Der neue Geschäftsführer Sport ist da. Am Mittwoch hatte Roger Stilz seinen ersten offiziellen Arbeitstag in dieser Funktion beim SSV Jahn Regensburg. Am Vormittag präsentierte er sich auf einer Pressekonferenz im Jahnstadion Regensburg der Öffentlichkeit.
Roger Stilz sprach an seinem ersten Tag beim SSV Jahn über…
...seine Anfangszeit in Regensburg: „Ich bin seit Donnerstag mit meiner kleinen Familie, meiner Lebensgefährtin und unserem neun Jahre alten Sohn, in Regensburg. Ich freue mich sehr, nun hier beim SSV Jahn loslegen zu dürfen. Am Sonntag und Montag lief die Übergabe mit Christian Keller mit der Übergabe von allen Dokumenten und Informationen, die nötig sind. Das waren produktive Tage. Am Montagabend habe ich auch Mersad Selimbegovic zum ersten Mal bei einem Abendessen persönlich getroffen, nachdem wir zuvor schon telefonischen Kontakt hatten. Am Dienstag habe ich mich der Mannschaft sowie dem restlichen Trainerteam und am Mittwochfrüh den Mitarbeitern der Geschäftsstelle vorgestellt. Jetzt geht es los.“
…die Gründe für seinen Wechsel zum SSV Jahn: „Es gibt natürlich verschiedene Gründe. Wirklich beeindruckt hat mich der sehr professionell und integer geführte Prozess in Bezug auf die Bewerbung und die Einstellung als neuer Geschäftsführer Sport. Ich fand das bemerkenswert. Der Prozess hat über Wochen angedauert und das hat mir ein gutes Gefühl gegeben, dass die Menschen hier professionell arbeiten. Auch wie die Fragen und Aufgaben in diesem Auswahlprozess gestellt wurden, fand ich persönlich gut.
Zum anderen glaube ich, dass die neue Konstellation zusammen mit Philipp Hausner als kaufmännischem Geschäftsführer einerseits eine Herausforderung ist, aber auch einen Gestaltungsspielraum ermöglicht. Es gibt nun zwei statt einem Geschäftsführer. Das bietet die Chance, nicht anders zu denken, aber anders anzuschieben. Dass die geschaffenen Werte hier nicht nur auf eine Tafel geschrieben wurden, sondern auch gelebt werden – das merkt man auch in jedem Kontakt. Das ist außergewöhnlich. Das hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben, dass ich dem Jahn guttun kann und dass der Jahn auch mir guttun kann. Ich werde die Aufgabe mit Mut und Demut zugleich angehen.“
…den sportlichen Reiz, zum SSV Jahn zu wechseln: „Es sind die klare DNA und das klare Profil, die hier entwickelt wurden. Viele Vereine sprechen davon, auf und neben dem Platz ein Profil entwickeln zu wollen. Jahn Regensburg hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass das geht. Jeder, der die Spiele des Jahn guckt, sieht, dass es da eine klare Handschrift des Trainers und des sportlich Verantwortlichen gibt. Das ist auch ein Auftrag in meine Richtung. Diese bereits gewachsene Spielphilosophie und Transferpolitik bieten die Chance, dass man eine Grundlage hat. An dieser Grundlage will ich auch festhalten, das ist unsere Identität. Andererseits bleibt der Fußball nicht stehen und es wäre fatal, wenn man sich in diesem hochkompetitiven Business ausruht, das darf man nicht. Es gilt, eine Mischung zu finden, dass man die Identität weiter stärkt, aber auch für neue Impulse offen ist.“
…den Austausch mit dem ehemaligen Jahn Geschäftsführer Christian Keller: „Das Gros des Prozesses ist abgeschlossen. Er steht dem Verein auch noch für Nachfragen zur Verfügung, da werden wahrscheinlich noch ein paar Telefonate geführt. Der Austausch war intensiv und extrem hilfreich. Andererseits ist es auch so, dass Christian einschätzen kann, dass er mir keine Ratschläge gibt, wie ich den Kader aufstellen oder mit wem ich verlängern soll. Da weiß er, dass ich dann auch meine Handschrift einbringen werde.“
…seinen Platz auf der Bank: „Ich werde am Sonntag beim ersten Spiel in Heidenheim auf der Bank sitzen, das habe ich auch mit Mersad abgesprochen. Das wird bis auf Weiteres auch so bleiben. Ich mache das bewusst so. Ich möchte niemandem auf die Finger gucken, aber ich brauche alle Informationen und Eindrücke der Abläufe rund um den Spieltag und den Trainingsbetrieb so schnell wie möglich.“
…seine Ziele und Visionen: „Es ist am ersten Tag schwer, die ganz großen Visionen auszurufen. Das wäre einfach zu früh. Ich habe aber natürlich To-Dos für die nächsten Tage und Wochen. Zum einen möchte ich die Spieler, das Trainerteam und alle weiteren sportlich relevanten Personen im Verein gut kennenlernen. Natürlich habe ich auch Ideen. Das Entscheidende ist, dass ich meine Ideen auch mit an die Gegebenheiten anpasse und diese kenne ich noch nicht in- und auswendig. Deshalb wäre es nicht fair dem Standort gegenüber, wenn man die eigenen Ideen durchdrückt oder dem Verein überstülpt. Natürlich sind Themen wie das Nachwuchsleistungszentrum auf meiner Agenda. Die Kaderplanung für die neue Saison muss zudem gemacht werden. Zu einer Vision kann ich in einigen Monaten dann mehr sagen.“