Am Ende einer verrückten Pokalpartie gegen den F.C. Hansa Rostock musste sich die Jahnelf im Elfmeterschießen geschlagen geben. Lest hier die Stimmen der Beteiligten zur Partie.
Alex Meyer (Torhüter SSV Jahn): "Es ging hin und her. Für den neutralen Zuschauer hat alles gepasst, es war sehr emotional. Aber wenn man am Ende in der 120. Minute den Ausgleich kassiert und im Elfmeterschießen verliert, ist es natürlich bitter. Aber wir haben selber den Ausgleich auch in der 90. Minute gemacht. Rostock hat das frühe Tor erzielt, dennoch sind wir immer drangeblieben. In der ersten Halbzeit haben wir und noch schwer getan. Auch nach dem 0:2 haben wir nicht aufgegeben, das spricht einfach für uns. Jeder hat gesehen, dass wir nicht unterzukriegen sind, das müssen wir mitnehmen. Das zeichnet den Jahn aus. Im Elfmeterschießen spielt das Quäntchen Glück immer eine Rolle. Jetzt wollen wir am Sonntag wieder in der Liga punkten."
Steve Breitkreuz (Innenverteidiger SSV Jahn): "In der letzten Minute der Verlängerung das Gegentor zu bekommen und dann im Elfmeterschießen zu verlieren, ist sehr, sehr bitter. Elfmeterschießen ist am Ende auch immer eine Glückssache. Wir haben ein sehr dominantes Spiel gezeigt, trotz des Rückstandes haben wir weitergespielt und an uns geglaubt. Dafür wurden wir auch belohnt. Wir sind einerseits schon stolz, dass wir so zurückgekommen sind. Auf der anderen Seite will jeder gewinnen und weiterkommen. Da ist man dann natürlich schon auch enttäuscht."
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Es war ein gutes Spiel, in dem wir schnell in Rückstand geraten sind, in dem sich der Gegner dann zurückgezogen hat und mit allem, was er hat, verteidigt hat. Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht viele Chancen erspielen können, das ist nicht einfach, wenn der Gegner so tief steht und die Räume zumacht. Aus gefühlt dem dritten gefährlichen Rostocker Angriff bekommen wir das zweite Gegentor. Dann haben wir wieder Moral gezeigt, haben den Anschlusstreffer gemacht und dann haben wir noch ein paar richtig gute Chancen gehabt und machen dann auch noch den Ausgleich. In der Nachspielzeit haben wir weitergemacht, waren durchgehend besser und aktiver. Wir haben das dritte Tor erzielt und aufs vierte gespielt. Dann bekommen wir doch noch das Gegentor und verlieren dann im Elfmeterschießen. Das ist Fußball, das ist Pokal. Wir haben schon ein paar Spiele unglücklich verloren, aber das war äußerst unglücklich. Wichtig war, dass wir Moral gezeigt haben, dass wir auch einen tiefen Gegner bespielt haben, dass wir zurückgekommen sind. Jetzt gilt es das Spiel abzuhaken und weiterzumachen. "
Jens Härtel (Chef-Trainer F.C. Hansa Rostock): "Ich glaube, die Leute haben hier heute einen richtig rassigen Pokalfight gesehen von einer leidenschaftlichen Rostocker Mannschaft und einer guten Regensburger Mannschaft. Zum Glück sind wir früh in Führung gehen, konnten dadurch tiefer stehen und haben gut verteidigt. In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, relativ wenig Chancen zuzulassen. Zweite Halbzeit nach unserem 2:0 haben sie so viel Wucht eingewechselt, dass sie klare Chancen hatten und wir gewackelt haben. Nach dem 3:2 in der Verlängerung war die Mannschaft gefühlt schon tot, sie hat sich dann aber nochmal richtig aufgerappelt. Der Ausgleich war dann nicht unverdient, wir haben nochmal alles investiert. Beide Mannschaften sind physisch an die Grenzen gegangen. Im Elfmeterschießen sind wir cool geblieben. Am Ende sind wir der glückliche Sieger eines aus meiner Sicht richtig guten Pokalfights."