Die Jahnelf muss zu Hause gegen den Karlsruher SC eine deutliche 0:6-Niederlage einstecken. Lest hier die Stimmen zur Partie.
Aygün Yildirim (Jahn Angreifer): "Bereits zur Halbzeit liegen wir 0:3 zurück, gefühlt war jeder Schuss vom KSC drin. Das war heute ein Totalausfall der ganzen Truppe. Dann weiß man in der Pause, dass es schwierig wird, man muss aber daran glauben, dass wir zusammen mit unseren Fans zurückkommen können. Wir werden uns in den kommenden Tagen hinsetzen und analysieren, wo die Fehler waren. Das Spiel musst du abhaken, so schnell wie möglich vergessen und aus den Fehlern lernen. Dann muss der Blick nach vorne gehen. Die Saison ist lange, so ein Spiel sollte nicht vorkommen, aber es passiert. Es bringt jetzt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir müssen weitermachen."
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän): "Das Spiel ist schwierig zu erklären. Wir sind sehr stabil aufgetreten im bisherigen Saisonverlauf, deshalb konnte man nicht damit rechnen, dass wir heute phasenweise so auseinanderfallen. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute zu schläfrig, immer einen Schritt langsamer. So ist es schwer in der 2. Liga. In dieser Art und Weise darf das auf keinen Fall nochmal passieren. Heute waren wir, das muss man klar sagen, nicht wettbewerbsfähig. Alle Mann, die heute dabei waren, haben nicht mal annähernd ihr Level erreicht. So kann man nicht bestehen in dieser Liga. Jetzt müssen wir zeigen, dass das nur ein Ausrutscher war. Dazu haben wir nun in Düsseldorf die Chance."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir machen einen Fehler, daraus resultiert ein Freistoß, daraus die Ecke und das 0:1. Dann biegst du komplett falsch ab. Beim 0:2 waren wir nicht gut geordnet, beim 0:3 klären wir nicht sauber. Das hat zur Halbzeit gepasst, in der wir insgesamt unsauber gespielt haben und von zehn Entscheidungen gefühlt elf falsch waren. Nach der Pause servieren wir den Ball wieder und mit dem 0:4 war das Spiel erledigt. Danach ist beim KSC einiges gelungen, der Gegner spielt sich in einen Rausch. Das war schöner Fußball, leider nur von einer Mannschaft. Für uns war es ein gebrauchter Tag, es hat so gut wie nichts geklappt. Karlsruhe hat auch vieles richtig gut gemacht, hat schnell und präzise gespielt. Das gilt es jetzt abzuhaken und abzuarbeiten. Es gibt viele Sachen zu besprechen unter der Woche. Schade ist es vor allem für die Zuschauer, die auf unserer Seite heute die einzigen waren, die auf dem gewohnten Level waren. Sie haben uns auch nach dem 0:6 unterstützt, uns nach dem Spiel gepusht. Das erlebst du nicht oft im Fußball. ."
Christian Eichner: (Chef-Trainer Karlsruher SC): "Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Die Art und Weise des Fußballs vom letzten Heimspiel hat die Mannschaft mit nach Regensburg gebracht. Wir haben eine totale Spielfreude entwickelt und auch andere Punkte umgesetzt, die hier wichtig sind: Zweikämpfe, Gier und Galligkeit. Wenn wir beides vereinen, hatten wir die Hoffnung, dass wir hier auch etwas mit nach Hause nehmen können. Es hat heute alles gepasst, der Spielverlauf lag auf unserer Seite und das ist Gold wert in dieser Liga. Wir sind selbst in Führung gegangen, das hat der Mannschaft eine breite Brust gegeben. Wir haben dann zum richtigen Zeitpunkt das zweite und dritte Tor gemacht. In der Halbzeit haben wir der Mannschaft mitgegeben, dass man auch bei 0:3 noch an die Tür klopfen kann, wenn es der Gegner zulässt. Aber wir waren mit Wiederbeginn wieder auf der Straße der ersten Halbzeit, machen das vierte Tor und damit den Deckel drauf. Dann fällt vieles leicht bei der eigenen Mannschaft und beim Gegner wird es schwieriger. Es klappt nichts, dann kommt so ein Spiel zustande, in dem die Bälle in den Winkel fallen. Für Mersad tut es mir leid heute. Ich habe dich vor dem Spiel extrem auf der Presskonferenz gelobt. Ich hoffe, du wirst mir nicht verübeln, dass ich das erste Mal gegen dich gewonnen habe. Du bist ein extrem harter Bocken und du weißt auch, wie schnell sich der Fußball wieder dreht."