Der SSV Jahn verabschiedet sich nach sechs Jahren aus der 2. Bundesliga trotz Niederlage mit erhobenem Haupt. Am letzten Spieltag der Saison 2022/23 trennte sich der SSV in einem hochdramatischen Spiel mit 2:3 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim.
Jahn Chef-Trainer Joe Enochs veränderte die Startformation im Vergleich zum Auswärtssieg in Braunschweig auf drei Positionen. Für Chrisitan Viet, Babis Makridis (Gelb-Rot-Sperre) und Kaan Caliskaner rückten Steve Breitkreuz, Konrad Faber und Prince Owusu in die erste Elf.
Vor Spielbeginn gab es ein emotionales Highlight: Wastl Nachreiner wurde nach 13 Jahren beim SSV Jahn gebürend samt Choreographie verabschiedet.
Zu Spielbeginnn starteten beide Mannschaften hochmotiviert. Die Jahnelf wollte sich gut verabschieden und die Gäste wollten den Aufstieg perfekt machen. Dementsprechend ging es hin und her. Bereits nach sechzig Sekunden gab es die erste Ecke für Heidenheim (1.). Die erste Chance für die Jahnelf war direkt eine 100%-Chance. Leon Guwara bediente Owusu, welcher alleine auf Kevin Müller zulief, doch den Ball nicht im Netz unterbringen konnte (8.). Nach einer Ecke war es erneut Owusu, welcher torgefährlich wurde. Der Jahn-Stürmer konnte sich im Luftduell durchsetzen, doch köpfte links am Tor vorbei (18.). Kurz darauf schickte Guwara Aygün Yildirim. Dieser versuchte mit einem Querpass Owusu zu erreichen, aber sein Pass ging in dessen Rücken (19.). Im direkten Gegenzug sprintete Jan-Niklas Beste die Außenbahn hinunter und versuchte Tim Kleindienst zu erreichen (19.). Es ging hin und her. Guwara gab eine scharfe Hereingabe in den Strafraum, doch Müller konnte den Ball aufnehmen (25.). Ein langer Ball flog Kleindienst vor die Füße. Er zog direkt ab und verfehlte das Tor nur knapp (29.). Daraufhin wechselte Heidenheim das erste Mal. Für Florian Pick kam Kevin Sessa (35.). Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Yildirim. Er schloss aus ca. 16 Metern ab, doch traf nur das Außennetz (37.).
Zur Pause wechselte Heidenheim. Stefan Schimmer kam für Jan Schöppner (46.). Der gerade eingewechselte Schimmer hatte kurz darauf die Führung auf dem Fuß. Ihm fiel der Ball im Fünfer vor die Füße, aber unter Bedrängnis schoss er am Tor vorbei (47.). Der Jahn spielte gut und konnte durch Owusu in Führung gehen. Dieser köpfte nach einer Ecke von Faber den Ball ins Tor (51.). Kurze Zeit später trieb Benedikt Saller den Ball nach vorne und passt ihn scharf in den Sechzehner. Owusu hielt den Fuß rein und sorgte somit für eine Zwei-Tore-Führung (56.). Die Gäste gaben sich nicht auf und konnten mit viel Druck ein Eigentor von Saller erzwingen (58.). Nach den drei Treffern wurde es sehr hektisch. Es ging von Strafraum zu Strafraum. Trotz dessen blieben Großchancen rar. Die Jahnelf verteidigte die Führung und insbesondere Jonas Urbig glänzte. Nach einem Missverständnis zwischen ihm und Andreas Albers ging er zu Boden, rappelte sich wieder auf und parierte binnen Sekunden gegen Patrick Mainka und Jonas Föhrenbach (86.). Die Nachspielzeit von elf Minuten hatte viel Drama zu bieten. Der SSV verteidigte den Punkt und die Heidenheimer drängten auf den Ausgleichstreffer. Mainka wurde schließlich im Strafraum gefoult, wodurch Heidenheim einen Elfmeter zugesprochen bekam. Beste verwandelte den Elfmeter und egalisierte den Spielstand (90+3.). Der Torschütze passte flach in den Strafraum, der Ball rutschte durch und Tim Kleindienst nutzte aus kurzer Entfernung diese Möglichkeit und erhöhte auf 2:3 für den 1. FC Heidenheim (90+9.). In der restlichen Nachspielzeit gab es nach einem Foulspiel von Jan Elvedi eine Rudelbildung, aber ansonsten kamen beide Mannschaften nicht mehr vor das gegnerische Tor. Mit 2:3 verlor der Jahn.
Tore: 1:0 (Owusu, 51.), 2:0 Owusu (56.), 2:1 Saller (ET, 58.) 2:2 Beste (FE, 90+3.), 2:3 Kleindienst (90+9.)
Schiedsrichter: Sören Storks ; Zuschauer: 14.198
SSV Jahn: Urbig – Saller (Nachreiner, 79.), S. Breitkreuz, Kennedy, Guwara – Thalhammer (Elvedi, 65.), Gimber, Faber (Shipnoski, 65.), Albers, Yildirim (Graf, 79.) – Owusu (Mees, 72.)
1. FC Heidenheim: Ke. Müller - Busch, Siersleben, P. Mainka, Föhrenbach – Schöppner (Schimmer, 46.), Maloney (Theuerkauf, 55.), Pick (Sessa, 35.), Thomalla (Beck, 78.), Beste - Kleindienst