Die Jahnelf musste sich am Sonntagnachmittag mit 0:1 beim FC Erzgebirge Aue geschlagen geben. Hier lest Ihr die Stimmen zur Partie.
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän): „Es ist sehr frustrierend. Wir nehmen uns unter der Woche vor dem Spiel so viel vor und spielen uns dann selbst um Kopf und Kragen. Wir machen genau diese Fehler, die wir unter der Woche ansprechen, dass wir sie nicht machen dürfen. Nach vorne war es dann zu einfallslos, zu einfach zu verteidigen für den Gegner. So haben wir heute auch nichts verdient. Die erste Halbzeit ist schwer zu erklären und nicht zu entschuldigen. Das tut mir leid für die Fans, die mitgereist sind. Die zweite Halbzeit fand ich nicht so viel besser. Natürlich haben wir mehr aufs Auer Tor gespielt, aber die haben mit der Führung im Rücken erst mal verteidigt. Wir haben keinen richtigen Druck aufs Tor von Aue bekommen, um ein Tor zu schießen. Es bringt nichts, wenn wir das Spiel nun schönreden. Es war einfach zu wenig und das müssen wir klar ansprechen.“
Benedikt Saller (Jahn Rechtsverteidiger): „Wir sind richtig bedient. Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt, haben zu viele individuelle Fehler gemacht, woraus dann auch das Tor entsteht. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, aber natürlich ist man auch verunsicherter, wenn man zurückliegt. Wir haben weiter alles in der eigenen Hand, wollen da so schnell wie möglich regeln und unsere Punkte holen. Das geht nur gemeinsam, als Team, zusammen mit den Fans, die uns nach dem Spiel auch wieder aufgemuntert haben.“
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): „Wir haben heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Die erste Halbzeit war von uns sehr schlecht, zu kompliziert, nicht sachlich. Wir haben in Situationen teilweise so agiert, als wäre kein Gegner da und haben sie eingeladen durch Fehler, die so nicht zustande kommen dürfen. So kippt das Spiel auf Auer Seite. In der zweiten Halbzeit haben wir die angesprochenen Punkte ein bisschen anders gemacht und dann war es ein anderes Spiel. Aue hat sich zurückgezogen, war über die schnellen Spieler aber immer wieder gefährlich. Wir konnten uns leider nicht zwingend viele Torchancen erspielen. Wir haben alles probiert, aufgrund der ersten Halbzeit wirst du dann aber auch nicht belohnt und stehst wieder ohne Zählbares da. Wir müssen lernen und der Lernprozess darf nicht zu lange dauern, sonst kommen wir in Regionen, in die wir nicht wollen. Es gilt, das zu analysieren und klar anzusprechen. In dieser zweiten Liga ist alles so eng und knapp, da musst du immer auf der Hut sein und darfst dir so eine Halbzeit wie unsere erste nicht erlauben.“
Pavel Dotchev (Trainer FC Erzgebirge Aue): „Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit haben wir genau so Fußball gespielt, wie ich es mir vorstelle. Frech anlaufen, aber gut organisiert sein. Das war nicht leicht, weil Regensburg immer in der Lage ist, einen hohen Ball nach vorne zu spielen und auf den zweiten Ball nachsetzen. Unser Matchplan war, früh anzulaufen, Regensburg zum frühen langen Ball zu zwingen. Das hat gut funktioniert, obwohl wir fast jedes Kopfballduell verloren haben, aber wir waren gut auf die zweiten Bälle eingestellt. Für uns war es heute nicht leicht, es war ein schweres Spiel gegen einen unangenehmen Gegner. Dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit ein bisschen aus der Hand gegeben haben, war nachvollziehbar. Regensburg hatte nicht mehr so viel zu verlieren, hat geradliniger gespielt. Und wir haben in unserer Situation nicht viel Selbstvertrauen. Da war klar, dass der Druck immer größer wird. Im Endeffekt, glaube ich, dass der Sieg in Ordnung geht und wir über 90 Minuten die besseren Chancen hatten.“