Die Jahnelf hat sich am Sonntagnachmittag mit einem 2:2-Unentschieden vom 1. FC Nürnberg getrennt. Lest hier die Stimmen zur Partie vor 10.105 Zuschauern im Jahnstadion Regensburg.
Erik Wekesser (Linksverteidiger SSV Jahn): "Wir hatten uns vor dem Spiel vorgenommen, dass wir unsere Zuschauer in unserem Stadion von Anfang an mitnehmen und den Nürnbergern das Leben schwer machen wollen. Das ist uns größtenteils gelungen. Letztlich ärgert es uns schon ein bisschen, das Spiel nicht gewonnen zu haben, man muss aber auch sehen, dass die Nürnberger am Ende noch eine gute Möglichkeit hatten, wo Alex gut hält. Nichtsdestotrotz hätten wir nach dem 2:1 vielleicht noch mehr Druck auf das 3:1 machen müssen. Als ich zum Jahn kam, habe ich gesagt, dass ich einen ganz guten linken Fuß habe. Jetzt konnte ich das einmal unter Beweis stellen und ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Den Freistoß habe ich mit Überzeugung geschossen und dann war er zum Glück drin. Auf die Tabelle schauen wir nicht, sondern denken einfach von Spieltag zu Spieltag. Es gilt jetzt, dieses Spiel abzuhaken und dann fokussieren wir uns nur auf Düsseldorf. Wir nehmen jeden Punkt mit für unser Ziel, so schnell wie möglich die 40 Punkte zu holen."
Steve Breitkreuz (Innenverteidiger SSV Jahn): "Es war ein anspruchsvolles Spiel zu verteidigen, weil beide Mannschaften immer wieder gute Umschaltsituationen hatten und es zum Ende hin eher offenes Visier von beiden war. Das war für den neutralen Zuschauer sicher schön, als Verteidiger war es nicht ganz so schön. Beide Mannschaften haben Qualitäten, es war ein gutes Spiel. Beide Teams schaffen es, den Gegner zu bespielen und die Räume zu finden. Wir ärgern uns, dass wir den Sack nicht zumachen konnten. Unter dem Strich war es aber ein leistungsgerechtes Unentschieden. Positiv war, wie wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Durch unsere Geschlossenheit haben wir es geschafft, das Tempo hochzuhalten und weiter an uns zu glauben, wofür wir dann auch belohnt wurden."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Wir sind gut ins Spiel reingekommen, konnten in dieser Phase aber nicht noch gefährlicher werden und haben uns vor dem 0:1 ein bisschen locken lassen. Danach haben wir ein bisschen gebraucht, ein paar Kleinigkeiten haben nicht gepasst, wir hatten Ballverluste und haben die Balance nicht gefunden. Das wurde dann aber wieder besser und zum Ende der ersten Halbzeit haben wir verdient den Ausgleich gemacht. In die zweite Halbzeit sind wir gut gestartet, mit dem Freistoßtreffer kippte das Spiel auf unsere Seite. Dann war klar, dass Nürnberg alles nach vorne werfen würde und wir das überstehen müssen. Das haben wir leider nicht geschafft. Nach dem 2:2 war es viel Hin und Her, somit hatte das Spiel am Ende auch keinen Sieger verdient, weil beide Mannschaften mutig waren und offen gespielt haben. Das war für mich Werbung pur für Fußball, für die 2. Liga und auch für unseren Standort. Auch dass unsere Fans wieder so zahlreich da waren, war überragend."
Robert Klauß (Chef-Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir haben alle eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Zweitliga-Partie gesehen vor einem tollen Publikum. Die Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen: Es war emotional, aber fair. Es hat richtig Spaß gemacht von außen zuzuschauen. Sicher war nicht immer die feine Klinge angesagt, aber dennoch gab es viele Torsituationen. Nach einem Rückstand in Regensburg zurückzukommen, ist gut, das schaffen nicht so viele. Wenn wir über 90 Minuten besser gespielt hätten, hätten wir gewinnen können. Das war uns nicht möglich, auch aufgrund der starken Leistung von Regensburg. Es war ein gutes, intensives Zweitliga-Spiel mit einer gerechten Punkteteilung."