Zum Auftakt in die neue Zweitliga-Saison hat sich die Jahnelf am Samstagnachmittag beim SV Darmstadt 98 mit 2:0 (1:0) durchgesetzt. Lest hier die Stimmen nach der Partie.
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): „Zunächst war es sehr schön, wieder vor Zuschauern zu spielen. Obwohl nicht ausverkauft war, herrschte eine überragende Stimmung. Am Anfang hat man unsere Nervosität gespürt und wir haben ein paar grobe Fehler gemacht, die Darmstadt nicht bestraft hat. Wir hatten auch immer wieder gute Umschaltszenen, machen nach dem Einwurf das Tor und haben noch eine gute Chance durch Andreas Albers. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen justiert und umgestellt, dann haben wir die Räume besser in den Griff bekommen, die wir in der ersten Halbzeit in manchen Situationen nicht zubekommen haben. Wir haben nach dem 2:0 Darmstadt die Initiative mehr übergeben und konnten die Situationen, die Darmstadt hatte, entschärfen. In Summe war es ein Spiel, das man sich gut anschauen konnte. Keine große Kunst, aber mit viel Kampf. Ich bin zufrieden mit den drei Punkten, mit der Art und Weise, wie wir begonnen haben, nicht ganz. Aber es ist der erste Spieltag, da kann auch noch nicht alles passen.“
Benedikt Gimber (Jahn Kapitän und Torschütze zum 2:0): „Wenn ich ehrlich bin, schieße ich nicht allzu oft solche Tore (lacht). Ich habe mir in der Situation den Ball genommen und einfach geschossen. Dass ein Darmstädter Spieler auf dem Platz lag, habe ich in der Aktion gar nicht wahrgenommen. Mit dem Sieg zu starten, ist natürlich gut. Denn auch wenn die Vorbereitung von den Ergebnissen her erfolgreich war, weiß man vor dem ersten Spiel nie, wo man wirklich steht. Wir tun aber gut daran, das richtig einzuordnen und unser Ziel 40 Punkte nicht aus den Augen zu verlieren."
David Otto (Jahn Angreifer): „Die beiden Tore kamen zu super Zeitpunkten. Das 1:0 war extrem wichtig, gerade weil das Stadion heute auch gegen uns war. Das 2:0 kam auch zum richtigen Zeitpunkt, als das Spiel gerade offen war. Danach konnten wir etwas mehr darauf gehen, das Ergebnis zu halten und haben das zum Glück bis zum Ende souverän geschafft. Durch die personelle Situation Darmstadts hat sich für uns nicht viel verändert. Wir haben uns gesagt, dass wir keinen Deut nachlassen dürfen und Vollgas geben müssen. Denn wenn man nur einen Prozentpunkt nachlässt, geht es ganz schnell in eine falsche Richtung, das wollten wir unbedingt vermeiden. Wieder vor Fans zu spielen, hat Spaß gemacht. Wenn jede Aktion gefeiert wird, auch wenn es heute für den Gegner war. Dafür spielen wir Fußball, dass die Fans da sind und dass die Emotionen auf dem Platz rüberkommen.“
Torsten Lieberknecht (Chef-Trainer SV Darmstadt 98): „Wir haben uns für eine starke Anfangsphase nicht belohnt. Bis zum 0:1 hatte ich ein gutes Gefühl in unserem Spiel, die Mannschaft war gut eingestellt. Dann hatten wir auch keinen glücklichen Moment, als der Pfostenschuss nicht reinging. Da haben wir es verpasst, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Aufgrund unserer Personalsituation wussten wir, dass es mit zunehmender Spieldauer hinweg schwerer wird. Das 0:1 war ein kurzer Schockmoment, zum Ende hin haben wir aber eine ordentliche Reaktion gezeigt. In der Halbzeit haben wir ein bisschen etwas umgestellt, waren aber nicht mehr so klar in unserer Struktur. Mit dem 0:2 wurde es ganz schwierig. Von mir gibt es aber keinen Vorwurf an die Mannschaft. Wir wissen, dass es eine Herausforderung ist. Was sehr gut getan hat, war vor, während und nach dem Spiel die Unterstützung der Lilien-Fans. Das war beeindruckend.“