Am vergangenen Wochenende hat Niklas Beste den Führungstreffer der Jahnelf beim 1:1 in Hannover per Ecke vorbereitet. Allgemein kam der Offensivspieler nach seiner Verletzungspause zuletzt wieder gut in Fahrt. Im Interview spricht der 23-Jährige über die vergangenen Spiele des SSV Jahn, seine persönliche Situation und warum es am Freitagabend ein toller Rahmen wäre, mit einem Heimsieg bei Flutlicht gegen den FC Ingolstadt 04 die 40-Punkte-Marke zu knacken.
Niklas, am Wochenende hat ihr eine gute kämpferische Leistung in Hannover gezeigt und euch den Punkt auf jeden Fall verdient. Wie bewertest du euren Auftritt?
Niklas Beste: Nach den letzten Wochen war das nicht selbstverständlich. Aber auch in den beiden Spielen vor Hannover haben wir wieder mehr gezeigt, was wir können. In Hannover war es ein gutes Spiel, aber wir wissen auch alle, dass wir noch mehr können. Was wir am Samstag abgeliefert haben, muss auch unser Maßstab sein. Das wollen wir nun am Freitag erneut beweisen.
Man hatte das Gefühl, dass schon vor der roten Karte wieder ein richtig guter Zusammenhalt da war, der durch den Platzverweis noch verstärkt wurde. Hast du das auf den Platz auch so gespürt, dass ihr eng zusammengerückt seid und füreinander da ward?
Beste: Ja, schon. Nach der roten Karte haben wir uns alle noch einmal gegenseitig gepusht. Das war in den vergangenen Wochen schon auch da, aber vielleicht nicht so ausgeprägt wie am Samstag. Das hat man auf dem Platz und auch außerhalb des Platzes gespürt.
Ihr habt nun drei Spiele in Folge gepunktet und fünf Punkte aus den Partien geholt. Habt ihr das zwischenzeitliche Tief damit nun überwunden?
Beste: Was heißt überwunden? Davon würde ich erst sprechen, wenn wir am Freitag nach dem Spiel hoffentlich die 40 Punkte auf unserem Konto haben.
Was war in diesen Spielen nun anders als in den Partien davor, speziell beim enttäuschenden Auftritt in Aue?
Beste: Die Bereitschaft in diesen Spielenwar schon eine andere. Es ist in der Liga so, dass man in jedem Spiel auf 100 Prozent sein muss, sonst klappt es einfach nicht. Man muss mental, in puncto Einsatz und Bereitschaft komplett da sein. Das haben wir in den letzten Spielen wieder gezeigt.
Spürt man das nun auch im Alltag an der Stimmung, dass die Punkte wieder eingefahren wurden und die Leistungen wieder besser waren?
Beste: Natürlich. Vor ein paar Wochen herrschte schon noch ein bisschen eine andere Stimmung in der Kabine und auch auf dem Trainingsplatz. Das ist auch normal und wäre auch schlimm, wenn es nicht so gewesen wäre und uns die Situation nicht beschäftigt hätte. Aber jetzt ist vor allem wieder Vorfreude spürbar auf Freitagabend: Flutlichtspiel mit unseren Fans im Rücken und mit dem Wissen, was wir mit einem Sieg erreichen können.
Wenn du das Spiel schon ansprichst: Gibt es einen schöneren Rahmen als bei einem Flutlichtspiel zu Hause im Jahnstadion Regensburg die 40 Punkte vollzumachen?
Beste: Nein, ich glaube nicht. Das ist schon ein besonderes Spiel für uns. Wir haben jetzt 37 Punkte auf dem Konto und wollen die 40 jetzt einfach vollmachen.
Ingolstadt kommt als Tabellenletzter nach Regensburg. Warum dürft ihr Ingolstadt dennoch nicht unterschätzen?
Beste: Wir dürfen auf keinen Fall blauäugig ins Spiel reingehen und sagen: Das wird schon. Ingolstadt hat sich im Winter schon noch neu aufgestellt und zuletzt auch gepunktet. Deshalb dürfen wir sie auf gar keinen Fall unterschätzen. Wir müssen voll fokussiert ins Spiel gehen. Wenn wir das machen und abrufen, was wir können, dann werden wir das Spiel auch gewinnen.
Du selbst warst rund um den Jahreswechsel einige Wochen mit einem Muskelfaserriss verletzungsbedingt raus. In den letzten Wochen hat sich deine Spielzeit nun wieder stetig gesteigert, zuletzt standst du zweimal über 90 Minuten auf dem Platz. Fühlst Du Dich nun wieder richtig fit?
Beste: Ja, ich fühle mich wieder gut und gesund. Der Trainer hat es gut gemacht, dass die Spielzeiten nach und nach gesteigert wurden. Das war für mich auch wichtig. Von null auf hundert geht nicht direkt. Jetzt versuche ich, in den restlichen Spielen wieder das abzurufen, was in mir steckt.