Mersad Selimbegovic ist zurück. Der Chef-Trainer des SSV Jahn hat den grippalen Infekt überstanden und wird am Mittwochabend an die Seitenlinie zurückkehren. Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig sprach er über...
...seinen Gesundheitszustand und das Personal: "Mir geht es wieder gut soweit, ich habe die Grippe überstanden. Um selbst zu spielen, würde es zwar nicht reichen, aber dafür haben wir ja zum Glück genügend Leute (lacht). Dejan Stojanovic war grippal zuletzt auch etwas angeschlagen, ihm geht es aber besser und er hat am Montag wieder trainiert. Steve Breitkreuz hat am Montag noch über ein bisschen Kopfweh geklagt. Da müssen wir schauen, ob es reicht. Bei Benedikt Saller ist wieder alles in Ordnung. Leon Guwara macht inzwischen wieder Teile des Mannschaftstrainings mit und wir hoffen, dass er im Dezember wieder voll mittrainieren kann."
...das Spiel in Hamburg von der Couch aus: "Das Spiel von zu Hause anschauen zu müssen, hat sich viel schlimmer angefühlt als die Grippe selbst. Da merkst du, dass du in diesen Situationen machtlos bist. Ich hatte Kontakt mit dem Trainerteam, aber das Fernsehbild ist immer ein bisschen zu spät. Es war schlimm für mich und ich hoffe, das kommt nicht mehr vor."
...den Kontakt zum Trainerteam: "Ich wollte nicht ständig dabei sein, denn das Trainerteam hat einen richtig guten Job gemacht im Training und in der Spielvorbereitung. Kurz vor dem Spiel habe ich mich in die Kabine per Video zugeschaltet, damit ich die Ansprache mitbekomme. Das war top, wie es Basti Dreier gemacht hat. Während des Spiels war ich dann mit Jonas Maier in Kontakt, soweit es ging."
...die Erkenntnisse aus dem HSV-Spiel: "Wir haben in Hamburg leidenschaftlich und mutig gespielt, darauf können wir stolz sein. Man hat auch bei Spielern, die zuletzt nicht so oft gespielt haben, gesehen, dass sie immer richtig gut gearbeitet und den Anschluss und den Glauben nie verloren haben. Es zeigt, dass es im Team stimmt. Alle sind da, wenn man sie braucht, das ist erfreulich. Das müssen wir nun für Mittwochabend mitnehmen, es wird aber ein ganz anderes Spiel werden. Braunschweig hat eine andere Art Fußball zu spielen als Hamburg, eine sehr unangenehme Art und Weise. Wir müssen auf 100 Prozent kommen und die Leistung von Hamburg bestätigen."
...den Fehlpass von Prince Owusu vor dem 1:2 in Hamburg: "Man spricht natürlich mit dem Spieler, dass er sich das nicht erlauben darf. Aber das weiß er auch selbst. Die Mannschaft weiß aber auch, dass jeder mal Fehler macht. Es geht immer nur zusammen. Wenn einer einen Fehler macht, darf man ihn nicht abstempeln, dass man deswegen das Spiel verloren hat. Fußball ist ein Teamsport. Wenn man immer nur auf Einzelne geht, dann ist es irgendwann nicht mehr der Sport, den wir alle lieben. Prince ist nicht der erste, der einen Fehler gemacht hat, seit ich hier Trainer bin, und wird nicht der letzte sein. Den Fehler gilt es nun abzuhaken. Wichtig ist, dass er daraus lernt und ihn nicht mehr wiederholt."
...die Bedeutung eines positiven Jahresabschlusses: "Die Liga ist noch enger zusammengerückt und noch stärker, auch weil die Aufsteiger eine andere Nummer sind. Deshalb ist jeder Punkt wichtig. Zum Jahresabschluss im heimischen Stadion einen Sieg zu erkämpfen, wäre sehr wichtig und wir werden alles daran setzen, dass das gelingt. Ich hoffe, dass wir mit den Zuschauern, die uns immer gut unterstützen und die immer da sind, die drei Punkte hier behalten können."
...das Spiel gegen Eintracht Braunschweig: "Es ist wie in so vielen Spielen in dieser Liga, es wird wohl durch Kleinigkeiten entschieden werden. Wir müssen aufmerksam sein, dürfen dem Gegner keine Räume geben. Wir bereiten uns auf eine harte Nuss vor, sie spielen mit Fünferkette, davor mit drei Sechsern und zwei Stürmern, alle in der Regel in der eigenen Hälfte. Das ist nicht einfach zu bespielen und sie sind sehr gefährlich bei Kontern. Nicht umsonst waren sie vor dem Fürth-Spiel acht Spiele in Folge ungeschlagen. Es wird ein intensives Spiel, in dem Geduld gefragt sein wird."