In einer hart umkämpften Partie gelang der Jahnelf dank einer aufopferungsvollen Leistung ein 0:0-Unentschieden gegen den SV Sandhausen. In einem Spiel mit wenigen hochkarätigen Chancen gelang der Jahnelf beinahe der Führungstreffer, doch Erik Wekesser stand beim Abschluss hauchzart im Abseits (50.). Die Regensburger überstanden in der Folge eine starke Druckphase der Hausherren, die ihre Chancen ebenfalls nicht konsequent nutzten. So stand zum Schluss ein torloses Remis auf der Anzeigetafel.
Wie bereits im letzten Spiel gegen Kiel legte die Jahnelf im Sandhäuser Hardtwald einen guten Start hin. Babis Makridis, der erneut von Beginn an die Doppelspitze mit Grüttner bilden durfte, hatte bereits in der dritten Minute die erste gute Chance der Partie. Sein Schuss aus knapp 16 Metern verfehlte das Gehäuse von SVS-Schlussmann Fraisl denkbar knapp. Als Kevin Behrens im Gegenzug frei vor Alex Meyer zum Abschluss kam, fühlte man sich dann beinahe in die Anfangsphase am letzten Samstag zurückversetzt, doch der Jahn-Keeper konnte den frühen Rückstand mit einer starken Parade gerade noch verhindern (4.). Die restliche Anfangsviertelstunde war dann von vielen kleineren Fouls geprägt, die wiederum keinen wirklichen Spielfluss zuließen.
Nach einer kleinen Druckphase der Regensburger kam der SV Sandhausen wieder besser in die Partie, ein Abschluss von Scheu landete allerdings in den Armen von Meyer (24.). Mit einem direkten Freistoß von Besuschkow gelang dem Jahn beinahe die perfekte Antwort, doch der Ball rauschte wieder knapp am Pfosten vorbei (27.). Auch als die Begegnung spielerisch etwas ruhiger wurde, blieb die Intensität weiterhin enorm hoch. Bezeichnend dafür rauschten Grüttner und Zhirov in einem Luftzweikampf mit den Köpfen ineinander, doch nach einer kurzen Behandlungspause konnten beide Akteure zum Glück weiterspielen (32.). Die größte Chance der Partie hatte dann der SV Sandhausen: Nach Vorarbeit von Behrens kam Linsmayer im Strafraum unbedrängt zum Abschluss, traf aber nicht das Tor, sondern Jahn-Verteidiger Okoroji (39.). Der anschließende Nachschuss von Biada fand ebenfalls nicht den Weg ins Regensburger Gehäuse. Bei der Jahnelf schlichen sich im Anschluss zusätzlich vermehrt kleine Fehler im Offensivspiel ein, der Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Daniel Schlager kam daher zu einem guten Zeitpunkt.
Chef-Trainer Mersad Selimbegovic reagierte und brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs Saller und Geipl für die bereits gelb verwarnten Hein und Besuschkow (46.). Und die Jahnelf kam auch besser aus der Kabine. Zwei Mal kam Erik Wekesser innerhalb kürzester Zeit im Sandhäuser Strafraum zum Abschluss. Den ersten Schuss konnte Kister entscheidend blocken (49.), eine Minute später zappelte der Ball dann in den Maschen (50.). Doch Schiedsrichter Daniel Schlager ließ den Regensburger Jubel sofort verstummen - der Mann aus Heidelberg entschied, auch in Absprache mit dem VAR, auf eine Abseitsposition von Wekesser. Wie aus dem nichts kamen die Gastgeber dann zu einer hundertprozentigen Torgelegenheit, doch wieder war Alexander Meyer zur Stelle, der einen Abschluss von Klingmann mit einer guten Fußabwehr vereitelte (61.). Die bisher größte Druckphase der Gastgeber war hiermit eingeläutet, doch trotz vier Ecken in weniger als zehn Minuten gelang dem SV Sandhausen nicht der 1:0-Führungstreffer.
Die Jahnelf brauchte ihrerseits bis zur 76. Minute, um offensiv halbwegs gefährlich in Aktion zu treten. Ein Freistoß von Okoroji landete allerdings in der gegnerischen Mauer. Es war eine der wenigen Entlastungsangriffe der Gäste, die sich auch in der Folge verstärkt in der eigenen Defensive wiederfanden, ohne dabei große Chancen der Gastgeber zuzulassen. In der 86. Spielminute war dann erneut Okoroji im gegnerischen Sechzehner am Ball, doch sein Flankenversuch missglückte und flog direkt über das Tor. Es sollte die letzte Torannäherung in einer sehr intensiv geführten Partie sein, die am Ende auch keinen wirklichen Sieger verdient gehabt hat. So müssen sich beide Mannschaften mit einem Punkt zufriedengeben, der zum Schluss der Saison allerdings noch enorm wichtig werden könnte.
SSV Jahn: Meyer – Okoroji, Correia, Knipping, Hein (46. Saller) – Besuschkow (46. Geipl), Gimber – Makridis (64. Albers), Stolze (85. Derstroff) – Wekesser (90.+1 Seydel), Grüttner
Bank: Weidinger (ETW), Saller, Derstroff, Geipl, Heister, Lais, Wähling, Albers, Seydel / Trainer: Selimbegovic
SV Sandhausen: Fraisl – Paqarada, Zhirov, Nauber, Klingmann (78. Türpitz) – Linsmayer, Kister, Taffertshofer (59. Frey) – Biada - Scheu, Behrens
Bank: Wulle (ETW), Dieckmann, Verlaat, Frey, Halimi, Kulovits, Paurevic, Pena Zauner, Türpitz / Trainer: Koschinat
Gelbe Karten: Hein, Besuschkow, Knipping / Taffertshofer, Linsmayer, Kister
Tore: -
Schiedsrichter: Daniel Schlager