Nach dem Heimsieg letzte Woche gegen Hertha BSC hat der SSV Jahn bei der SpVgg Greuther Fürth den ersten Auswärtssieg verpasst und knapp mit 1:2 (1:2) verloren. Die Jahnelf ging mit der ersten Chance durch Sargis Adamyan in Führung, doch die Fürther drehten das Spiel noch vor der Pause durch die Tore von Jomaine Consbruch und Dennis Srbeny.
Nach dem Heimsieg gegen Hertha BSC sah Chef-Trainer Andreas Patz keinen Grund für Veränderungen und schickte die gleiche Startaufstellung auf den Platz. Bei den Fürthern rückten Consbruch und Mause für Green und Klaus in die erste Elf. Die Jahnelf nahm den Rückenwind aus dem Hertha-Spiel perfekt mit und ging bereits in der 6. Minute in Führung. Hottmann ließ in der Sturmspitze den Ball zurück auf Kühlwetter prallen, der Hein auf der linken Seite mit einem Heber auf die Reise schickte. Der Linksverteidiger nutzte den Raum und passte im richtigen Moment auf Adamyan, der im Fünfer aus kurzer Distanz Fürth-Torwart Noll keine Chance ließ. Hrgota ließ in einer munteren Anfangsphase eine Reaktion für die Kleeblätter folgen, als er einen Freistoß aus gut 22 Metern nur knapp neben den Pfosten ans Außennetz schoss (10.). Die Spielvereinigung hielt den Druck aufrecht und Srbeny köpfte nach gut einem gut herausgespielten Angriff im Strafraum über das Tor (18.). Nach einer Ecke der Fürther musste Hottmann in höchster Not kurz vor der Linie klären (20.). Dem Jahn gelang seit dem Tor nur wenig: Hein verfehlte nach Dribbling in den Strafraum nur knapp einen Abnehmer (12.). Die Fürther blieben weiterhin die etwas aktivere Mannschaft und erspielten sich einige Ecken, wodurch der SSV defensiv ordentlich beschäftigt blieb. Bei einem Entlastungsangriff holte Hein auf der linken Seite einen Freistoß heraus, bei dem Noll den Kopfball von Ziegele über die Latte lenkte, doch der Jahn Verteidiger stand im Abseits. Die Kleeblätter belohnten sich in der 31. Minute für ihren Aufwand: Hrgota setzte sich an der Eckfahne gegen Hein durch und flankte in die Mitte. Consbruch behielt nach einigen geblockten Abschlüssen im Gewusel die Übersicht und schoss aus wenigen Metern den 1:1-Ausgleichstreffer. Srbeny drehte nur kurze Zeit später die Partie zugunsten der Gastgeber, als er nach zurückgelegtem Pass von Meyerhöfer im Strafraum abzog. Ziegele fälschte den Schuss unglücklich und unhaltbar für Gebhardt ab, sodass der Ball im linken Eck landete (37.). Die Jahnelf zeigte sich in der Folge wieder mutiger, aber konnte sich keinen Abschluss aufs Tor erspielen, wodurch sie mit dem knappen Rückstand in die Pause ging.
Andi Patz wechselte in der Pause einmal und schickte Handwerker statt Hein für die zweite Halbzeit auf den Platz. Handwerker übernahm gleich die erste Ecke und brachte den geklärten Ball erneut an die Strafraumkante. Bei beiden Abschlüssen von Adamyan stand jedoch Meyerhöfer im Weg und blockte ab (48.). Zwei Minuten später spielte Ernst einen perfekt getimten Steckpass von der rechten Seite in den Lauf von Kühlwetter, der wohl direkt hätte schießen können, aber nach einem Haken am letzten Verteidiger hängen blieb (50.). Auf der anderen Seite bot sich Srbeny die große Chance auf das dritte Fürther Tor: Mause legte im Sechzehner rüber zu seinem Sturmkollegen, doch Gebhardt klärte Srbenys Schuss mit einer klasse Fußabwehr (53.). Die Jahnelf zeigte in dieser Phase zwar offensive Ansätze, aber offenbarte weiterhin defensiv einige Räume für die Gastgeber. So konnten die Kleeblätter unter anderem nach einem Ballverlust von Geipl am Fürther Strafraum einen Konter starten, den die Defensivspieler allerdings mit vereinten Kräften noch vor dem Strafraum aufhalten konnten (66.). Futkeu zog nach gutem Dribbling von der rechten Seite in die Mitte und legte zentral auf den frei stehenden Srbeny, der aus gut 18 Metern am Tor vorbei zielte (68). Andi Patz reagierte von der Bank und stärkte mit Viet und Suhonen das zentrale Mittelfeld und einige Minuten später auch das Sturmzentrum mit Ganaus und Huth. Der Jahn blieb energisch in den Zweikämpfen, doch die zweiten Bälle landeten meist bei den Gastgebern, die diese aus guten Positionen heraus nicht konsequent zu Ende spielten. So war der Jahn weiterhin im Spiel, aber erst Handwerker per Freistoß näherte sich wieder dem Tor an, der jedoch zwei, drei Meter am rechten Pfosten vorbei schoss (82.). Auf der anderen Seite verpasste Futkeu eine flache Hereingabe von Itter nur hauchzart (86.). Der Jahn bäumte sich in den letzten Minuten noch einmal auf und Ganaus hatte im Strafraum tatsächlich den Ausgleich auf dem Fuß, doch Noll war auf dem Posten und hielt die Führung fest (88.). Andi Patz sah szuätzlich in der Nachspielzeit wegen zu aktivem Verlassen der Coachingzone von Schiedsrichter Florian Lechner die rote Karte (90+4.). Danach bot sich dem Jahn keine Torchance mehr, wodurch es bei der 1:2-Niederlage blieb. Nächsten Sonntag (16. Februar, 13.30 Uhr) steht für den SSV das nächste Spiel an, wenn der Hamburger SV im Jahnstadion Regensburg zu Gast ist.
SpVgg Greuther Fürth - SSV Jahn Regensburg 2:1 (2:1)
SpVgg Greuther Fürth: Noll - Meyerhöfer (63. Asta), Loosli, Quarshie, Itter, John - Münz, Consbruch (73. Bansé), Hrgota (90. Jung) - Mause (63. Futkeu), Srbeny (74. Massimo)
SSV Jahn: Gebhardt – Pröger, Ziegele (81. Huth), Bulic, Breunig, Hein (45. Handwerker) - Geipl (68. Viet), Kühlwetter (68. Suhonen), Ernst - Adamyan, Hottmann (81. Ganaus)
Tore: 0:1 Adamyan (6.), 1:1 Consbruch (31.), 2:1 Srbeny (37.)
Schiedsrichter: Florian Lechner (Insel Poel)
Rote Karte: Patz (90./Unsportlichkeit), Seitz (90./Unsportlichkeit)