Zum zweiten Mal innerhalb von eineinhalb Wochen hat die Jahnelf zu Hause gegen Hansa Rostock verloren. Auf die Niederlage im Pokal folgte die erste Heimniederlage in dieser Zweitliga-Saison. Lest hier die Stimmen zur Partie.
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän): "Man kann fast sagen, dass wir uns in den beiden Spielen gegen Hansa Rostock zweimal fast selbst geschlagen haben. Heute führen wir 1:0 und haben das Spiel gut unter Kontrolle. Dann bekommen wir vor der Halbzeit den Ausgleich, der schon ein bisschen zu einfach fällt. Die fünf Minuten nach der Pause mit dem Doppelschlag dürfen uns nicht passieren. Dann wird es schwer zurückzukommen und das ist uns heute leider auch nicht gelungen. Dennoch hat man bis zum Schluss gesehen, dass wir nach vorne gespielt haben und immer noch ein Tor machen wollten. Jetzt greifen wir in zwei Wochen in Hamburg wieder an und wollen dort wieder etwas mitnehmen."
Jan Elvedi (Jahn Verteidiger): "Wir haben uns zweimal schwergetan gegen Rostock. Es schmerzt natürlich, dass wir in den beiden Spielen leider keinen Heimsieg einfahren konnten. Wir haben uns das Leben heute selbst ein bisschen schwergemacht. Rostock stand sehr tief und wir haben nicht das passende Mittel gefunden, um da konsequent durchbrechen zu können. Mit den individuellen Fehlern haben wir uns das Leben dann selbst schwer gemacht. Dadurch konnte Rostock immer wieder umschalten und es uns schwer machen. Es ist uns wichtig, dass wir uns hier im Jahnstadion Regensburg eine Festung aufbauen, die nicht so einfach einzunehmen ist. Deshalb schmerzt es natürlich schon sehr, dass Rostock das jetzt zweimal geschafft hat. Jetzt müssen wir uns aufrappeln und gucken, dass die Festung in Zukunft wieder uneinnehmbar ist. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. Es geht weiter, wir sind nach wie vor gut dabei und müssen einfach weitermachen. Die Länderspielpause wird nun guttun um durchzuschnaufen. Wir können zudem an unseren Schwächen noch besser arbeiten und dann in Hamburg wieder frisch antreten.
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer des SSV Jahn): "Wir haben richtig gut begonnen und die Räume gefunden. Wir haben nicht viel zugelassen in der ersten Halbzeit, aber Rostock hat aus wenig viel gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann innerhalb von fünf Minuten aus der Hand gegeben und verschenkt. Einmal machen wir nach einem langen Ball den Ball wieder scharf, das darf nicht passieren. Beim dritten Gegentor passiert und ein katastrophaler Stellungsfehler und dann verteidigen wir auch in der Box nicht gut. Nach dem 1:3 wurde es schwer, aber wir haben es probiert und sind auch viel Risiko eingegangen. Den Anschlusstreffer haben wir dann leider zu spät gemacht. Fällt er fünf Minuten früher, kann am Ende noch mehr passieren. Heute wollte es einfach nicht sein, das müssen wir uns selbst ankreiden. Wenn du auf diesem Level fünf Minuten verschläfst, dann ist es einfach so, dass du ganz schnell hinten liegst. Jetzt heißt es: Abhaken, gut erholen und regenerieren und dann in Hamburg weitermachen."
Jens Härtel (Chef-Trainer F.C. Hansa Rostock): "Wir sind natürlich total glücklich, dass wir hier drei Punkte holen konnten. Wir sind die erste Mannschaft, die in dieser Saison bei einer starken Jahn-Mannschaft gewonnen hat. Wir hatten noch ein paar Erinnerungen an das Pokalspiel gehabt. Zu Beginn hatten wir ein bisschen Glück, der Jahn hatte zwei gute Möglichkeiten. Das Gegentor kam dann aber ein bisschen aus dem Nichts. Zum Glück sind wir durch ein schönes Tor von John Verhoek schnell zurückgekommen. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir dann nachgelegt, das hat uns ein Stück weit Sicherheit gegeben. Regensburg hat dann aber nochmal alles reingehauen und nochmal viel Wucht gebracht. Da haben wir dann in einer Szene auch nochmal kurz gewackelt, hatten davor aber auch schon drei, vier gute Kontersituationen. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit diesen drei Punkten."