Weiter geht es mit der engen Taktung der Spiele für den SSV Jahn. Am Mittwochabend gastiert die Jahnelf bei Hannover 96. Anstoß in der HDI Arena ist um 18.30 Uhr.
Die Jahnelf:
"Es war ein gebrauchter Tag, den wir möglichst schnell vergessen müssen", sagte Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic am Montagnachmittag, einen Tag nach der 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Heidenheim. Nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch aufgrund der Personalsituation (siehe unten). "Nun müssen wir den Blick nach vorne richten. Wir haben zwei Spiele gegen richtig gute Gegner binnen kurzer Zeit. Dem gilt unser voller Fokus", sagte Selimbegovic vor den Duellen mit Hannover und Hamburg. Dabei gibt es laut ihm "keinen Grund, jetzt nicht optimistisch zu sein." Man habe in einer schwierigen Saison weiter eine "gute Ausgangsposition": "Wir werden jetzt nicht jammern, sondern nach vorne schauen und das zu Ende bringen." Man habe nun noch sechs Spiele vor der Brust und könne die angestrebten 40 Punkte noch erreichen. Dabei liegt der Fokus voll auf den eigenen Spielen: "Irgendwelche Rechnungen aufzumachen, macht wenig Sinn. Dann würde man sich auf etwas verlassen, das man nicht beeinflussen kann. Gut ist, dass wir alles in den eigenen Händen haben." Zur aktuell fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive sagte der Jahn Trainer: "Es hilft uns nicht, viel darüber zu reden, wir müssen daran arbeiten. Wir wissen, dass wir in der Lage sind, Tore zu machen. Du musst hart daran arbeiten und noch härter daran glauben, dass es klappt."
Der Kader:
"Leider haben wir nicht nur das Spiel verloren, sondern auch die Personallage spitzt sich zu", sagte Mersad Selimbegovic. Bei Sebastian Stolze gilt es noch die genaueren Untersuchungen abzuwarten, bei ihm handelt es sich aber vermutlich um eine Bänderverletzung, sodass er die Reise nach Hannover nicht wird antreten können. Bei Scott Kennedy besteht noch eine "minimale Chance", so Selimbegovic, dass er dabei sein kann und er sich keine kleine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Ein Fragezeichen stand bis Montag noch hinter Babis Makridis (Mandelentzündung), der aber zumindest wieder individuell trainieren konnte. Weiter fehlen werden auch Albion Vrenezi (Magen-Darm), Jann George (Muskelfaserriss), Sebastian Nachreiner (Muskelverletzung) und Jan-Niklas Beste (Rotsperre).
Der Gegner:
Im zweiten Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg findet sich Hannover 96 im Mittelfeld der 2. Bundesliga wieder. Nach 28 Spielen belegen die Niedersachsen mit 36 Punkten den elften Tabellenplatz. Die Punkte holte Hannover allerdings vor allem in der ersten Saisonhälfte, denn in der Rückrundentabelle liegt man mit zehn Punkten aus elf Spielen auf dem vorletzten Rang. Den letzten Sieg fuhr Hannover Anfang Februar ein und musste zuletzt drei Niederlagen am Stück einstecken. "Hannover ist gefährlich. Sie haben jetzt viele Spiele nicht gewonnen, haben aber viele Spiele auch unglücklich verloren und eine brutale Qualität in ihrem Kader", sagt Mersad Selimbegovic über den kommenden Gegner. "Der Zeitpunkt, zu dem wir hinreisen, ist sehr gefährlich. Ich kann mir vorstellen, dass sie mit viel Wut im Bauch antreten werden. Das macht sie noch gefährlicher als sie ohnehin schon sind."
Das letzte Duell:
Kurz vor Weihnachten trennten sich der SSV Jahn und Hannover 96 mit einem torlosen Remis im Jahnstadion Regensburg. Im Freitagabendspiel bei dichtem Nebel konnte sich keines der Teams eine Großzahl an Tormöglichkeiten erspielen. Im zweiten Durchgang nahm die Partie zwar etwas an Fahrt auf, unter anderem lenkte Jahn Torhüter Alexander Meyer einen Kopfball von Hannovers Marcel Franke an die Latte, doch unter dem Strich blieb es beim 0:0. "Das Hinspiel war packend, mit viel Nebel und Kampf, aber mit wenigen Torchancen", blickt Mersad Selimbegovic zurück. "Am Mittwoch wird es wohl keinen Nebel geben, aber Kampf wird wieder ein wichtiges Element sein."
Zahlenspiele:
- Gefahr aus der Distanz: Bereits zehn Mal führte ein Distanzschuss Hannovers zum Torerfolg. So oft wie bei keinem anderen Team in der 2. Bundesliga. Genki Haraguchi ist mit fünf Treffern der beste Distanzschütze der Liga.
- Stark von der Bank: Hannovers Trainer Kenan Kocak beweist bei seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen. Im letzten Spiel gegen Bochum erzielten Marvin Ducksch und Philipp Ochs die Jokertore neun und zehn in dieser Saison. Spitzenwert der 2. Bundesliga.
- Unbesiegt: Dreimal trafen der SSV Jahn und Hannover 96 bislang aufeinander. Die Jahnelf ist in diesen Duellen noch ungeschlagen. Die Bilanz: ein Sieg und zwei Remis.
- Vorsicht vor Ducksch: Hannovers Marvin Ducksch belegt sowohl in der Torjäger- als auch in der Scorerliste (12 Tore, 5 Vorlagen) der 2. Bundesliga den fünften Rang und ist damit offensiv der gefährlichste Akteur der Gäste. Gegen die Jahnelf war er in bislang 3 Duellen noch nicht erfolgreich.
Sei live dabei:
Alle Fans haben wie immer die Möglichkeit, das Spiel über die bekannten Kanäle zu verfolgen. Der Live-Ticker berichtet live vom Geschehen auf dem Platz. Auf den Social Media-Kanälen erfahrt Ihr alles, was sonst so dazugehört und der Turmfunk überträgt live aus dem Stadion. Der Bezahlsender Sky zeigt das Spiel live. Auf Jahn TV seht Ihr die gesamte Partie anschließend im Re-Live (+ Highlights und Pressekonferenz).