Gut drei Monate nach dem Spatenstich ist der Bau des Jahn Turms planmäßig fertiggestellt.
Ab sofort ist Regensburg wieder um ein Wahrzeichen reicher: Der Jahn Turm, der den Jahnfans im Südosten am Stadion einen ganz besonderen Treffpunkt bieten wird, ist von letzten Detailarbeiten abgesehen fertiggestellt. In den kommenden Tagen werden unter anderem noch eine Turmuhr und eine LED-Spielstandsanzeige angebracht. In gut drei Monaten Bauzeit ist eine Replik des legendären Jahn Turms aus dem alten Stadion an der Prüfeninger Straße, der in eine tribünenähnliche Anlage mit rund 150 Sitzplätzen eingebettet wurde, entstanden. „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt gemeinsam - die Stadt Regensburg als Eigentümerin, das Stadtwerk als Betreiber und der SSV Jahn als Hauptnutzer - realisieren konnten. Das Jahnstadion ist damit um eine Attraktion für die vielen Fans in Regensburg und der Region reicher“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer anlässlich eines Vor-Ort-Termins zur Fertigstellung. „Mit dem Jahn Turm steigt für alle Besucherinnen und Besucher die Aufenthaltsqualität im Umfeld des Stadions weiter. Sobald wieder Zuschauer zugelassen sind, können sie sich an der nahen Außenschankgastronomie mit Getränken und Snacks versorgen und dann die besondere Atmosphäre rund um den Turm genießen“, ergänzt Manfred Koller, Geschäftsführer von das Stadtwerk.Regensburg.
Hans Rothammer, Vorstandsvorsitzender des SSV Jahn Regensburg e.V. freut sich ebenfalls über die Fertigstellung: „Der Turm nimmt symbolisch die traditionsreiche Jahn Vergangenheit von der alten Spielstätte mit in das neue Jahnstadion. Für unsere Fans wird er nicht nur Treffpunkt sein, sondern er soll auch die Identifikation mit dem Jahn und seinen Werten fördern. Zusätzlich ist er ein sichtbares Bekenntnis der Dankbarkeit an alle die den Jahn im Herzen tragen.“ Für die Verantwortlichen ist deshalb auch der museale Charakter wichtig, der die Historie des SSV Jahn Regensburg und die Fußballentwicklung in der Stadt Regensburg aufarbeitet. „Der Fußball bringt die Menschen in Regensburg und der Region seit Jahrzehnten zusammen. 12 Stelen im Umfeld des Turms werden daran erinnern und in Zukunft Anlass für neue Begegnungen am Jahnstadion Regensburg geben. Die Stelen werden zur feierlichen Eröffnung angebracht. Diese soll natürlich mit Bürgern und Fans stattfinden. Wir werden die Feierlichkeiten nachholen sobald eine solche Zusammenkunft rund um Jahn Heimspiele wieder möglich ist.“, erklärt Dr. Christian Keller, Geschäftsführer Profifußball des SSV Jahn.
Zum Zeitrahmen von der Planung bis zum Bau
Um allen Interessengruppen gerecht zu werden, hatte man sich seinerzeit entschieden, das Projekt Jahn Turm nach Fertigstellung und Etablierung des neuen Stadions zu realisieren. Es wurde seitens des SSV Jahn eine Projektgruppe initiiert, welche neben haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern auch Fanvertretungen beinhaltete. Diese Projektgruppe hat einen ersten Entwurf erarbeitet. Nachdem man sich dazu entschlossen hat, das Projekt tatsächlich voranzutreiben, wurde das Stadtwerk.Arenen mit der Leitung des Projekts und der Projektgruppe beauftragt. In rund 15 Gesprächsterminen wurde das Konzept erarbeitet, diskutiert und vorangetrieben. Es war allen Beteiligten sehr wichtig, den Jahn Turm so zu bauen, dass sich die Fans auch wirklich damit identifizieren können und sich in dessen Umfeld wohlfühlen. Die entsprechenden Gruppierungen wurden über die Fanvertretungen regelmäßig informiert und inhaltlich mitgenommen. Nachdem das Konzept finalisiert war, wurde die Finanzierung geklärt und im Anschluss konnten die tatsächlichen bautechnischen Planungen begonnen werden und die Baugenehmigung im Mai 2019 beantragt werden. Die Genehmigung wurde im Oktober 2019 erteilt, danach wurden unter der Verantwortung von Projektleiter Sebastian Graf, Betriebsleiter der Arena Regensburg, die weiteren Schritte eingeleitet und die Leistungen öffentlich ausgeschrieben. Der Hauptauftrag über das Gewerk der Baumeisterarbeiten wurde im Januar 2020 vergeben.
Ausführendes Bauunternehmen war die Firma Jäger Bau GmbH aus Rettenbach. Der Turm wurde in seiner Kubatur originalgetreu nachgebaut: 6 Meter hoch, 4,5 Meter breit und 2,7 Meter tief. Für die Allgemeinheit wird der Turm allerdings nicht begehbar sein. Die Gesamtkosten betrugen rund 188.000 Euro, die von der Stadt Regensburg und dem SSV Jahn getragen werden.