In dieser Rubrik spricht die Jahnzeit regelmäßig mit ehemaligen Spielern und Protagonisten aus der Jahn Historie. In der Juni-Ausgabe wählt sie dabei einen anderen Blickwinkel: Darius Kampa (43) ist zwar kein ehemaliger Jahn Spieler, doch das Interview mit dem ehemaligen Torhüter des 1. FC Nürnberg, von Borussia Mönchengladbach und der SpVgg Unterhaching, gewährt dennoch auch eingefleischten Jahnfans äußerst interessante Einblicke. Kampa erzählt von zahlreichen Duellen mit dem SSV und berichtet zudem über seine neue Kampagne „VictoryOverCorona“, die aktuell viel Beachtung erfährt.
Servus Darius, Du hast im Trikot der SpVgg Unterhaching auch mehrmals in der 3. Liga und Regionalliga gegen den SSV Jahn gespielt (acht Spiele, fünf Siege, ein Remis). Welche Erinnerungen hast du noch an diese Duelle?
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Auftritt im alten Jahnstadion im Jahr 1995. Ich war damals mit 18 gerade in den Kader der ersten Mannschaft des FC Augsburg vorgerückt. Unser Trainer hieß Carsten Wettberg, der ja auch einige Jahre beim Jahn an der Seitenlinie stand. Wir waren im Rahmen eines Freundschaftsspiels kurz vor Saisonbeginn in Regensburg zu Gast. Der SSV bereitete sich auf die Bayerliga-Saison vor, wir mit dem FCA auf unser zweites Jahr in der Regionalliga Süd. Die Statistik mit Unterhaching liest sich zwar ganz gut, aber wir haben uns mit der Spielvereinigung immer extrem schwer in Regensburg getan. Die Partien im alten Jahnstadion waren richtige Schlachten, da ging es richtig zur Sache. Die Jahnelf hat einem nie etwas geschenkt und hat sich durch große Mentalität ausgezeichnet. Auch wenn wir am Ende mit der Spielvereinigung meistens die Oberhand behalten konnten, war Regensburg immer ein hartes Pflaster für uns.
Im April hast Du "VictoryOverCorona.org" ins Leben gerufen, wie kam es zu dieser Idee?
Vor ein paar Wochen war die Situation ja noch eine etwas andere als heute. Viele Leute, mich eingeschlossen, haben sich große Sorgen um ihre Mitmenschen und sich selbst gemacht. Gerade die Bilder aus Italien, die um die Welt gingen, haben mich sehr getroffen. Auch deswegen habe ich mich viel mit Corona und der Berichterstattung darüber beschäftigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass von den Medien überwiegend negative Schlagzeilen produziert werden. Während meiner Recherche fiel mir aber zunehmend auf, dass es auch gute Neuigkeiten gibt. Beispielsweise, dass die positiven Krankheitsverläufe täglich steigen. Diese Informationen haben mir gut getan, also begann ich meinen Freunden und meiner Familie davon zu erzählen. Auch ihnen gab das Kraft. Also dachte ich mir, wenn positive Informationen über Corona in meinem Umfeld gut ankommen, könnte es den Menschen weltweit helfen. Innerhalb einer Woche konnte ich dann mit der Hilfe eines guten Freundes die Kampagne "VictoryOverCorona" ins Leben rufen.
Was genau steckt hinter Deiner Kampagne "VictoryOverCorona"?
"VictoryOverCorona" ist eine Internet-Kampagne. Uns findet man auf Facebook, Instagram, Twitter und auf unserer Website "victoryovercorona.org". Über die Social-Media-Plattformen verbreiten wir positive Nachrichten im Bezug auf Corona. Da es uns sehr am Herzen liegt, allen Menschen weltweit Hoffnung zu spenden, gibt es unsere Inhalte in Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch. Unsere Hashtags lauten #SpreadHopeNotTheVirus, also ‚Verbreite Hoffnung, nicht den Virus‘ und #ChangeYourAttitude, sprich ‚Verändere deine Einstellung‘ zur Corona-Thematik. Mit "VictoryOverCorona" wollen wir den Menschen die Angst nehmen und eine positive Aufbruchsstimmung erzeugen. Wir dürfen nicht zulassen, dass negative Schlagzeilen und Berichterstattung unseren Glauben an eine gute Zukunft verderben. Denn feststeht: Irgendwann werden wir gemeinsam den Virus besiegen – diese Einstellung wollen wir den Leuten mit unserer Kampagne ins Gedächtnis rufen.
Welche Erfahrungen hast du bislang mit "VictoryOverCorona.org" gemacht?
Es läuft sehr gut an. Wir wachsen kontinuierlich, gerade auf Facebook. Doch uns ist es auch sehr wichtig, noch mehr jüngere Menschen mit unserer Kampagne zu erreichen. Hier sind wir ständig dran, uns zu verbessern und noch mehr Menschen auf unsere Idee aufmerksam zu machen. Die Rückmeldungen sind sehr positiv.
Zurück zum Fußball: Du hast die 1. Und 2. Bundesliga immer noch im Blick. Wie bewertest Du die Entwicklungen beim SSV Jahn Regensburg?
Ich lebe ja mittlerweile wieder in München, da verfolge ich die bayerischen Clubs doch noch etwas intensiver. Ich habe mir das 2:2 des Jahn gegen Nürnberg angeguckt. Ich sehe mich zwar nicht als den großen Experten, aber ich muss schon sagen, dass beim Jahn in den letzten Jahren einiges vorangegangen ist. Auf, wie neben dem Platz wird tolle Arbeit geleistet. Die Mannschaft hat sich in der 2. Liga etabliert und das neue Jahnstadion Regensburg ist ein echtes Schmuckkästchen.
Das komplette Interview mit Darius Kampa lest Ihr in der neuen Jahnzeit im Juni.