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Torloses Unentschieden gegen Paderborn

Umkämpfte Partie im Jahnstadion Regensburg findet keinen Sieger
· Profis

In einer insgesamt ereignisarmen, aber intensiven Zweitliga-Partie trennten sich der SSV Jahn Regensburg und der SC Paderborn 0:0-Unentschieden. Die Jahnelf bleibt damit seit drei Heimspielen ungeschlagen, verharrt jedoch weiterhin mit 16 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.

Chef-Trainer Andi Patz nahm im Vergleich zum Kaiserslautern-Spiel drei Änderungen in der Startelf vor: Leopold Wurm, Tim Handwerker & Christian Viet starteten für Robin Ziegele, Bryan Hein (beide Bank) & Kai Pröger (Muskelfaserriss). Zudem wurde Julian Pollersbeck im Regensburger Tor erneut das Vertrauen geschenkt, Felix Gebhardt musste nach Gelbsperre zuletzt in Kaiserslautern heute erstmals auf den Bank Platz nehmen. Erste Gefahr strahlte ein Paderborner Freistoß aus: Die Flanke aus dem Halbfeld segelte in den Regensburger Strafraum, im letzten Moment konnte ein Jahn Verteidiger den Ball vor dem einköpfbereiten Götze klären (2.). Im Anschluss befreite sich die Jahnelf aus dem Druck der Gäste und fand selber besser in die Zweikämpfe und damit auch ins Spiel. Nach sechs Spielminuten verzeichnete auch der SSV die erste Halbchance: Paderborns Torwart Riemann lief einer zu langen Regensburger Flanke bis fast zur Eckfahne hinterher und verlor den Zweikampf gegen Freddy Ananou, dessen direkte Hereingabe in der Mitte jedoch keinen Abnehmer fand. Sargis Adamyan schickte Eric Hottmann mit einem langen Schlag auf die Reise, aber die Regensburger Nummer 9 blieb im letzten Moment an einem Verteidigerbein hängen - das war durchaus mehr drin (16.). Kurz danach zeigten sich auch die Ostwestfalen wieder präsenter in der Offensive. Kühlwetter verschätzte sich nach einer Flanke, Zehnter schnappte sich am langen Pfosten die Kugel und jagte diese knapp am Pfosten vorbei (21.). Kurz zuvor hatte Bilbija mit einem Flachschuss Pollersbeck vor keine größeren Probleme gestellt, der Jahn Keeper fing die Kugel sicher ab (18.). Paderborn war als Favorit um Spielkontrolle auf schwierigem Geläuf bemüht, tat sich aber bisher schwer, um klare spielerische Lösungen zu finden. Zudem agierte die Jahn Defensive bisher konzentriert und bissig. Nach etwas mehr einer halben Stunde dann aber die beste Gelegenheit für den Tabellenfünften: Nach einem weiteren Standard kam Götze am langen Pfosten in sehr aussichtsreicher Position zum Kopfball, doch der Paderborner Verteidiger bekam keinen Durck hinter den Ball, der parallel zur Torlinie flog und von einem Regensburger Kopf gerade noch entschärft werden konnte (32.). Langsam nahm der Druck des SCP zu: Ansah kam nach einer Zehnter-Flanke zum Abschluss in zentraler Position, aber seinen Schuss parierte Pollersbeck souverän (38.). Eine Regensburger Ecke von Handwerker sorgte für etwas Entlastung: Riemann sprang unter dem Ball durch, Sebastian Ernst hielt den Kopf hin, doch die Kugel touchierte nur das Außennetz - mehrere Fans im Regensburger Jahnstadion hatten schon den Torjubel auf den Lippen (40.). Auch in der zweiminütigen Nachspielzeit des ersten Durchgangs blieb es weiter torlos. Insgesamt gesehen hatte Paderborn in den ersten 45 Minuten etwas mehr Spielanteile, aber die Jahnelf verteidigte bisher leidenschaftlich. 

Zur zweiten Halbzweit wechselte Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok in der Offensive und brachte Grimaldi für den bisher blassen Terho. Die zweiten 45 Minuten starteten mit einem Paderborner Freistoß am linken Strafraumeck, doch Obermair blieb mit seinem Versuch in der Regensburger Mauer hängen (48.). Auf der Gegenseite köpfte Hottmann eine Handwerker-Flanke denkbar knapp übers Gehäuse - da hatte nicht viel gefehlt (51.). Die Partie blieb weiter zerfahren und phasenweise von Standards geprägt. Die Jahnelf schaffte es weiter, dem Gegner Paroli zu bieten. Die Folge waren durch Tacklings auch zwei gelbe Karten für Andi Geipl (57.) und Louis Breunig (61.). Der SCP probierte es weiter und hatten nun deutlich mehr Ballbesitz. Die Jahnelf musste in dieser Phase viel gegen den Ball arbeiten und hinterlaufen, Befreiungsschläge waren eher Mangelware. Die zündende Idee hatte Paderborn aber auch nicht, die letzten Strafraumaktionen waren zu ungenau und die Jahnelf blieb wachsam. Knapp zwanzig Minuten vor dem Ende traute sich die Jahnelf wieder mehr zu, neuen Schwung sollte auch ein Doppelwechsel schaffen (Ganaus & Suhonen für Adamyan & Geipl). Eine Flanke von links rutschte durch auf Ananou, der den Ball direkt nahm, aber geblockt wurde (71.). Vor 10.398 Zuschauern sollte sich in der Schlussphase ein Abnutzungskampf entwickeln. Gefährlich sollte es erst wieder durch einen Standard werden: Zehnter schlenzte einen Freistoß in zentraler Position an der Mauer vorbei, doch Pollersbeck fischte die Kugel aus dem Eck (79.). Und Kühlwetter sorgte auf der anderen Seite für Raunen im weiten Rund: Nach einem Ballgewinn packte er einen strammen Distanzschuss auf und traf nur die Oberkante der Latte (81.). Die Jahnelf kämpfte weiter aufopferungsvoll und versuchte dne Punkt festzuhalten. Die letzte Chance des Spiels gehörte nochmal den Ostwestfalen: Nach einer Ecke hatte der eingewechselte Grimaldi den Siegtreffer auf dem Kopf, weil Pollersbeck am Ball vorbeigriff. Der Stürmer setzte den Abschluss aus fünf Metern aber ebenfalls gegen die Latte (90.). So endete das Spiel mit einem torlosen und leistungsgerechten Remis. Am kommenden Samstag geht es mit einem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (15.03., 13 Uhr) weiter. 

SSV Jahn Regensburg - SC Paderborn 0:0 (0:0)

SSV Jahn Regensburg: Pollersbeck – Ananou, Wurm, Breunig, Handwerker - Geipl (71. Suhonen), Kühlwetter, Viet, Ernst (85. Meyer) - Adamyan (71. Ganaus), Hottmann (85. Huth)

SC Paderborn 07: Riemann - Zehnter, Scheller (34. Curda), Götze, Hoffmeier, Obermair - Mehlem (73. Hansen), Castaneda, Bilbija - Ansah (64. Michel), Terho (45. Grimaldi)

Zuschauer: 10.398

Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn)

Fotos: Gatzka
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