Von der U11 bis zur U15 wurde Eric Martel in der Jahnschmiede ausgebildet. Heute ist er Stammspieler beim österreichischen Bundesligisten FK Austria Wien. Um seinen Werdegang geht es im ersten Teil der neuen Jahnzeit-Serie: Aus der Jahnschmiede in den Profifußball. Einen Auszug aus der Geschichte lest Ihr nun auch hier.
Es sind noch zwei Tage bis zum richtungsweisenden Spiel, als die Jahnzeit Mitte Februar bei Eric Martel durchklingelt. Zwei Tage bis zum Heimspiel von Austria Wien gegen den TSV Hartberg. Am Spieltag zuvor hat die Austria den sechsten Platz in der österreichischen Bundesliga erobert, den letzten Platz, der für die Meisterrunde qualifiziert, ab Platz sieben geht es gegen den Abstieg. Drei Spieltage sind es noch, bis die Liga geteilt wird. Dreimal trifft die Austria auf direkte Konkurrenten. Das Ziel, das Martel formuliert, ist klar: Er und die Austria wollen sich nicht mehr vom sechsten Platz verdrängen lassen. „Wir sind positiv gestimmt“, strahlt er Optimismus aus.
Eric Martel ist gerade einmal 19 Jahre alt und doch nimmt er bei den Wienern bereits eine Schlüsselrolle im zentralen Mittelfeld ein. Seit Januar 2021 spielt er für den österreichischen Erstligisten, wurde für eineinhalb Jahre von RB Leipzig nach Wien verliehen. In der U19-Bundesliga, in der Martel bis dahin vor allem für die Leipziger zum Einsatz gekommen war, war aufgrund der Corona-Pandemie Pause. Martel war auf der Suche nach Spielpraxis und er wollte im Herren- beziehungsweise Profifußball ankommen. Das ist ihm zweifelsfrei gelungen. Knapp 40 Erstliga-Spiele hat er in knapp über einem Jahr gemacht. Wie es einst Bayern-Trainer Louis van Gaal über Thomas Müller gesagt hat, ließe sich über den jungen Mittelfeldspieler bei der Austria sagen: „Martel spielt immer.“ Kam er letzte Saison schon auf 17 Startelf-Einsätze, so stand er diese Spielzeit in 21 von 22 Partien in der Startformation – das eine Mal fehlte er gelb-gesperrt. Peter Stöger, ehemaliger Trainer des 1. FC Köln und von Borussia Dortmund, hat ihn nach Wien geholt. „Dass ich so viele Spiele mache, habe ich natürlich erhofft, wenngleich man natürlich davon nicht ausgehen konnte. Aber ich habe von Beginn an sehr viel Vertrauen geschenkt bekommen.“ Deshalb sagt er auch, ohne zu überlegen, dass die Leihe nach Wien „auf jeden Fall der richtige Schritt“ für ihn war.
In Erinnerung geblieben ist ihm dabei freilich auch der Start bei der Austria. Im ersten Spiel sah er gleich Gelb-Rot, eine diskussionswürdige Entscheidung. Nach einem Spiel Sperre wurde er eingewechselt und erzielte seinen ersten Treffer. „Mit diesen Erfahrungen bin ich richtig im Männersport angekommen“, blickt Martel zurück. Was Männerfußball genau bedeutet? „Es geht körperlicher und härter zur Sache, zudem ist alles schneller. Man muss schnell reifer werden, muss auf dem Platz schneller Entscheidungen treffen können und muss auch lernen mit Druck umzugehen und auch in schwierigeren Situationen cool zu bleiben.“ Bei den Wienern fühlt sich der gebürtige Straubinger auch deshalb so wohl, weil der Kader einer der jüngsten in der Liga ist und den Spielern die nötige Zeit zur Entwicklung gegeben wird. Stand nach den ersten sieben Saisonspielen nur ein Sieg zu Buche, steigerte sich das Team stetig.
Eric Martel ist im Profifußball angekommen. Auf dem Weg dorthin hat er auch fünf Jahre in der Jahnschmiede verbracht. In der U11 wechselte er aus Ittling (Landkreis Straubing-Bogen) zum SSV Jahn, nach der U15 zog er weiter in den Nachwuchs von RB Leipzig...
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