Die Jahnelf hat beim 2:1 in Kiel den so ersehnten ersten Sieg des Jahres eingefahren. Lest hier die Stimmen zur Partie. Auf Jahn TV seht Ihr die Highlights der Partie, die kompletten 90 Minuten als Re-Live & ein Interview mit Prince Owusu direkt nach Schlusspfiff.
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän): "Es ist eine riesige Erleichterung. Wir haben viel investiert und gerade in den letzten Wochen waren die Leistungen okay, da hätten wir mehr verdient gehabt. Heute war die Leistung etwas dürftiger, aber den dreckigen Sieg nehmen wir mit. Ich hoffe, es ist jetzt eine Initialzündung, dass wir die nächsten Wochen wieder mehr punkten. Nach so einer langen Serie ohne Sieg ist man natürlich auch ein Stück weit ratlos. Aber das Klima in der Mannschaft stimmt und jeder gibt im Training Vollgas. Heute hat man gesehen, dass sich von Spieler eins bis 20 im Kader jeder riesig gefreut hat. Und auch die Spieler, die nicht dabei sind, unterstützen uns prima. Mersad arbeitet mit viel Leidenschaft für den Verein. Er hat die Ruhe bewahrt und gesagt, irgendwann kommt unser Tag, wobei klar ist, dass er am besten schnell kommt. Heute war der Tag, an dem wir wieder gewonnen haben. Wir wissen den Sieg aber auch richtig einzuordnen, denn wir müssen noch einige Siege holen."
Prince Owusu (Jahn Siegtorschütze): "Wir sind einfach sehr glücklich. Wir haben die letzten Wochen viel Arbeit reingesteckt, konnten uns aber nicht belohnen. Das hat heute endlich geklappt und bin bin sehr froh, dass ich mich und das Team belohnen konnte. Viele Fans haben die lange Fahrt mitgemacht, das sagt viel über den Verein und über unseren Spirit aus. In der zweiten Halbzeit wussten wir, dass sich Räume für uns ergeben werden, wenn es beim Remis bleibt. Wir haben durch die Wechsel dann Schnelligkeit gebracht und das hat funktioniert. Unser Manko war zuletzt, dass wir oft spät Gegentore bekommen und uns oft selbst durch Fehler bestraft haben. Heute konnten wir uns belohnen. Wir konnten nicht alles von Kiel verteidigen, dafür haben sie eine zu hohe Qualität, haben aber im richtigen Moment eiskalt zugeschlagen. Am Ende zählt nur der Sieg. Jetzt haben wir eine lange Rückreise vor uns, die wir mit den drei Punkten im Gepäck aber auch genießen werden."
Mersad Selimbegovic (Jahn Chef-Trainer): "Wir haben heute endlich mal gewonnen, obwohl es von den letzten vier Spielen unser schlechtestes war. Es war schwer für uns. Wir haben nicht schlecht begonnen, hatten den Gegner aber in einem anderen System erwartet. Entsprechend mussten wir in der Halbzeit zweimal umstellen. Ich habe lange keine Mannschaft mehr erlebt, die so leicht, spielfreudig, präzise und aufeinander abgestimmt war, wie Kiel heute. Da war es schwer für uns Zugriff zu bekommen. In der zweiten Halbzeit war es unsere Absicht, Kiel etwas mehr Raum vor unserer ersten Reihe zu geben. Wir haben gemerkt, wenn hinter uns mehr Raum ist, kommen sie immer wieder durch. Wir mussten ein paar brenzlige Momente überstehen, hatten ein paar Umschaltmomente und haben am Ende das entscheidende Tor gemacht. Nach dem Führungstreffer haben wir es clever zu Ende gespielt. Ich freue mich für die Mannschaft. Wir haben in den letzten Wochen so oft auf die Fresse bekommen und uns nie belohnt, sondern immer wieder selbst bestraft. Ich hoffe, dass jetzt der Bann gebrochen ist und wir weiter punkten können."
Marcel Rapp (Chef-Trainer Holstein Kiel): "Ich habe in der ersten Halbzeit eine Kieler Mannschaft gesehen, die ihre Positionen gefunden hat, spielfreudig und auch torgefährlich war. Defensiv haben wir eine Chance mit dem Kopfball zugelassen. Wir haben uns nicht mit Toren belohnt, das hat in der ersten Halbzeit gefehlt. Dann liegen wir hinten, machen aber gleich den Ausgleich. In der Pause haben wir gesagt: Lass uns so weitermachen, dann ziehen wir das Spiel auf unsere Seite. In der zweiten Halbzeit hatten wir auch Spielkontrolle, es war aber nicht mehr so ein Flow wie in der ersten Halbzeit. Der Gegner war ein bisschen passiver, wir haben zu langsam gepasst und der Ball war nicht schnell genug unterwegs. Trotzdem hatten wir alles unter Kontrolle und immer wieder auch Torchancen. Sinnbildlich war der Kopfball in der 80. Minute an den Pfosten. Am Ende lassen wir einen Ball in den Sechzehner zu, verlieren einen Zweikampf und der Gegner macht ein schönes Tor."