Die Jahnelf musste zuletzt einige Niederlagen in Folge einstecken. Vor der nächsten Partie am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf spricht Jahn Torhüter Alexander Meyer über die aktuelle Situation, über die Funktion der Führungsspieler und das Spiel gegen Düsseldorf.
Alex, wie sehr nagt die Niederlage in Nürnberg auch mit ein paar Tagen Abstand noch an Euch?
Alexander Meyer: Natürlich nagt die Niederlage noch an uns. Wir wissen, dass gerade die zweite Halbzeit nicht gut war, deswegen haben wir es dann auch nicht verdient, etwas mitzunehmen. Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen, aber in der zweiten Halbzeit war es einfach zu wenig, um noch einmal gefährlich zu werden. 45 Minuten reichen nicht, wir müssen über die volle Distanz unsere Leistung bringen.
Vor allem die zweite Halbzeit war enttäuschend. Worin siehst du die Gründe für diesen Auftritt?
Meyer: In der Halbzeit haben wir uns natürlich schon etwas vorgenommen und wollten das Spiel umbiegen. Das konnten wir nicht auf den Platz bringen und der zweite Gegentreffer macht dann natürlich auch etwas mit einem. Man hat sich mehr vorgenommen und läuft dann einem 0:2 hinterher. Da fehlte dann in diesem Spiel einfach die Energie, die wir noch gegen St. Pauli hatten.
In den letzten vier Pflichtspielen hat die Mannschaft immer mindestens zwei Gegentreffer kassiert. Deutlich zu viel. Was läuft derzeit im Defensivverhalten schief?
Meyer: Das ist natürlich nicht schön, dass wir wieder zwei Gegentreffer kassiert haben. Das liegt nicht nur an der Abwehr, das fängt schon vorne an. Wir greifen zusammen an und verteidigen zusammen als Kollektiv. Jeder muss auf seiner Position noch fokussierter arbeiten, noch konzentrierter sein. Da muss sich jeder an die eigene Nase packen, dann werden wir auch wieder weniger Gegentore kassieren.
Wie macht sich die Negativserie der letzten Wochen bei der Stimmung im Team bemerkbar?
Meyer: Wir reden viel miteinander. Das ist auch wichtig, denn wir müssen da jetzt zusammen durch und ehrlich miteinander umgehen. Wir müssen uns da gemeinsam wieder rausziehen, das fängt damit an, dass man unter der Woche jedes Training nutzt, um sich zu verbessern.
Seid Ihr als Führungsspieler nun besonders gefordert, den Fokus, aber auch das positive Denken im Team aufrecht zu erhalten?
Meyer: Gerade in dieser Phase sind wir als Führungsspieler schon gefragt, dass wir mit den anderen Spielern reden, vorangehen, positiv denken, Optimismus ausstrahlen und die Truppe mitziehen.
Das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf bietet die nächste Chance, den Bock umzustoßen. Was müsst Ihr dafür auf den Platz bringen?
Meyer: Wir müssen die letzten Ergebnisse ausblenden. Natürlich hat man nach den Niederlagen nicht so viel Selbstvertrauen, aber man kann es jede Woche wieder umdrehen, jedes Spiel fängt von null an. Das ist einfach gesagt, aber es ist so. Wir wollen das Spiel mit aller Macht auf unsere Seite ziehen, auch mit der nötigen Freude am Fußball, und die Situation zusammen drehen.