Für den Jahn geht es am Samstag (04.05., 14 Uhr) auswärts ins Dreisamstadion zum SC Freiburg II. Auch wenn die Breisgauer bereits als sicherer Absteiger feststehen, treffen die Regensburger auf eine widerstandsfähige Mannschaft, bei der sich auch Ulm vergangene Woche lange Zeit schwer tat. Alle Infos zur Partie des 36. Spieltags erfahrt Ihr hier im Vorbericht. Die Pressekonferenz mit Chef-Trainer Joe Enochs könnt Ihr euch auf Jahn TV ansehen.
Die Jahnelf:
Für den SSV Jahn Regensburg brechen die entscheidenden Wochen an, in denen jeder Punkt entscheidend beim Kampf um einen erfolgreichen Saisonabschluss werden kann. Dies wurde auch beim Duell gegen Dynamo Dresden vergangenen Samstag deutlich, in dem der Jahn gegen einen Rückstand ankämpfen musste. Durch einen verwandelten Foulelfmeter von Christian Viet in der 89. Minute konnten die Regensburger die Niederlage aber noch abwenden und beim 1:1-Unentschieden einen wichtigen Punkt sichern. Dessen war sich Joe Enochs in der Pressekonferenz nach dem Spiel bewusst, bei der er aber auch das Team lobte: “Das war ein wichtiger Punktgewinn. Wie meine Mannschaft zurückgekommen ist, ist überragend. Wie sie immer wieder an sich geglaubt hat und immer wieder angelaufen ist, hat mir imponiert. Es war nicht unser bestes Spiel, aber die Wucht am Ende war wichtig, um ausgleichen zu können.” Durch das Remis gegen Dresden konnte der SSV zwar den zweiten Platz halten, doch Preußen Münster setzte sich im Parallelspiel gegen Viktoria Köln durch und rückte so auf einen Zähler heran an Regensburg.
Bereits am Dienstag startete die Jahnelf in die Trainingswoche und bereitete sich auf das Auswärtsspiel vor. Bei sommerlichen Temperaturen absolvierte das Team eine Krafteinheit an der frischen Luft, bevor es auf den Platz zum Mannschaftstraining ging. Rasim Bulic erklärte hierbei, was gegen Freiburg zu beachten ist: “Es ist eine junge Mannschaft, aber wir müssen Härte zeigen, pressen, jagen und unser Spiel dort machen.” Auch Joe Enochs wies auf die Qualitäten des bevorstehenden Gegners hin: “Freiburg ist eine Mannschaft, die zwar schon abgestiegen ist, aber in den letzten Wochen immer wieder bewiesen hat, was in ihnen steckt. Viele junge Spieler, die sich nicht aufgegeben haben und weiterhin für sich spielen. Ein sehr unangenehmer Gegner. Wenn wir meinen, als Tabellenzweiter dort weniger zu machen, werden wir uns kräftig täuschen. Der SC Freiburg II hat eine Mannschaft, die noch lebt. Die Spieler sind alle hervorragend ausgebildet und spielen richtig guten Fußball.”
Weiterhin fehlen dem Jahn die Verletzten Erik Tallig und Eric Hottmann. Letzterer trainierte zuletzt wieder individuell mit Reha-Trainer Philipp Paintner auf dem Platz, eine Rückkehr ist allerdings erst zur neuen Saison zu erwarten.
Der Gegner:
Die U23 des SC Freiburg bestreitet nun seine vorerst letzten Spiele in der 3. Liga. Durch eine Niederlage gegen den SC Preußen Münster ist der Abstieg mittlerweile besiegelt. Somit ereilt den Breisgauern das gleiche Schicksal wie dem FC Bayern München II vor wenigen Jahren. Die Bayern wurden in der Saison 2019/20 überraschend Meister der 3. Liga und stiegen in der darauffolgenden Spielzeit direkt ab. Ähnlich ergeht es dem SC Freiburg II, der im Vorjahr auf Platz zwei abschloss und nun ebenfalls den Gang in die Regionalliga antreten muss.
Doch auch wenn sich der Abstieg nicht mehr vermeiden lässt, gibt sich die Zweitmannschaft des Sportclubs durchaus ambitioniert in der Schlussphase der Saison. Der SSV Ulm musste dies am vergangenen Wochenende ebenfalls feststellen. Beim Spiel am Sonntagabend dominierten die Spatzen zunächst das Spiel, schafften es jedoch nicht, die Defensive zu überwinden. Die Freiburger verteidigten stark und erarbeiteten sich immer mehr Spielanteile. Nach dem Führungstreffer der Ulmer zeigte sich Freiburg unbeeindruckt und glich schnell aus. Ein umstrittener Gegentreffer brachte dem Sportclub zwar die Niederlage, doch SC-Trainer Thomas Stamm war mit seinem Team zufrieden. “Der Auftritt der Mannschaft hätte sicher einen Punkt verdient gehabt. Trotzdem wollen wir an die Leistung gegen Ulm anknüpfen, schon allein weil es unser Antrieb ist, bis zum Schluss gute Spiele zu zeigen und das Punktekonto noch aufzufüllen”, erklärte er den eigenen Club-Medien.
Nach Ulm, Preußen Münster und Dynamo Dresden trifft der SC Freiburg II mit dem SSV Jahn Regensburg zum vierten Mal in Folge auf einen Gegner aus den Top 5 der Liga. Gegen den Tabellenzweiten möchte die Mannschaft um Trainer Thomas Stamm nicht nur bestätigen, was im Spiel gegen Ulm gut war, sondern auch einige Dinge verbessern. “Noch einmal mehr Zielstrebigkeit und Effizienz im letzten Drittel wird benötigt. Wir brauchen gegen diese Mannschaften immer sehr gute Spiele. Aber wir möchten nicht nur gute Leistungen zeigen und mithalten, sondern in den letzten Spielen auch wieder Punkte mitnehmen. Regensburg ist eine Mannschaft mit sehr viel Tempo in der vorderen Linie und auf den Außenbahnen. Deshalb müssen wir in der Kontersicherung sehr gut sein.”
Das letzte Duell:
Die erste große Chance im Hinspiel Anfang Dezember 2023 hatten die Gäste, doch Felix Gebhardt parierte glänzend gegen Maximilian Breunig, der sich während des Spiels des Öfteren im Brüderduell mit Louis gegenüberstand. Durch einen Doppelschlag von Elias Huth, der einen Strafstoß verwandelte (34.), und Dominik Kother in der 36. Minute gingen die Hausherren mit 2:0 in Führung. Vor der Pause gelang den Breisgauern durch Yilmaz noch der Anschlusstreffer (40.). Nach dem Seitenwechsel waren die Freiburger die aktivere Mannschaft und glichen durch den eingewechselten Liehnhard in der 58. Minute aus. Regensburg sah sich gezwungen, nach dem Ausgleich wieder mehr zu tun, was ihnen in der 77. Minute auch gelang. Nach einer tollen Drehung von Kother schob Noah Ganaus zum 3:2-Heimsieg ein.
Interessanter Fakt:
Für Fußballfans dürfte der Austragungsort des kommenden Spieltags kein Unbekannter sein. Das Dreisamstadion war bis 2021 die Spielstätte der ersten Mannschaft des SC Freiburg. In 67 Jahren wurden dort 360 Spiele in der Bundesliga ausgetragen, in denen der Sportclub 999 Tore erzielte. Im August kehrte die Männermannschaft für das Pokalspiel gegen den SV Oberachern in das Dreisamstadion zurück. Die Freiburger Frauen feierten einen Monat darauf gegen den FC Bayern München einen Besucherrekord mit 13.234 Zuschauern.
Sei live dabei:
Alle Fans haben wie immer die Möglichkeit, das Spiel über die bekannten Kanäle zu verfolgen. Der Live-Ticker berichtet live vom Geschehen auf dem Platz. Auf den Social Media-Kanälen erfahrt Ihr alles, was sonst so dazugehört und auch der Turmfunk überträgt den 36. Spieltag live aus dem Donaustadion. Auf Jahn TV seht Ihr anschließend Stimmen zur Partie.