridis stocherte an der Strafraumkante nach, seinen Schlenzer aus 20 Metern schnappte sich SCP-Keeper Huth (35.). Dann aber wieder der SC Paderborn, nun mit einem Chancenplus in diesem ersten Durchgang: Jahn Torwart Meyer fischte einen strammen Ademi-Distanzschluss mit einer Glanzparade aus dem Eck (40.). Torlos 0:0 ging es in die Kabine.
Rein in den zweiten Durchgang und gleich einmal der bemühte Babis Makridis, doch Huth entschärfte seinen Schussversuch mit den Fäusten (47.). Die Jahnelf zeigte gleich etwas mehr Mut und Biss, das Spiel war nun offener. Auf der Gegenseite lenkte Meyer eine vom eigenen Mann abgefälschte Flanke über den Querbalken (52.). Gimber sah nach einem taktischen Foul seine zehnte gelbe Karte und fehlt dem SSV damit im nächsten Spiel in Hannover (55.). Der emsige Muslija hatte für Paderborn die nächste gute Chance mit einer gefährlichen Direktabnahme, doch aus diese ließ er unbedrängt liegen (59.). Pech dann für die Jahnelf: Nach einer Ecke verlängerte Elvedi per Kopf den Ball gefährlich in Richtung Paderborn-Gehäuse – Latte und die beste Jahn Chance des Spiels bisher (63.). Und es sollte ein Hallo-Wach-Moment sein. Mersad Selimbegovic nahm den Doppelwechsel vor (Singh und Zwarts für Makridis und Boukhalfa). Wenige Sekunden später die Führung für die Jahnelf: Einen langen Ball von Saller schnappte sich Albers, der den Ball aus spitzem Winkel durch die Beine von Huth in die Maschen hämmerte (66.) – großer Jubel im Jahnstadion Regensburg. Die Schlussphase brach an, die Jahnelf hatte nun Selbstbewusstsein getankt, von Paderborn kam nicht mehr viel. Beste hatte mit seinem Flachschuss die Entscheidung auf dem Fuß (85.), der 30m-Schuss auf der Gegenseite von Pröger stellte Meyer vor keine Probleme (88.). Am Ende ließ der eingewechselte Zwarts zwei Kontersituationen noch ungenutzt, doch es reichte auch so: Endlich der ersehnte Heimsieg für den SSV Jahn.
SSV Jahn: Meyer – Saller (90. Nachreiner), Elvedi, Kennedy (76. Breitkreuz), Wekesser – Gimber, Besuschkow – Makridis (64. Singh), Beste – Albers, Boukhalfa (64. Zwarts)
SC Paderborn 07: Huth – Ananou, Correia, Hünemeier, Collins – Mehlem (76. Stiepermann), Schallenberg – Ademi, Muslija (76. Carls) – Srbeny (71. Cuni), Platte (46. Pröger)
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Zuschauer: 7.680
Tore: 1:0 Albers (66.)