Die Jahnelf hat sich am Sonntagnachmittag 1:1 vom Hamburger SV getrennt. Lest hier die Stimmen der beiden Trainer sowie der Jahn Profis Alexander Meyer und Andreas Albers. Auf Jahn TV seht Ihr die Pressekonferenz, Highlights des Spiel und die kompletten 90 Minuten als Re-Live.
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Wir sind richtig gut ins Spiel reingekommen, waren sehr aggressiv und haben mit unserem Pressing den Gegner dazu gezwungen, lange Bälle zu spielen. Wir waren aber auch gut in der Absicherung der Tiefe sowie beim Holen der zweiten Bälle und haben dann versucht, immer wieder schnell in die Spitze zu spielen. Es war sehr intensiv und endlich gehen wir mal durch einen Standard in Führung. Es war klar, dass der HSV in der zweiten Halbzeit etwas verändern würde. Am Ende haben wir es nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen und das Spiel ins letzte Drittel vor dem HSV-Tor zu verlagern. In der letzten Viertelstunde waren wir richtig unter Druck. Am Ende können wir uns ärgern, aber das 1:1 ist gerecht, damit müssen beide Mannschaften leben. Wir haben einen ansehnlichen Kampf gesehen, fußballerisch war es kein Festival. Jetzt wollen wir die zwei Wochen ohne Spiel richtig gut nutzen, auf die Leistung aufbauen und dann werden wir auch die Punkte noch holen, die wir brauchen."
Daniel Thioune (Chef-Trainer Hamburger SV): "Wir hatten anfangs schon ein bisschen Probleme gegen das sehr hohe Pressing und die sehr hohe Aktivität des Jahn, Räume zu finden und Fußball zu spielen. Wir waren selbst gezwungen, viele tiefe lange Bälle zu spielen. Wir waren darauf vorbereitet, dass das passieren kann und haben selbst versucht, die zweiten Bälle zu bekommen, was uns nicht gelungen ist. Wir haben immer wieder Probleme gehabt, gegen die langen Bälle zu verteidigen. Dadurch entstand viel Druck und wir mussten uns wehren. Die Mannschaft hat das gut gemacht und die ersten Minuten sehr konsequent verteidigt. Wenn man Glück hat, geht man bei der strittigen Abseitsentscheidung in Führung. Im Gegenzug kriegt man dieses Gegentor nach einem Standard. Nach 45 Minuten mit gefühlt wenig Aktionen ist es schwer die Fantasie zu haben, zurückzukommen. Aber die klare Botschaft ist: Meine Mannschaft lebt, sie ergibt sich nicht. Sie hat in der zweiten Halbzeit Vollgas gegeben, stand auf dem Gaspedal und hat alles getan, um die Niederlage abzuwenden. Unter dem Strich müssen wir mit dem 1:1 leben, das ist aufgrund des kompletten Spiels vielleicht auch leistungsgerecht."
Alexander Meyer (Torhüter SSV Jahn): "Der Schuss vor dem Gegentor ist ein bisschen geflattert und durch mehrere Spieler durch. Dadurch konnte ich ihn nur noch zur Seite abwehren und leider fällt er Sonny Kittel genau auf den Kopf. Das ärgert uns schon, man muss aber einfach sagen, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr diese Intensität fahren konnten, die wir in der ersten Halbzeit gefahren sind. Wir haben einen Riesenaufwand betrieben, dazu kamen die vielen Spiele in letzter Zeit und die vielen Verletzten. Das war nicht einfach für uns, deshalb haben wir es schon gut gemacht. Trotzdem ärgert man sich, wenn man die drei Punkte in den letzten zehn Minuten noch verliert. Am Ende war es dennoch ein gewonnener Punkt. Unser Ziel ist immer noch, so schnell wie möglich die 40 Punkte zu erreichen. Dafür ist jeder Punkt wichtig. Wir haben in vielen Spielen gesehen, wie eng es zugeht. Der Punkt kann am Ende noch entscheidend sein."
Andreas Albers (Stürmer und Torschütze des SSV Jahn): "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, der HSV hat aber auch viel Qualität in seinen Reihen. Da muss man mit einem Punkt dann auch zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit haben wir nach vorne nicht mehr so viel produziert. Vielleicht hatten wir zu sehr im Kopf, dass wir den Sieg verteidigen müssen. Nur zu verteidigen geht aber nicht. Der HSV hat auch eine gute zweite Halbzeit gespielt. Wir hätten die Bälle vorne etwas besser festmachen und ein, zwei Möglichkeiten mehr produzieren müssen. Das hat uns heute in der zweiten Halbzeit gefehlt. Wir sind weiter im Abstiegskampf und haben unser Ziel noch nicht erreicht. Da gilt es, dranzubleiben und weiterzumachen."