Teil zwei der Englischen Woche steht an. Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Mittwoch, 20.45 Uhr) sprach Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic über...
...die Personalsituation: "Neben den Jungs, die länger fehlen, gab es nach dem Spiel in Kaiserslautern noch die eine oder andere Kleinigkeit, da werden wir erst am Dienstag oder Mittwochfrüh wissen, ob es reicht. Es ist nichts Schlimmes, aber ein paar kleinere Blessuren, denn es war ein hartes Spiel in Kaiserslautern. Benedikt Gimber ist ein bisschen umgeknickt und hat einen Schlag abbekommen, auch Bene Saller hat einen Schlag abbekommen und Max Thalhammer hat ein Eisbein bekommen. Ich hoffe, dass wir alle an Bord haben, denn man hat gesehen, wie wichtig es ist, Kontinuität in der Aufstellung zu haben, die Jungs fühlen sich besser und ein paar Automatismen greifen besser. Ich bin auch Optimist und hoffe, dass sie dabei sind. Sie haben in Kaiserslautern auch weitergespielt, aber der zweite Tag nach einem Spiel ist in der Regel der schlimmere. Ich habe aber auch vollstes Vertrauen in unsere medizinische Abteilung."
...das Selbstvertrauen nach dem Sieg in Kaiserslautern: "Das tut richtig gut, du musst es aber auch richtig einordnen. Es ist wichtig, dass wir sehen, zu was wir in der Lage sind, wir dürfen aber nicht denken, dass es jetzt läuft. Wir haben die Englische Woche gut begonnen, das müssen wir mitnehmen. Aber es warten harte Spiele auf uns, da musst du an deine Grenzen oder darüber hinaus gehen, um erfolgreich zu sein."
...die Möglichkeit der Rotation: "Ich mache keine Rotation, nur weil eine Englische Woche ist. Ich wäge ab, was möglich und sinnvoll ist. Ich bin kein Freund davon, zu viel zu rotieren - vor allem in einer Phase, in der wir uns stabilisiert haben und von Verletzungen, Kranken und Sperren verschont sind. Es ist nicht von Vorteil, zu viele Wechsel vorzunehmen, den einen oder anderen kann es aber geben - aus taktischen Gründen, oder wenn ich merke, dass ein Spieler nicht bei 100 Prozent ist."
...das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf: "Wir probieren in jedem Spiel möglichst schnell in unser Spiel zu kommen und den Gegner von seinem Plan A wegzubringen. Fortuna ist eine richtig gute Mannschaft, die von den Ergebnissen zuletzt nicht so performt hat wie man es erwarten könnte, sie hatten aber auch Probleme mit Verletzungen. Wenn man das letzte Spiel zum Beispiel sieht, muss es schon 1:0 oder 2:0 für Düsseldorf stehen, bevor Nürnberg das Tor macht. Die Startelf von Fortuna ist richtig stark und gut. Sie werden versuchen, das zu drehen. In Düsseldorf waren wir 60 Minuten gut, nach dem Gegentor aber nicht mehr und das hat Fortuna eiskalt ausgenutzt. Ich erwarte ein offenes Spiel, in dem wir unser Spiel hoffentlich möglichst schnell auf den Platz bringen, die Zuschauer mitnehmen und Düsseldorf das Leben schwer machen."
...das Trainieren von Elfmeterschießen: "Wir konnten es diese Saison gegen Köln schon einmal wettkampfnah trainieren. Es gibt immer wieder Jungs, die am Ende eines Trianings auch mal ein Elfmeterschießen machen und daraus einen Wettbewerb machen. Aber es speziell vor einem Pokalspiel zu trainieren ist nicht einfach. Du weißt nie, wer nach 120 Minuten auf dem Platz steht und in der Lage ist zu schießen. Es geht viel mehr um die mentale Bereitschaft und Überzeugung. Wenn du nach 120 Minuten dahin kommst, musst du mit Überzeugung hingehen und ihn versenken. Ich bin kein Freund davon, dass an den Tagen davor jeder Spieler noch zehn Elfmeter im Training schießen muss."
...die mehr erzielten Tore in den vergangenen Spielen: "Wir sind mehr in unsere Abläufe gekommen, sind zielstrebiger und trauen uns mehr. Wir trauen uns auch mehr flach von hinten herauszuspielen und sind flexibler unterwegs. Dazu kommt, dass wir gegen Fürth und Kaiserslautern auch einmal nach Standards erfolgreich waren. Manchmal platzt der Knoten und dann läuft es einfacher und besser. Man sieht, dass es die Jungs einfacher lösen und versuchen, es nicht kompliziert zu machen. Da müssen wir nun dranbleiben."