Die Entscheidung ist gefallen: Der SSV Jahn Regensburg hat im östlichen Landkreis Regensburg (Gemeinde Barbing) ein Areal für den angestrebten Neubau seines Nachwuchsleistungszentrums gefunden. Darauf haben sich in den vergangenen Tagen die Vertreter des Fußball-Zweitligisten und des Grundstückseigentümers, der Pfarrpfründestiftung Sarching (Diözese Regensburg), verständigt, nachdem zuvor der Barbinger Gemeinderat das Vorhaben einstimmig befürwortet hatte.
Für die Prüfung verschiedener Standortoptionen eines Neubaus für den eigenen Nachwuchs stand der SSV Jahn in den vergangenen Monaten im konstruktiven und intensiven Austausch mit einer ganzen Reihe von Institutionen. Ziel dieses Dialogs war es stets, eine möglichst stadtnahe und zugleich anforderungsgerechte sowie finanzierbare Standortoption zu erarbeiten. An diesem vielschichtigen Prozess beteiligt waren auf institutioneller Ebene die Stadt Regensburg, der Landkreis Regensburg, die Gemeinde Barbing, das Bistum Regensburg sowie eine Reihe von privaten Grundstückseigentümer.
Im Ergebnis hat der Fußball-Zweitligist im östlichen Landkreis Regensburg, unweit der Stadtgrenze, einen Standort für die Realisierung einer neuen Heimat für die Jahnschmiede, dem von der DFL und DFB zertifizierten Leistungszentrum des SSV Jahn, gefunden. Das gut neun Hektar große Areal befindet sich in der Gemeinde Barbing (Gemarkung Sarching) in der Nähe der A3-Autobahnausfahrt „Rosenhof“, angrenzend zum ADAC Fahrsicherheitszentrum Regensburg/Rosenhof. Das benannte Grundstück wird dem SSV Jahn auf der Grundlage eines langfristigen Erbbaurechtsvertrags vom Eigentümer, der Pfarrpfründestiftung Sarching, überlassen.
„Die Standortfestlegung ist ein großer und vor allem zukunftsweisender Schritt für den SSV Jahn und insbesondere für die Jahnschmiede. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die das Projekt gemeinsam mit uns zur nun gefundenen Lösung vorangetrieben haben. Ich bedanke mich auch bei der Stadt Regensburg für die konstruktive und offene Zusammenarbeit. Die Entscheidung, das Leistungszentrum letztendlich im Landkreis und nicht im Stadtgebiet zu realisieren, ist sinnvoll angesichts der hohen Grundstückswerte im Stadtgebiet und im Sinne der städtischen Entwicklung, vorhandene Flächen für Wohnbebauung und Gewerbeansiedlung vorzuhalten. Der Jahn hat als Verein Regensburgs eine über die Stadtgrenzen hinausreichende regionale Bedeutung, ähnlich wie auch die Stadt ihre Funktion als Oberzentrum Ostbayerns verantwortungsvoll lebt. Dieser Logik folgend haben auch bei der nun erfolgten Standortfestlegung Verwaltungsgrenzen eine untergeordnete Rolle gespielt“, sagt Hans Rothammer, Vorstandsvorsitzender des SSV Jahn Regensburg e.V..
Der zukünftige Standort für das Leistungszentrum Jahnschmiede soll einen adäquaten Status Quo, also hinreichend Trainingsmöglichkeiten für die Jugendmannschaften des SSV Jahn, an möglichst einem Ort abbilden sowie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Trainingsmöglichkeiten bereithalten. Die Jahnschmiede trainiert derzeit an den beiden Standorten Kaulbachweg und Weinweg im Stadtgebiet Regensburg. „Nachdem die Standortfrage nun beantwortet ist, können wir mit Nachdruck und Hingabe die bereits erfolgten Planungen forcieren und die erforderlichen Genehmigungsverfahren einleiten sowie die konkreten Bauabschnitte definieren. Perspektivisches Ziel ist hierbei die Zusammenführung der beiden Trainingsstandorte der Jahnschmiede an einem zentralen Ort. Dieser Schritt ist erforderlich geworden, um derzeit gegebene infrastrukturelle und organisatorische Einschränkungen und Herausforderungen zu minimieren und so die Ausbildungsmöglichkeiten der Jugendspieler auf ein adäquates Niveau zu heben. Umso mehr freut es mich, dass wir nun einen passenden Standort gefunden haben. Bis wir die ersten Realisierungsschritte erleben können, ist noch intensive Arbeit vonnöten. Wir freuen uns darauf, die dafür erforderlichen Schritte im Zusammenspiel und Dialog mit der Gemeinde Barbing, dem Landkreis Regensburg und den weiteren beteiligten Interessens- und Anspruchsgruppen angehen zu können“, so Philipp Hausner, kaufmännischer Geschäftsführer des SSV Jahn.
Die weiteren Beteiligten kommentieren die Standortfestlegung wie folgt:
Stefan Wissel (Pfarrer der Pfarrpfründestiftung Sarching):
„Sport verbindet Menschen, erzieht sie zur Gerechtigkeit und vereint in einem gemeinsamen Ziel. Wir sind froh, bei dieser Möglichkeit für junge Menschen einen Beitrag leisten zu können. In gemeinsamen Gesprächen mit den Verantwortlichen des SSV Jahn Regensburg konnten wir eine gute Lösung bei der Suche nach einem geeigneten Standort für diese wichtige und zukunftsträchtige Entscheidung finden. Zudem wohnte ich früher neben dem Jahnstadion. Schön, wenn mir ein Teil davon 'nachzieht'.“
Hans Thiel (Bürgermeister der Gemeinde Barbing):
„Insbesondere die Nachwuchs- und Jugendarbeit liegt der Gemeinde Barbing am Herzen. Wir tragen deswegen unseren Teil dazu bei und unterstützen den SSV Jahn Regensburg beim Projekt rund um das Nachwuchsleistungszentrum. Auch aus diesem Grunde hat sich der Gemeinderat einstimmig dazu entschieden, dieses Projekt zu unterstützen. Das Areal bietet sich für die Errichtung eines Nachwuchsleistungszentrums sehr gut an, da eine direkte Anbindung an die Autobahn und damit verbunden sehr kurze Fahrzeiten zum derzeitigen Verwaltungsgebäude und Jahnstadion Regensburg bestehen. Wir freuen uns sehr, dass es nun gelungen ist, durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller beteiligten Partner, dieses Projekt in Barbing anzugehen.“
Tanja Schweiger (Landrätin des Landkreises Regensburg):
„Die Standortfindung für das geplante Nachwuchsleistungszentrum des SSV Jahn ist ein Musterbeispiel für das verantwortungsvolle und konstruktive Zusammenwirken von Stadt und Landkreis. Beiderseits war man sich der gemeinsamen Verantwortung bewusst, den SSV Jahn als einzigen ostbayerischen Vertreter im Profifußball im Sinne seiner Rolle als Standortfaktor und Botschafter voranzubringen.“
Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg):
„Das Nachwuchsleistungszentrum des SSV Jahn ist und bleibt für die Sportregion Regensburg eine Bereicherung. Gemeinsam haben wir mit dem SSV nach der besten Lösung für alle Belange gesucht. Dass das Leistungszentrum nun in der Gemeinde Barbing realisiert werden kann, ist erfreulich. Zukünftig wird es dort einen zentralen Ort für unsere talentierten Nachwuchskicker geben, an dem sie sich fußballerisch und persönlich weiterentwickeln können. Ich freue mich für die Region, den Verein und vor allem für die Jahnschmiede, dass weitere Trainingsmöglichkeiten entstehen werden.“
Dr. Astrid Freudenstein (Bürgermeisterin der Stadt Regensburg):
„Neben Talentstützpunkten sind die Nachwuchsleistungszentren in Bayern äußerst wichtig, um sportliche Toptalente zu gewinnen und professionell zu fördern. Dass vor den Toren der Stadt ein neues modernes Leistungszentrum entstehen kann, ist dem Engagement des SSV Jahn zu verdanken. Der Neubau ermöglicht eine bessere Ausbildung und bietet ambitionierten Fußballern die Möglichkeit, sich im gewohnten sozialen Umfeld auf eine Profilaufbahn vorzubereiten. Ich freue mich über das Projekt.“