Die Jahnelf hat das bayerische Duell beim FC Ingolstadt mit 3:0 für sich entschieden. Lest hier die Stimmen zur Partie. Auf Jahn TV seht Ihr zudem die Highlights, das komplette Re-Live und die PK-Statements der beiden Trainer.
Benedikt Gimber (Kapitän SSV Jahn): "Heute kann man von einem perfekten Tag sprechen. Es lief genau so, wie wir uns es vorgestellt haben. Es war aber auch der erwartet schwere Gegner und lange ein offenes Spiel. Gerade nach der Halbzeit hat Ingolstadt noch einmal Druck entfacht und wir haben genau im richtigen Moment das 2:0 gemacht. Heute hat jeder die Beine gespürt nach den 120 Minuten im Pokal. Aber was uns auszeichnet ist, dass wir uns damit nicht beschäftigen, nicht jammern, sondern immer Vollgas geben. Das ist dann auch der Schlüssel zum Erfolg. Wir sind in einer guten Phase, in der wollen wir möglichst lange drin bleiben. Solange wir die 40 Punkte nicht haben, bleibt das unser primäres Ziel. Wir wissen, dass das auch noch ein weiter Weg ist, weil in der 2. Bundesliga alle Spiele so eng sind. Dass uns Christian Keller verlässt, hinterlässt eine riesige Lücke. Er war ein absoluter Glücksfall für den Jahn, der Architekt. Auch in seiner Position hat er das Menschliche und wichtige Werte nie zu kurz kommen lassen. Er ist wirklich ein Riesenverlust für den SSV Jahn."
Christian Keller (an seinem letzten Tag als Geschäftsführer Profifußball des SSV Jahn): "Als ich nach dem Spiel auf dem Platz war und wusste, dass ich manche zum letzten Mal in den Arm nehme - zumindest auf dem Platz, da war ich mit den Tränen am Kämpfen. Aber ich habe mir dann gedacht, das hebe ich mir noch für die interne Abschlussfeier auf. Jahn Regensburg zeichnet sich dadurch aus, dass das Kollektiv funktioniert, das sollte man sich auch bewahren. Wir sagen der Mannschaft immer: Wer zusammenhält, der ist nicht kaputt zu kriegen. In so einem Job entstehen natürlich auch zwischenmenschliche Beziehungen. Mersad Selimbegovic ist einer der Menschen überhaupt, die ich am meisten schätze. Auch zu anderen Trainern wie Achim Beierlorzer oder Christian Brand habe ich noch Kontakt und bin froh, dass ich sie kennenlernen durfte. Die nächsten 10 bis 14 Tage werde ich noch häufig im Büro sein und die Übergabe machen, ich muss auch noch mein Büro ausräumen. Danach wird es langsam dahin gehen, dass ich auch mal ein bisschen Urlaub mache."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "In Summe war es heute kein schönes Spiel, das war aber auch nicht zu erwarten nach dem Pokalfight von beiden Teams. Heute hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Wir haben zum genau richtigen Zeitpunkt das 1:0 gemacht, eine überragende Aktion von Alex Meyer hat den Ausgleich verhindert. Der Elfmeter und damit das 2:0 kam aus dem Nichts. Wenn man das Spiel nicht gesehen hat, dann denkt man wohl, dass alles klar war. Aber so klar war es nicht. Das ist aber auch normal, denn in dieser Liga ist es immer schwierig zu gewinnen. Selbst wenn du nach 80 Minuten 2:0 führst, ist nur sicher, dass gar nichts sicher ist. Es war wichtig, dass wir zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht haben und dass wir nach 120 Minuten im Pokal keine weiteren Verletzungen hinnehmen mussten."
André Schubert (Chef-Trainer FC Ingolstadt 04): "Über weite Strecken haben wir ein Spiel auf Augenhöhe gesehen, da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Mit der ersten Toraktion geht Regensburg in Führung, das haben wir außen nicht gut verteidigt. Nicht zum ersten Mal bekommen wir ein frühes Gegentor und geraten mit relativ wenigen Aktionen des Gegners in Rückstand. Dennoch haben wir gut weitergespielt und versucht, nach vorne Torgefahr zu entwickeln, was nicht leicht ist mit unseren personellen Ausfällen. Die Gegentore fielen zu ungünstigen Zeitpunkten. Wir haben die Riesenchance zum Ausgleich und kriegen kurz danach sehr unglücklich den Elfmeter, das war bitter. Danach haben wir wieder eine riesen Torsituation von Marcel Gaus - diese Bälle machen wir im Moment nicht rein und der Gegner ist sehr effektiv. Insgesamt haben wir im Spiel alles versucht, ich verstehe aber auch die Fans, die enttäuscht sind. Wir sind auch wahnsinnig enttäuscht."