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"Die Jungs haben oft genug bewiesen, dass sie Fußball spielen können"

Stimmen von der Pressekonferenz mit Joe Enochs
· Profis ·

Vor dem Auswärtsspiel am Samstag gegen Eintracht Braunschweig (20.05.) sprach der neue Chef-Trainer Joe Enochs vorab auf der Pressekonferenz.

…das Personal: „Leider wurde in den vergangenen Tagen bestätigt, dass Lasse Günther im Spiel gegen den HSV einen Faserriss erlitten hat und somit ausfällt. Steve Breitkreuz ist aufgrund seiner Gelben Karte gegen Hamburg für das nächste Spiel gesperrt. Oskar Schönfelder trainiert zwar voll mit, doch die Partie kommt für ihn noch zu früh. Minos Gouras ist weiterhin verletzt und Wastl Nachreiner kann mit einer Maske trainieren. Bei ihm müssen wir schauen, ob es für einen Kaderplatz reicht.“

…den enttäuschenden Einstand gegen den HSV und die damit verbundenen Folgen: „Natürlich ist die Enttäuschung sehr groß gewesen. Mir war bewusst, dass es wirklich so ausgehen kann, wenn du keine Topleistung gegen so einen Gegner aufbringst. Wir hatten im Grunde gute Voraussetzungen: Ein ausverkauftes Stadion und großen Support der Zuschauer. Trotz dessen sind wir nicht an unser Leistungslimit gekommen. Das war enttäuschend. Die Mannschaft war ebenso sehr enttäuscht über diesen Umstand. Es ist aber unsere Aufgabe nach vorne zu blicken. Mögliche Folgen von der Partie sind, dass wir drei Punkte in Braunschweig holen können. Dafür müssen wir uns aber ganz anders präsentieren. Das ist unsere Aufgabe im Trainerteam - die Mannschaft so vorzubereiten, dass wir in der Lage sind Topleistungen zu bringen. Das ist keine Garantie für einen Sieg. Auch mit einer sehr guten Leistung gegen den HSV wäre es keine Garantie gewesen, dass wir das Spiel gewinnen. Aber dann bist du eher in der Lage ein gutes Ergebnis zu erzielen. Dies ist unsere Aufgabe in den nächsten drei Trainingstagen.“ 

… seine Gründe für die optimistische Einstellung: „Ich kenne die Mannschaft. Ich habe viele Gespräche geführt und man hat anhand der Reaktionen der Spieler gesehen, dass es ihnen sehr nah gegangen ist. Wir haben mit dem Trainerteam viele Punkte analysiert. Es war in den vergangenen Monaten hier beim SSV Jahn keine Leistungskrise, sondern mehr eine Ergebniskrise. Die Art und Weise, wie wir uns in den letzten Wochen präsentiert haben, war ordentlich – aber ohne gute Ergebnisse. Ich weiß, dass es den Spielern sehr nah geht. Sie sind in der Lage gute Leistungen zu bringen. Wir wollen diese gute Leistung in Braunschweig abrufen und den Sieg erringen.“

… Veränderungen in der Startformation: „Lasse und Steve fallen aus, deshalb müssen wir gezwungener Weise zweimal wechseln. Wir haben noch drei Trainingstage, wo wir genau drauf achten: Wie sind die Spieler drauf und wie trainieren sie - das ist immer die Basis für die Aufstellung am Samstag.“

… Die Entscheidung nach der ersten Halbzeit gegen den HSV nicht zu wechseln: „Diese Entscheidung, dass ich in der Halbzeit nichts geändert habe, war psychologisch. Es ging darum, dass sich die Jungs selber aus dieser Situation herauskämpfen und das haben sie gut gemacht. Wir nehmen diese zweite Halbzeit als Basis für das Spiel gegen Braunschweig. So, wie sich die Jungs rausgekämpft, befreit und nach vorne gespielt haben, den HSV vor schwierigen Situationen gestellt haben, war positiv. Natürlich haben wir zwei, drei weitere Torchancen zugelassen. Keine Frage. Aber den HSV kannst du nicht über längeren Zeitraum so weit weg vom Tor halten.“

…den Gegner: „Michael Schiele macht eine herausragende Arbeit. Er hat die Mannschaft stabilisiert und ein sehr enges Spiel gegen Sandhausen gewonnen. Generell haben sie von den letzten fünf Heimspielen drei gewonnen. Das ist ihr Trumpf im Abstiegskampf. Dazu haben sie einen sehr wichtigen Auswärtspunkt in Fürth geholt. Mir persönlich ist aufgefallen, dass sie sehr wenig Ballbesitz haben. Aber, wenn sie aus der tiefstehenden Abwehr nach vorne spielen, haben sie bisher sieben Kontertore erzielen können. Sie sind dort, in den Kontersituationen, sehr gefährlich. Pherai und Ujah sind Ausnahmespieler für mich, beide sind an 28 von 40 Toren beteiligt. Sie schießen sehr oft außerhalb des Strafraumes. Dazu ist es eine sehr robuste Mannschaft – gerade ihre Fünferkette steht gegen den Ball etwas tiefer und versucht das Zentrum zuzumachen.“

…seine Art die Spieler für die letzten zwei Spiele zu motivieren: „Wir haben viele Gespräche geführt. Jetzt geht es darum einfach wieder Fußball zu spielen. Die Jungs haben oft genug bewiesen, dass sie Fußball spielen können. Wer nicht motiviert ist, wenn er auswärts vor über 20.000 Zuschauern spielen darf, dem kann ich auch nicht helfen. Ich glaube, dass alleine der Endspielcharakter motiviert. Trotz dessen gebe ich kleine Impulse, aber letztendlich sind die Spieler schon so motiviert. Man hat in der Enttäuschung nach dem Hamburg-Spiel gesehen, dass es den Jungs wichtig ist, gut und erfolgreich zu spielen.“

 

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