Die DFL spricht sich gemeinsam mit ihren Clubs im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus (20.03. - 02.04.) wieder entschieden gegen Intoleranz und Diskriminierung aus. Auch der SSV Jahn engagiert sich bereits seit vielen Jahren für den Kampf gegen Rassismus sowie Diskriminierung jeglicher Art. So fanden in den vergangenen Jahren beispielsweise im Rahmen der Jahn Sozialinitiative „Brücken für Regensburg“ unterschiedliche Veranstaltungen und Projekte von „Jahn Patenschaft“ oder den „Jahn Bildungstagen“ statt.
Für Oli Hein (ehemaliger Jahn Profi & heutiger Spielerentwickler in der Jahnschmiede) haben die Art von Ausgrenzungen in keiner Gesellschaft Platz: „Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art darf nicht der Kampf einzelner sein, sondern er ist eine Gesamtaufgabe der Gesellschaft. Bei Rassismus und Diskriminierung sollte man eine Null-Komma-Null-Toleranzgrenze mitbringen und gegen kleinste Anzeichen frühzeitig vorgehen.“ Auch Philipp Hausner, kaufmännischer Geschäftsführer Profifußball des SSV Jahn, betonte in diesem Zusammenhang die Verantwortung des SSV Jahn im Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung: „Der SSV Jahn steht für die Werte Ambition, Bodenständigkeit und Glaubwürdigkeit und vertritt eine weltoffene, liberale und tolerante Gesamthaltung. Deswegen wollen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Profifußballclub gerecht werden und setzen uns unter anderem im Rahmen unserer Sozialinitiative "Brücken für Regensburg" dafür ein, dass Diskriminierung jeglicher Art in Regensburg und ganz Ostbayern keine Chance hat. Der SSV Jahn respektiert alle Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, Behinderung, Geschlecht, Alter oder sexueller Orientierung."
In der Satzung des SSV Jahn Regensburg e.V. heißt es zudem: "Der Verein fühlt sich sportlich und gesellschaftlich insbesondere dem Grundsatz des Fair Play, dem Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit verpflichtet." Im Alltag verkörpert das Projekt „Jahn Patenschaft“ der Jahn Sozialinitiative "Brücken für Regensburg" jene Positionierung deutlich. Im Rahmen des Projektes fanden in den vergangenen Jahren vielen unterschiedliche Veranstaltungen statt. So auch am vergangenen Donnerstagnachmittag (23.03.): Spieler der Jahnschmiede besuchten in Kooperation mit Campus Asyl junge Geflüchtete und leiteten eine gemeinsame Trainingseinheit (siehe Fotos).
Die Zielsetzung von ,,Jahn Patenschaft“:
Mit ,,Jahn Patenschaft“ soll ein Angebot speziell für junge Flüchtlinge in Regensburg und Ostbayern geschaffen werden. Der Fußball als verbindendes Element erleichtert die Kontaktaufnahme mit Menschen aus allen Kulturen. Dies soll im Rahmen des Projektes genutzt werden. ,,Jahn Patenschaft“ bietet den Flüchtlingen neben der Ablenkung vom Alltag auch die Möglichkeit, in Kontakt mit Einheimischen zu treten, deren Kultur näher kennenzulernen und im Idealfall auch ihre Sprachkenntnisse auszubauen. Sie erfahren Aufmerksamkeit von einem Profifußballverein, was ihnen Selbstvertrauen und das Gefühl geben soll, in der Region willkommen zu sein.
Internationale Wochen gegen Rassismus
Vom 20. März bis zum 2. April finden die diesjährigen „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (IWgR) unter dem Motto „Misch Dich ein“ statt. Seit 2016 organisiert und koordiniert die Stiftung gegen Rassismus die jährlich rund um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfindenden Aktionswochen, im Rahmen derer sich mehrere tausend Vereine, Organisationen und Initiativen engagieren. Die DFL Stiftung unterstützt die IWgR seit 2009.
Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ gehen auf einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen zurück und erinnern an das „Massaker von Sharpeville“, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedlich Demonstrierende erschoss. Mit der Botschaft „STOP RACISM“, die am 26. Spieltag (31. März bis 2. April) der Bundesliga und 2. Bundesliga unter anderem auf Spielbällen, Ballstelen oder Auswechseltafeln präsent sein wird, positionieren sich Proficlubs, DFL Stiftung und DFL Deutsche Fußball Liga sowie Partner der DFL deutlich gegen Rassismus. Darüber hinaus kommunizieren die beteiligten Akteure im gesamten Aktionszeitraum zu eigenen Initiativen oder Projekten. Das öffentliche Eintreten für eine solidarische und vielfältige Gesellschaft ergänzt das ganzjährige Engagement des deutschen Profifußballs im Rahmen zahlreicher Antirassismus-Projekte sowie Aufklärungs- und Präventionsarbeit.
Im Fokus der Kommunikation steht eine bedrückende Statistik aus der Auftaktstudie zum Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor 2022 zu Rassismus in Deutschland, erhoben durch das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM): In Deutschland haben 22 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben Rassismus erfahren, also rund jeder fünfte Mensch.