Die Jahnelf hat im letzten Spiel des Jahres zu Hause mit 0:2 (0:0) gegen den SV Darmstadt 98 verloren. Lest hier die Stimmen zur Partie.
Alexander Meyer (Jahn Torhüter): "Zur Pause können wir froh sein, dass es 0:0 steht. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, haben auch eine Riesenchance zum 1:0. Wenn du den machst, ist es ein anderes Spiel. Wir haben weiter Chancen kreiert und machen dann einen Fehler, der zum 0:1 führt und dann laufen wir hinterher. Dann ist es extrem schwer gegen Darmstadt. Da sieht man, dass Kleinigkeiten so ein Spiel entscheiden. Wir haben 28 Punkte, aber die letzten Spiele waren nicht so erfolgreich. Nach drei Niederlagen ist man nicht so gut drauf, das nervt einfach. Wenn du schon so viele Punkte hast und eine Erfolgsserie hast, willst du natürlich, dass es positiv weiterläuft. Jetzt müssen wir uns erholen und dann im neuen Jahr wieder mehr geben, um wieder Punkte zu holen."
Benedikt Saller (Jahn Kapitän im Spiel gegen Darmstadt): "Beim Gegentor waren wir nicht ganz wach, dann geht es schnell und man wird bestraft in dieser Liga. Durch die erste Halbzeit haben wir es heute aber auch nicht verdient, das Spiel zu gewinnen. Diese war einfach schlecht und mit Abstand unser schlechtestes Spiel dieses Jahr. Wenn du nicht in die Zweikämpfe kommst, keine Bälle festmachst, dann wird es schwierig, zumal Darmstadt gut drauf ist. Wir müssen dranbleiben, damit uns so eine Halbzeit zukünftig nicht mehr passiert. Aus der Pause sind wir super gekommen und haben Chancen auf die Führung. Durch die erste Halbzeit haben wir uns das Quäntchen Glück aber nicht verdient. Jetzt gilt es weiterzumachen. Wir haben jetzt zwei Wochen Pause, da müssen wir alle nachdenken, was wichtig ist und worauf es ankommt. Dann greifen wir im neuen Jahr wieder an. Wir haben 28 Punkte, das darf man nicht vergessen, aber die Bilanz der letzten Spiele sieht sehr bescheiden aus."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Wir haben die erste Halbzeit verschlagen, haben versucht körperlos zu spielen, haben die Bälle nicht festgemacht, offensiv probiert One-Touch-Fußball zu spielen, was unmöglich ist. Es war alles in allem notwendig, in der Halbzeit zu reagieren. Heute wäre es erstmals angemessen gewesen, schon vor der Halbzeit nicht nur zwei, sondern gleich vier oder fünf Spieler auszuwechseln. Wir haben es dennoch geschafft, bis zur Halbzeit die Null zu halten, was das einzig Positive war, da hatten wir auch ein bisschen Glück. In der Halbzeit haben wir dann ein etwas verändert, nicht nur personell und es war anschließend ein anderes Spiel, wir waren besser im Spiel und hatten die große Chance durch Sarpreet Singh. Auf der anderen Seite unterläuft uns dann ein grober Fehler, den du dir auf diesem Niveau einfach nicht leisten darfst. Der Treffer hat Wirkung gezeigt und am Ende hatten wir keine Durchschlagskraft mehr. Wir sind gnadenlos bestraft worden dafür, dass wir in der ersten Halbzeit so fahrlässig gespielt haben. Das muss uns eine Lehre sein, dass du so nie ein Spiel beginnen darfst, das war auch ein bisschen ängstlich. Das ist für mich das Schlimmste, wenn du Angst zeigst. Darmstadt hat es heute aber auch gut und clever gemacht, sie haben aktuell einen Lauf und sind selbstbewusst. So war es heute in Summe auch nicht unverdient, dass sie gewonnen haben."
Torsten Lieberknecht (Chef-Trainer SV Darmstadt 98): "Es war heute ein ordentliches Spiel beider Mannschaften mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. In den ersten 45 Minten waren wir sehr strukturiert, ballsicher und hatten gute Chancen. Wir haben unser Positionsspiel gut durchgezogen und immer wieder Torgefahr ausgestrahlt. Traditionell sind die Spiele hier in Regensburg sehr intensiv. Umso wichtiger war es, in der Halbzeitpause anzumerken, dass wir in puncto Intensität nicht nachlassen dürfen. Mit den Einwechslungen der Regensburger mussten wir im zweiten Durchgang eine Druckphase überstehen. Mit einem Tick Glück, aber auch mit viel Geschick konnten wir unser Tor sauber halten. Offensiv waren wir dagegen sehr effizient. Es freut mich sehr, dass die Mannschaft kurz vor Weihnachten eine so gute Mentalität gezeigt hat und mit aller Macht etwas holen wollte. Das ist der Truppe heute dank spielerischer und physischer Elemente eindrucksvoll gelungen. Wir sind daher sehr happy über die 35 Punkte und freuen uns nun auf die kurze Pause."