Die Jahnelf hat ihr großes Saisonziel vorzeitig erreicht: Am 32. Spieltag gewann die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic dank der Tore von Erik Wekesser und Sebastian Stolze 2:1 gegen den Karlsruher SC. Damit steht fest: Der SSV Jahn geht in der Saison 2020/21 in sein viertes Zweitliga-Jahr in Folge.
Drei Veränderungen nahm Chef-Trainer Mersad Selimbegovic im Vergleich zur Partie beim 1. FC Heidenheim in der Startelf vor: Marco Grüttner, Erik Wekesser (zurück nach Gelb-Rot-Sperre) und Alexander Weidinger begannen anstelle von Charalambos Makridis, Jann George (beide Bank) und Alexander Meyer (Innenbandzerrung).
Weidinger souverän – Jahn Defensive kompakt
In einem variablen 4-4-2-System angeordnet startete die Jahnelf leidenschaftlich in das vorletzte Heimspiel der Saison. Der KSC, als Tabellen-16. in das Jahnstadion Regensburg angereist, lieferte der Selimbegovic-Elf vom Anpfiff weg das erwartet intensive Duell. Torchancen blieben in der Anfangsviertelstunde Mangelware. Alexander Weidinger erlebte bei seinem Startelf-Debüt für den SSV Jahn ruhige erste Minuten. Bei Hofmanns sattem Flachschuss zeigte sich das Jahn Eigengewächs souverän (1.)
In der Folge fand die Jahnelf besser in die Partie und setzte Karlsruhe mit ihrem gewohnt frühen Pressing immer stärker unter Druck. Woraus nach 19 Zeigerumdrehungen auch die erste gute Gelegenheit der Rothosen resultierte: Sebastian Stolze prüfte Uphoff nach einem Lauf über das halbe Feld von der Sechzehnerlinie (19.) - KSC-Stürmer Hofmann zielte im direkten Gegenzug über das Jahn Gehäuse (20.).
Correia und Stolze schnuppern am 1:0 – Wekesser nimmt Maß
Die Begegnung nahm nun Fahrt auf: Im Blickpunkt sollte zunächst Jahn Torhüter Weidinger stehen, der erst gegen Kother (28.) klasse parierte und dann Gordons wuchtigen Kopfball aus der Nahdistanz mit einer Glanzparade entschärfte (31.). Doch auch sein Gegenüber, Benjamin Uphoff, präsentierte sich bei Marcel Correias Kopfball (35.) und Sebastian Stolzes Heber (39.) voll auf der Höhe.
Drei Minuten später war der KSC-Keeper dann aber machtlos: Erik Wekesser nahm aus 16 Metern Maß und versenkte die Kugel akkurat links unten im Tor – die Führung für die Jahnelf (42.). Da Jerome Gondorfs vermeintlicher Ausgleichstreffer aufgrund einer Abseitsstellung vom Unparteiischen-Gespann um Schiedsrichter Benjamin Cortus zurückgenommen wurde (45.), ging es nach ereignisreichen 45 Minuten mit 1:0 für den SSV Jahn in die Kabine.
Jahnelf macht Druck – und jubelt
Nach dem Seitenwechsel rückte Andi Geipl für den bereits früh mit gelb belegten Bene Gimber in die Mittelfeld-Zentrale und erlebte so hautnah mit, wie die Jahnelf mit frischem Wind zurück auf den Rasen kam. Den ersten gefährlichen Abschluss des zweiten Durchgangs verbuchte jedoch der KSC - erneut fand Hofmann seinen Meister im gut aufgelegten Weidinger (54.). Wenige Sekunden später läutete Chima Okoroji aus der Distanz die Jahn Offensive ein (55.). Die Regensburger blieben nun dran und verpassten bei einer Doppelchance durch Stolze und George (57.) das 2:0 denkbar knapp.
Was Stolze aus wenigen Metern noch verwehrt blieb, gelang dem Offensivmann sechs Minuten später mit einem Traumtor von der Strafraumgrenze - Uphoff blieb bei dem herrlichen Schlenzer aus halblinker Position nur das Nachsehen (63.). Mit der 2:0-Führung im Rücken verdichtete die Jahnelf nun ihre Reihen und ließ gegen das gefährlichste Standardteam der Liga (14 Tore nach ruhendem Ball) kaum noch zwingende Aktionen zu.
Das Ziel ist erreicht
Etwas überraschend gelang dem KSC nach Gueyes Solo doch noch der Anschluss (78.). Die Badener warfen in der Schlussphase alles nach vorne, doch der SSV Jahn hielt dem Druck stand. Es blieb beim 2:1. Somit feierte die Jahnelf nach dem 3:0 gegen Darmstadt den zweiten Heimsieg in Folge und fuhr dank einer überzeugenden Leistung die Punkte 40, 41 und 42 ein. Das Saisonziel, der Klassenerhalt, ist damit erreicht – Regensburg ist auch in der kommenden Saison ein Zweitliga-Standort.
SSV Jahn: Weidinger – Okoroji, Correia, Nachreiner, Saller (84. Hein) – Gimber (46. Geipl), Besuschkow – Wekesser (56. George), Stolze (76. Seydel) – Albers (76. Knipping), Grüttner
Bank: Kunz (ETW), Knipping, Hein, Geipl, Baack, Derstroff, Makridis, Seydel / Trainer: Selimbegovic
KSC: Uphoff, Stiefler (83. Röser), Gordon, Pisot (66. Kobald) , Carlson (74. Roßbach) – Fröde, Gondorf, Wanitzek – Kother (66. Gueye), Ben-Hatira (74. A. Fink) - Hofmann
Bank: Gersbeck (ETW), Kobald, Roßbach, Thiede, Groiß, Lorenz, Röser, A. Fink, Gueye
Gelbe Karten: Gimber, Saller, Stolze / Carlson, Fröde, Gondorf
Tore: 1:0 Wekesser (42.), 2:0 Stolze (63.), 2:1 Gueye (78.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)