Die Jahnelf hat am Sonntag 1:5 (Hier findet Ihr den Spielbericht) bei Spitzenreiter Bochum verloren. So haben die Protagonisten die Partie gesehen.
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): „So wie wir heute aufgetreten sind, ist das nicht zu akzeptieren. Es muss sich jeder hinterfragen, ob er so weitermachen kann. Das werden wir intern hart analysieren. Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen, sind aber dennoch in Führung gegangen. Durch einen Sonntagsschuss haben wir relativ schnell den Ausgleich bekommen. Symptomatisch für uns in dieser Saison ist, dass wir die zweite richtige Chance des Gegners selbst reinmachen. Nach der Halbzeit sah es die ersten Minuten nicht so schlecht aus, dann haben wir aber relativ schnell wieder die Ordnung verloren. Nach der Roten Karte haben wir drei weitere Gegentore kassiert, obwohl Bochum nicht richtig aufs Gaspedal getreten hat. Jetzt haben wir noch drei Spiele. Wenn wir so spielen, wird nicht mehr viel auf unser Punktekonto dazukommen, das muss man ganz klar sagen. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, muss uns zu Denken geben.“
Thomas Reis (Trainer VfL Bochum): „Wir wussten, dass Regensburg unheimlich gefährlich bei zweiten und langen Bällen ist. Da waren wir beim Gegentor einmal nicht wach genug. Es zeichnet uns aber aus, dass uns nichts ins Negative wanken lässt. Es war natürlich hilfreich, dass Robert gleich drei Minuten später den Ausgleich gemacht hat. Wenn man sieht, wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben, muss man sagen, dass der Sieg letztlich auch in der Höhe verdient war. Die Rote Karte war bei der Hitze natürlich auch dankbar. Meine Mannschaft hat gut darauf reagiert und seriös weitergespielt. Wir sind glücklich, dass wir die Tür ein bisschen weiter aufgestoßen haben. Wir haben aber noch zwei Spiele zu gehen und müssen noch Punkte holen.“
Alexander Meyer (Torhüter SSV Jahn): "Wir haben zu einfache Fehler gemacht, ein Stück weit naiv agiert. Das ist etwas, das uns die ganze Saison leider schon ein bisschen begleitet. Wir gehen in Führung, verteidigen anschließend aber unser Tor nicht konsequent genug. Auch wenn es Bochum gut gemacht hat und einfach Qualität besitzt, dürfen wir die Tore so nicht kassieren, das ist dann nicht zweitligatauglich. Jetzt warten noch drei Endspiele auf uns. Wir hätten den Klassenerhalt schon früher klarmachen können, so müssen wir da jetzt durch. In Kiel müssen wir definitiv ein anderes Gesicht zeigen und dürfen dort so nicht auftreten."
Christoph Moritz (Mittelfeldspieler SSV Jahn): "Nach dem Rückstand zur Pause hatten wir uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen, wollten kompakt stehen. Leider bekommen wir dann gleich nach der Roten Karte auch noch das 1:3. Eigentor, Rote Karte, Elfmeter - man kann schon sagen, dass das vor allem einer Mannschaft in einem Spiel passiert, wenn man hinten drin steht. Die Situation ist gefährlich. Gerne hätten wir heute aus Bochum schon etwas mitgenommen. Jetzt haben wir noch drei Spiele und brauchen schon am Donnerstag in Kiel eine bessere Leistung, um dort etwas holen zu können."