Der SSV Jahn gastiert am Samstagabend (20.30 Uhr) zum bayerischen Duell beim 1. FC Nürnberg. Alle Infos vor der Partie gibt es wie gewohnt im Vorbericht.
Die Jahnelf:
Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli musste die Jahnelf zuletzt die achte Niederlage aus den letzten zehn Spielen hinnehmen. Eine bittere Bilanz angesichts der teils guten Leistungen. "Wir gehen durch eine schwierige Phase, da müssen wir durch. Noch mehr und noch mehr reinlegen, dann werden wir den Spieß auch wieder umdrehen", sagt Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic. Die Leistungen über weite Strecken stimmen aber auch ihn positiv: "Wenn wir so weiterspielen wie zuletzt, nehmen wir die erste Halbzeit gegen St. Pauli raus, dann ist es die logische Folge, dass die Ergebnisse irgendwann wieder kommen. Ich hoffe, dass wir uns schon am Samstag in Nürnberg belohnen."
Auch die erste Halbzeit gegen den FC St. Pauli wurde natürlich genau analysiert. Erstmals in dieser Saison begann der SSV Jahn dabei mit einer Dreierkette. Eine Idee, "die nicht funktioniert hat", wie Selimbegovic einräumte. Die Idee sei gewesen, im Pressing einen Spieler mehr vorne zu haben und gegen die Raute des FC St. Pauli im Zentrum mehr Personal zu haben. Nach den beiden schnellen Gegentoren sei der Plan allerdings dahin gewesen und die Gäste waren vor allem auf Konter aus. "Die zwei schnellen Gegentoren zusammen mit dem System sorgten dann für doppelte Unsicherheit", sagte der Jahn-Coach, betonte aber auch: "Ich bereue nicht, dass wir so begonnen haben. Wenn dann, dass wir nicht schon vor der Halbzeit umgestellt haben, aber dafür hatten wir auch Gründe."
Nun freut sich Selimbegovic auf die nächste Partie in Nürnberg. Vor allem die Kulisse mit mehr als 20.000 Zuschauern werde etwas "ganz Besonderes." In den Spielen gegen den Club habe es in jüngerer Vergangenheit immer "viel Brisanz" gegeben. "Da war immer was los. Wir freuen uns auf dieses Spiel, auf uns wartet ein Kracher nach dem anderen." Dabei soll auch ein gutes Ergebnis her, denn der Trainer weiß: "Von außen wird nur über Ergebnisse gesprochen, über den negativen Trend. Den gilt es für uns zu stoppen."
Der Kader:
Thorsten Kirschbaum steht bei seinem Ex-Verein 1. FC Nürnberg wegen einer Muskelverletzung in der Wade definitiv nicht zur Verfügung. Auch Alexander Meyer trainierte zuletzt reduziert, nachdem er im Heimspiel gegen St. Pauli in der Schlussphase bei einem offensiven Eckball etwas am Sprunggelenk abbekommen hatte. Am Donnerstag stieg der Torhüter aber wieder voll ins Training ein. "Alle anderen sind bereit und heiß für Samstag", so Selimbegovic. Stürmer Joel Zwarts, der zuletzt individuell trainiert hatte, kehrte in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurück.
Der Gegner:
Der 1. FC Nürnberg spielt eine gute Saison, musste zuletzt mit dem 0:5 zu Hause gegen den FC Ingolstadt 04 und dem 1:4 beim Karlsruher SC aber zwei deutliche Niederlagen hinnehmen. Mersad Selimbegovic sieht in den jüngsten Ergebnissen aber noch mehr Gefahr im Gegner: "Bis dahin waren sie sehr stabil, haben konstant gut gespielt. Ich erwarte, dass sie mit Wut ins Spiel gehen und versuchen werden, die Zuschauer und das Stadion mitzunehmen, uns einzuschüchtern und zu bespielen." Was den "Club" besonders ausmacht? "Die Variabilität mit Ball ist sehr gut, sie haben viel Qualität in der Offensive und sind im Umschaltspiel sehr gut, wenn man ihnen Räume und Zeit gibt", so Selimbegovic. Entsprechend gelte es für sein Team, das Nürnberger Spiel mit Ball zu unterbinden, sie nicht zur Entfaltung kommen zu lassen sowie bei eigenem Ballbesitz so positioniert zu sein, dass man nach eventuellen Ballverlusten schnell wieder Zugriff bekommt.
Das letzte Duell:
Im Hinspiel trennten sich der SSV Jahn und der 1. FC Nürnberg im Jahnstadion mit einem 2:2-Remis. Lino Tempelmann brachte die Franken zunächst in Führung. Max Besuschkow aus der Distanz und Erik Wekesser per direkt verwandeltem Freistoß drehten die Partie zwischenzeitlich zu Gunsten der Jahnelf. In der Schlussphase war denn Nikola Dovedan allerdings noch einmal zur Stelle und staubte aus kurzer Distanz zum 2:2 ab.
Fakt:
Unterschiedlich zweikampffreudig. Kein Team der 2. Bundesliga geht so oft ins direkte Duell wie die Jahnelf. 223 Zweikämpfe bestreiten die Regensburger durchschnittlich pro Partie. Anders sieht da die Bilanz der Franken aus. Mit im Schnitt 201 Duellen pro Partie liegt man in dieser Wertung auf dem vorletzten Platz - nur Kiel führt noch weniger Zweikämpfe.
Sei live dabei:
Alle Fans haben wie immer die Möglichkeit, das Spiel über die bekannten Kanäle zu verfolgen. Der Live-Ticker berichtet live vom Geschehen auf dem Platz. Auf den Social Media-Kanälen erfahrt Ihr alles, was sonst so dazugehört und der Turmfunk überträgt live aus dem Stadion. Der Bezahlsender Sky zeigt das Spiel live, bei Sport1 läuft die Partie im Free-TV. Auf Jahn TV seht Ihr die gesamte Partie anschließend im Re-Live (+ Highlights und Pressekonferenz).