Nach 120 intensiven Minuten fällt die Entscheidung über den Sieger dieses Pokalkrimis im Elfmeterschießen. Während alle Regensburger Schützen ihre Elfmeter verwandeln können, scheitern auf Seite der Wiesbadener Tietz und Prokop. Auf Jahn TV seht Ihr die Highlights, Pressekonferenz und die kompletten 120 Minuten sowie das Elfmeterschießen im Re-Live.
Erik Wekesser sorgte in dieser Partie für die erste Offensivaktion, aber sein Abschluss von der Strafraumgrenze verfehlte das Tor der Hausherren um zirka einen Meter (2.). Kurz darauf drang Oliver Hein über die rechte Seite in den Wiesbadener Strafraum ein und fand in der Mitte den mitgelaufenen Jan-Niklas Beste, dessen Schuss letztendlich von Gürleyen geblockt werden konnte (8.). Wenige Augenblicke später bediente Christoph Moritz Andreas Albers, dessen Mitteldistanzschuss konnte aber von Wehens Schlussmann Boss problemlos entschärft werden (17.). Mitte der ersten Halbzeit flankte Wekesser, nach einem sehenswerten Zusammenspiel mit Beste, von der linken Seite in Richtung Elfmeterpunkt, wo der eingelaufene Andreas Albers in letzter Sekunde von Kempe an einem gefährlichen Abschluss gehindert wurde (24.). Kurze Zeit später kam der Gastgeber zu seinem ersten Torabschluss in dieser Begegnung, als Tietz nach einer Hereingabe von Ajani im Fünf-Meter-Raum des SSV Jahn zum Abschluss kam, den Ball aber über den Querbalken des Regensburger Tores schoss (28.). Beide Mannschaften gestalteten in der Folge diese Partie ausgeglichen und rieben sich in vielen Mittelfeldzweikämpfen auf. Wenige Minuten vor dem Seitenwechsel schickte Beste den gestarteten Wekesser bis zur Grundlinie, dessen Hereingabe Stolze jedoch nicht entscheidend in Richtung des Wiesbadeners Tores verlängern konnte (43.). Mit dem Pausenpfiff hatte Max Besuschkow die Führung für die Jahnelf auf den Fuß, nach einem Vrenezi-Freistoß traf er aber auf dem Boden liegend den Pfosten (45+1.).
Die erste Strafraumszene nach dem Seitenwechsel gehörte der Jahnelf, nachdem Gürleyen den Ball im Wiesbadener Strafraum vor die Füße von Albers köpfte, den folgenden Schuss aber blocken konnte (51.). Im Gegenzug kam Tietz nach einem Zweikampf mit Elvedi im Regensburger Strafraum zu Fall, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber korrekterweise stumm (53.). Wenige Minuten später sorgte erneut Tietz nach einer Flanke von Kempe für Gefahr im Strafraum der Jahnelf, sein Kopfball verfehlte aber das anvisierte lange Eck deutlich (58.). Mit dem Anbruch der Schlussphase legte Beste mit dem Rücken zum Tor auf Besuschkow ab, aber Mockenhaupt konnte den Ball ins Seitenaus befördern (69.). Auf der Gegenseite tauchte kurze Zeit später Malone vor dem Tor des SSV Jahn auf, brachte aber nicht mehr genügend Druck hinter seinen Abschluss und sorgte somit für keine gefährliche Torannäherung (74.). In den letzten Zügen der regulären Spielzeit tauchte nochmals Malone vor dem Tor von Alexander Meyer auf und versuchte es mit einem Schuss auf das lange Eck, der jedoch vom stark reagierenden Schlussmann der Regensburger entschärft werden konnte (90+2.). Somit ging es nach 90 intensiven aber torlosen Minuten in die Verlängerung.
Die erste offensive Annäherung in der Verlängerung hatte Jan George, der eine Hereingabe von Opoku direkt nahm, das Spielgerät aber folglich deutlich über das Tor der Hessen setzte (100.). Wenige Augenblicke vor dem erneuten Seitenwechsel flankte Opoku auf Albers, der umsichtig auf Schneider ablegte, welcher das Spielgerät um Haaresbreite am langen Pfosten vorbeisetzte (105.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte nahm Max Besuschkow den Ball aus wenigen Metern Torentfernung volley, traf aber nur das Außennetz (107.). Auch die nächste Angriffssituation in der Verlängerung gehörte der Jahnelf, diesmal landete ein Schussversuch von Caliskaner aus mittlerer Distanz im Fangnetz (114.). Der Gegenangriff der Wiesbadener wurde mit einem Schuss von Tietz beendet, den Alexander Meyer jedoch sicher festhalten konnte (116.). Auf der gegenüberliegenden Seite lief Caliskaner kurz darauf parallel zum Strafraum und zog ab, scheiterte jedoch an Boss im Tor der Wiesbadener (120+1.). Es sollte die letzte Torchance in der Verlängerung bleiben und somit musste das Elfmeterschießen über den Sieger dieser Begegnung entscheiden.
Nachdem sowohl Wekesser als auch Kempe und Albers ihre jeweiligen Elfmeter verwandeln konnten, scheiterte mit Phillip Tietz der erste Spieler im Elfmeterschießen. Jan George, Ahmet Gürleyen und Aaron Opoku machten es hingegen besser und beförderten das Kunstleder aus elf Metern ins Tor. Somit musste Dominik Prokop seinen Elfmeter verwandeln, um den SV Wehen Wiesbaden im Spiel zu halten. Alexander Meyer ahnte jedoch die Ecke und parierte den Elfmeter des Wiesbadeners. Somit zog der SSV Jahn in das Achtelfinale des DFB-Pokals ein.
SV Wehen Wiesbaden: Boss – Kempe, Gürleyen (61. Chato), Mockenhaupt, Ajani (107. Kuhn) – Lais, Medic – Malone (106. Guthörl), Korte (74. Hollerbach), Prokop – Tietz
Bank: Lyska (ETW), Hamrol, Carstens, Niemeyer, Schwede / Chef-Trainer: Rüdiger Rehm
SSV Jahn: Meyer – Wekesser, Elvedi, Nachreiner, Hein (102. Kennedy) – Moritz (85. George), Besuschkow – Beste (85. Schneider), Vrenezi (61. Caliskaner)– Stolze (61. Opoku), Albers
Bank: Weidinger (ETW), Palionis, Baack, Becker / Chef-Trainer: Mersad Selimbegovic
Gelbe Karten: Lais (49.), Mockenhaupt (61.), Medic (97.), Prokop (112.) / Beste (65.), Wekesser (79.), Opoku (85.), Schneider (90+2.), Elvedi (112.), Nachreiner (117.)
Tore (Elfmeterschießen): 0:1 Wekesser (120.), 1:1 Dennis Kempe (120.), 1:2 Andreas Albers (120.), Philipp Tietz verschießt, 1:3 Jan George (120.), 2:3 Gürleyen (120.), 2:4 Opoku (120.), Meyer hält Elfmeter von Dominik Prokop
Zuschauer: -
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)