Nach 0:2-Rückstand hat die Jahnelf gegen den Karlsruher SC noch ein 2:2-Unentschieden geholt. Lest hier, was die Beteiligten zur Partie sagen.
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän): "Es war heute ein sehr kurioses Spiel. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, die erste Halbzeit war nicht gut von uns. Da haben wir zu langsam gespielt, viel hinten rum und zu wenig vertikal in die Spitze. So konnten wir keinen Druck erzeugen und auch unser Pressing hat nicht so funktioniert. In der Halbzeit haben wir uns dann viel vorgenommen, kassieren aber gleich das 0:2. Eine große Qualität unserer Mannschaft ist es, dass wir nie aufstecken und immer weiter nach vorne spielen. Auch die Fans haben uns nach vorne getragen und so kommen wir innerhalb kürzester Zeit zum 2:2. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, auch mal einfache Lösungen zu finden und so konnten wir den KSC dann auch vor Probleme stellen."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Wir haben nicht so schlecht begonnen, haben die Sachen mit Ball aber zu kompliziert gemacht. Das ist für eine Mannschaft wie den KSC, die gut im Gegenpressing ist, genau das, was sie braucht. Wir haben Karlsruhe Sicherheit gegeben und sie haben die Bälle in gefährlichen Räumen erobert und mit dem Tor noch eine Portion an Sicherheit gewonnen. In der Halbzeit haben wir dann gefordert, dass wir das machen, was uns ausmacht: Schnelles vertikales Spiel, Druck ausüben und Risiko nehmen im Pressing. Dann kriegst du das Standardtor zum 0:2 und eigentlich ist das Spiel gelaufen. Aber Kompliment an die Mannschaft, dass sie weiter dran geglaubt hat. Nach dem 2:2 war das Spiel dann ein bisschen mehr auf unserer Seite. Aufgrund der ersten Halbzeit bin ich mit dem Remis aber einverstanden. Damit können auch beide Teams zufrieden sein, wie vielleicht ein bisschen mehr, weil wir nach 0:2 noch aufgeholt und das Spiel gerettet haben. Es war kein einfaches Spiel, das wussten wir. Wir können aber als Lehre daraus ziehen: Wir müssen nicht die besonderen Sachen machen, sondern die einfachen Sachen besonders gut. Das muss die Devise sein für die nächsten Spiele."
Christian Eichner (Chef-Trainer Karlsruher SC): "Ich habe heute eine KSC-Mannschaft gesehen, die große Lehren aus dem vergangenen Wochenende gezogen hat und von Anfang an gezeigt hat, dass sie sehr gut vorbereitet war. Wir wussten, was uns im Gesamtpaket hier erwartet. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase hatten wir vermehrt den Ball und da war ich sehr einverstanden, was die Jungs damit gemacht haben. Jeder wollte den Ball und wir haben eine gute Mischung aus kurzen und langen Bällen gefunden. Ich hatte vom Jahn eigentlich ein Überfallkommando erwartete, das war aber nicht der Fall. Dennoch haben die Jungs das sehr anständig gemacht und sind in Führung gegangen, was in Summe zur Pause auch in Ordnung ging. Wenn du dann nach der Halbzeit in Regensburg den Deckel schon halb auf den Topf legst, dann geht es vor allem um eines: Nochmal 10 Minuten auszuhalten, den Gegner vom Tor wegzuhalten und ihn ein bisschen mürbe zu machen. Genau das haben wir nicht geschafft. Am Ende hatten beide Mannschaften noch Chancen, den Lucky Punch zu setzen. Mersad wird es mir nicht verübeln, dass der Sieg heute vielleicht ein bisschen mehr bei uns gewesen wäre vom Eindruck der ersten Phase des Spiels. Aber zu einem Spiel gehören 90 Minuten und wenn wir einen strich drunter machen, müssen wir mit dem 2:2 leben."