Die Jahnelf verschläft den Start, liefert in der Schlussphase vor 7.602 Zuschauern dem FC St. Pauli aber einen großen Kampf. Am Ende steht eine knappe 2:3-Heimniederlage zu Buche.
Es war ein besonderes Spiel am Samstagabend im Jahnstadion Regensburg. Zum einen war es das erste so titulierte "Topspiel", das die Jahnelf in der 2. Bundesliga austrug, zum anderen waren nach drei Geister-Heimspielen in Folge endlich die Fans zurück im Jahnstadion Regensburg. Und die 7.602 Zuschauer bekamen einiges geboten. Einen schlechten Start der Jahnelf, eine beherzte Aufholjagd, am Ende aber eine knappe Heimniederlage.
Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic nahm im Vergleich zum Auswärtsspiel auf Schalke eine Woche zuvor drei Veränderungen in der Startelf vor. Statt Konrad Faber, Jan Elvedi und Erik Wekesser spielten von Beginn an Benedikt Saller, Scott Kennedy und Winter-Neuzugang Nicklas Shipnoski, der sein Startelfdebüt feierte. Besonders war auch die Formation, mit der der SSV Jahn startete: Erstmals in dieser Saison begann das Team mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette, Kapitän Benedikt Gimber rückte zwischen Kennedy und Steve Breitkreuz.
Der Start in die Partie misslang der Jahnelf allerdings gewaltig. Etienne Amenyido hatte zu viel Platz im Strafraum, konnte den Ball auf Zuspiel von Leart Paqarada annehmen und dann zum 0:1 verwandeln (6.). Nur fünf Minuten später konnte Jahn Keeper Alex Meyer Amenyido nur mit einem Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Guido Burgstaller sicher. Auch in der Folge bekam die Jahnelf wenig zustande, konnte offensiv keine Akzente setzen und musste defensiv mit nur zwei Gegentoren nach 45 Minuten zufrieden sein. Denn die Gäste hätten durch Burgstaller, der freistehend über das Tor schoss (14.), Jackson Irvine (32.) und erneut Burgstaller (38.), dessen Kopfball Meyer erst im Nachfassen gerade noch vor der Linie festhalten konnte, einige Male das Ergebnis noch weiter erhöhen können.
Chef-Trainer Mersad Selimbegovic nahm zur zweiten Halbzeit zwei personelle Wechsel vor: Konrad Faber und David Otto kamen neu in die Partie, Shipnoski und Saller blieben in der Kabine. Die Jahnelf zeigte sich gleich in den ersten Minuten bemüht, um den Rückstand aufholen zu wollen. Nach einer Singh-Ecke scheiterte Gimber per Kopf am glänzend reagierenden Pauli-Keeper Nikola Vasily – die bis dahin beste Jahn Gelegenheit (56.). Nur eine Minute später dann aber der ersehnte Anschlusstreffer: Einen Schussversuch von Max Besuschkow vom rechten Strafraumeck verlängerte Albers im Fünfer per Kopf ins lange Eck zum 1:2, die Jahnelf war wieder am Leben und endlich im Spiel angekommen (57.).
Weitere Chancen folgten: Der emsige Faber bediente Sarpreet Singh, dessen Kopfballverlängerung aber am langen Pfosten von Otto nicht mehr verwertet werden konnte (65.). Im Gegenzug dann der Nackenschlag für die Rothosen: Die Gäste spielten einen Konter über den eingewechselten Daniel Kofi Kyereh und Burgstaller perfekt aus, Erstgenannter bugsierte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie zum 1:3 aus Jahn Sicht (66.). Doch die Jahnelf sollte nicht aufstecken: Albers ließ einen Meyer-Abschlag per Kopf in den Lauf von Otto tropfen, der Vasily eiskalt aus kurzer Distanz überwand (73.). Die Jahnelf war anschließen alles nach vorne und versuchte, angepeitscht durch die Jahnfans, den Ausgleich zu erzwingen. Mehrere Chancen blieben allerdings ungenutzt, sodass es am Ende bei der knappen 2:3-Heimniederlage des SSV Jahn blieb.