Im Rahmen des Projekts „Fußball trifft auf Karate“ von „Jahn Sozial: Brücken für Regensburg“ haben Anfang August die kampfsportbegeisterten Jahn Profis Rasim Bulic und Leon Cuk eine Senioren-Karatestunde in Donaustauf besucht und dort zusammen mit der deutschen Karate-Koryphäe Wolfgang Weigert trainiert. Neben dem Training ging es auch um Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Karate und Fußball und das Fitbleiben im Alter.
Schon die Vorstellungsrunde sorgte für Begeisterung: „Ich bin Rasim Bulic, 23 Jahre alt“, „Leon Cuk, 21 Jahre“, stellten sich die beiden Jahnspieler vor. Ihnen gegenüber standen „Hilde, 83“, „Monika, 69“ und „Michel, 71 Jahre alt“. Eines der vielen Angebote von Wolfgang Weigert ist nämlich das Karate für Senioren, denn er möchte Menschen aller Altersgruppen für die japanische Kampfkunst begeistern. Weigert selbst ist in der Karateszene weltweit aktiv, war Schiedsrichter in der Weltkampfrichter-Kommission und hat für sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.
Nach der Begrüßung begann dann das Karate-Training. Anfangs führte Weigert kurz in das Thema Karate generell ein, sprach über die verschiedenen Gürtelfarben und die Ethik im Karate. Nach dem obligatorischen Aufwärmen wurden dann die Grundschritte und Basisschlag- und Abwehrtechniken trainiert. Außerdem zeigte er verschiedene fortgeschrittene Stoß- und Wurftechniken und Gürtelprüfungen mit seinem Sparringspartner Fritz, der immerhin schon fast 85 Jahre alt war. Weigert erklärte alle Übungen mit viel Liebe zum Detail und gab gezielte Verbesserungsvorschläge an seine Schüler:innen. Die Jahn Profis hatten dabei sichtlich Spaß – und laut Weigert hat das Karatetraining auch einen konkreten Einfluss auf die Leistung im Fußball: „Was wir gemeinsam haben bei Fußball und Karate ist die Hüftflexibilität. Es geht bei uns alles mit der Hüfte“, erklärte der Karate-Lehrer.
Nach dem Training blieb noch Zeit für einen Generationen-Austausch: Wie wollen die Spieler die kommende Saison meistern? Und wie bleibt man eigentlich im Alter so fit? Außerdem ging Wolfgang Weigert noch einmal tiefergehend auf den Karatesport in Deutschland und das Projekt „Fußball trifft auf Karate“ ein. Am Ende des Tages fasste es Rasim Bulic treffend zusammen: „Das hat echt Spaß gemacht“.
Zu „Brücken für Regensburg“ und „Fußball trifft auf Karate“:
Das Training wurde im Rahmen von „Jahn Sozial: Brücken für Regensburg“ durchgeführt. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte der Jahn eine Kollaboration mit dem Bayerischen Karate Bund e.V. (BKB) ins Leben gerufen. Fokus der Zusammenarbeit soll in diesem Jahr Seniorensport sein, entsprechend eignete sich die Trainingsstunde in Donaustauf hervorragend als erste gemeinsame Aktion des Jahn und des BKB – weitere sollen folgen.