Zwei Siege in der Liga und das Weiterkommen im Pokal - der Saisonstart der Jahnelf ist geglückt. Im Interview spricht Verteidiger Scott Kennedy darüber sowie über das Spiel als Linksverteidiger und die kommende Aufgabe Nürnberg.
Scotty, wie war der Moment am Samstag für dich, als Dejan den entscheidenden Elfmeter gehalten hat?
Scott Kennedy: Es war ein schönes Gefühl. Wir kannten es ja schon, gegen Köln im Elfmeterschießen weiterzukommen. Aber vor zwei Saisons war es leider ohne Zuschauer. Jetzt mit den Fans im Stadion war es umso schöner und wir haben den Moment zusammen sehr genossen.
Wenn du die Fans schon ansprichst: Welche Rolle haben diese am Samstag gespielt?
Eine große Rolle. Es gab eine Phase, in der wir ein bisschen müde Beine hatten und nicht so gut im Spiel drin waren. Die Fans haben uns in diesen Momenten mit ihrer Unterstützung wieder gepusht. Das hat uns durch die 120 Minuten gebracht.
Gab es den einen Moment, in dem du wirklich ans Weiterkommen geglaubt hast?
Nach der ersten Halbzeit haben alle daran geglaubt, dass wir es gewinnen können. Wir haben sauber gespielt, nicht viel zugelassen und waren offensiv effektiv. Es hat auch von der Bank aus Spaß gemacht das anzuschauen und sich mit der Mannschaft zu freuen, wie gut wir im Moment spielen.
Kann man zusammenfassen, dass ihr in der ersten Halbzeit spielerisch sehr gut wart, danach vor allem kämpferisch überzeugen konntet und euch das Weiterkommen damit auch verdient habt?
Ja, genau so kann man es zusammenfassen. In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, in der zweiten Halbzeit haben wir gegen einen immer stärker werdenden Bundesligisten super gekämpft und es zu Ende gebracht.
Du bist nun zweimal als Linksverteidiger in die Partie gekommen. Was kannst du der Mannschaft auf dieser Position geben?
Als ich kleiner war, habe ich auch schon Linksverteidiger gespielt. Ich bringe defensive Stabilität rein. Damit haben wir drei Spieler in der Viererkette mit defensiver Mentalität – wobei es Bene Saller rechts natürlich defensiv auch gut macht (lacht). Wenn wir vorne sind, versuchen wir die Null zu halten oder kein Gegentor zu bekommen.
Wie schafft man es nun, nach dem emotionalen Spiel am Samstag wieder runterzukommen und fokussiert in Richtung Nürnberg zu arbeiten?
Das ist ganz leicht aufgrund des kommenden Gegners. Uns erwartet gegen den Club wieder ein heißes Spiel. Wir wollen in dem Spiel auch zeigen, dass Erik Wekesser die falsche Entscheidung getroffen hat mit seinem Wechsel (lacht). Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen mit ihm.
Was macht Nürnberg aus deiner Sicht aus?
Das ist spielerisch eine sehr starke Mannschaft mit einem breiten Kader. Da müssen wir wieder voll dagegenhalten.