Die Jahnelf hat das erste Heimspiel des neuen Jahres knapp mit 1:2 gegen Holstein Kiel verloren. Lest hier die Stimmen zur Partie.
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän): "Wir haben bis zum 1:0 und darüber hinaus das Spiel dominiert und Kiel gar nicht ins Spiel kommen lassen. Aus heiterem Himmel fällt dann das 1:1. In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann offener, leider mit dem besseren Ende auf Kieler Seite. Es ist ärgerlich, denn wenn man das Spiel sieht, wäre mehr möglich gewesen. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen, dass wir das leider nicht geschafft haben. Vor dem Elfmeter für uns ging es relativ schnell. Ich wollte mit dem Kopf zum Ball und spüre dann nur noch, dass mich ein Kieler mit dem Fuß im Gesicht trifft. Beim Elfmeter für Kiel stelle ich mich nicht clever an. Mein Gegenspieler kann gar nicht viel machen und ich treffe ihn ganz leicht."
Max Besuschkow (Jahn Mittelfeldspieler): "Wir sind sehr enttäuscht, vor allem wenn man den Spielverlauf betrachtet. Wenn ich den Elfmeter reinmache, dann kippt das Spiel auf unsere Seite. Ich habe davor mehrere Elfmeter am Stück getroffen, und es waren nun leider auch ein paar nicht erfolgreiche dabei. Ich verstecke mich da nicht, sondern versuche voranzugehen. Das ist mir heute nicht gelungen, aber ich lasse den Kopf jetzt nicht hängen. Die letzten Spiele waren insgesamt punktetechnisch nicht so erfolgreich, dennoch haben wir gute Leistungen gezeigt und es sind immer Kleinigkeiten, die das Spiel nicht auf unsere Seite kippen lassen. Wenn wir die nächsten Spiele mit der gleichen Intensität bestreiten, dann werden die Spiele wieder auf unsere Seite kippen."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Es ist eine unnötige Niederlage. Wir haben nicht schlecht begonnen, waren sehr aggressiv in unserem Spiel gegen den Ball und hatten viele gute Balleroberungen. In dieser Phase sind wir verdient nach einer Standardsituation in Führung gegangen. Danach haben wir ein bisschen überhastet agiert, hatten nicht mehr diese Ballkontrolle und Sicherheit, haben die Bälle zu schnell hergeschenkt. Das 1:1 ist ein bisschen unglücklich mit dem zunächst abgeblockten Schuss und dem dann freien Tor. Wenn wir durch unseren Elfmeter in Führung gehen, kann das dem Spiel eine andere Richtung geben. In der zweiten Halbzeit hatte Kiel dann mehr Spielanteile, aber wir hatten auch Aktionen. In einem entscheidenden Moment vor dem Elfmeter waren wir im Sechzehner dann nicht vorsichtig genug. Dann liegen wir hinten, Kiel zieht sich etwas zurück und kontert, was sie richtig gut können. Wir haben dann mit sehr viel Risiko agiert, hatten auch ein paar Abschlüsse und haben die Kieler Konter größtenteils gut wegverteidigt. Am Ende steht eine Niederlage der Kategorie unnötig - allerdings gegen einen richtig guten Gegner, der eine klare Linie hat sowie viel Talent und eine gute Mentalität auf den Platz bringen kann. Jetzt müssen wir uns schütteln und auf die nächsten Aufgaben vorbereiten."
Marcel Rapp (Chef-Trainer Holstein Kiel): "Ich bin überglücklich über den Sieg in Regensburg, denn es ist nicht so einfach, hier zu bestehen. Man weiß, was auf einen zukommt und trotzdem ist es schwer, das abzuwehren. Die Standards sind brandgefährlich und dadurch geraten wir auch in Rückstand. Dennoch haben wir immer wieder versucht, unsere vorgenommene Linie durchzuziehen und mit spielerischen Lösungen gegen das aggressive Pressing zu agieren. Das ist mit der Zeit immer besser geworden und gerade in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel auch verdient gewonnen aus meiner Sicht. Man muss aber auch sagen, dass der verschossene Elfmeter das war, was das Spiel ein Stück weit in unsere Richtung gezogen hat."