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Unglückliche 0:2-Niederlage in Berlin

Jahnelf kassiert in Unterzahl zwei späte Gegentreffer
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Trotz einer insgesamt gesehen sehr engagierten und überzeugenden Leistung im Auswärtsspiel bei Hertha BSC muss der SSV Jahn mit leeren Händen die Heimreise antreten. Die Jahnelf ließ zunächst einige gute Chancen liegen, agierte anschließend nach einer Roten Karte (76.) mit zehn Mann in die Schlussphase und kassierte spät zwei bittere Gegentreffer (90./90+6.). Am Ende stand ein 2:0-Heimsieg für die Berliner Hertha auf der Anzeigentafel.

Im Vergleich zum DFB-Pokal gegen den VfL Bochum wechselte Jahn Chef-Trainer Joe Enochs auf einer Position: Benedikt Saller durfte für Robin Ziegele starten, die Jahnelf agierte wieder mit der gewohnten Viererkette. Ansonsten blieb er bei der Aufstellung von letzter Woche. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Richard Hempel die Partie an. Die Hertha war von Beginn an zunächst spielbestimmend und hatte die erste große Möglichkeit in der fünften Minute, als Schuler am Elfmeterpunkt frei zum Abschluss kam, den Ball aber übers Tor hämmerte. In der achten Spielminute kam auch der Jahn gefährlich vors Berliner Tor. Ernst steckte von der rechten Seite ins Zentrum, wo Kühlwetter unter Bedrängnis am Kasten vorbei schoss. Im Anschluss beruhigte sich die Partie ein wenig, wobei viele Zweikämpfe im Mittelfeld geführt wurden. Hertha hatte in dieser Phase zwar mehr Spielanteile, doch richtig zwingend wurden sie nicht. Es dauerte bis zur 21. Minute, als sich Kother auf der linken Außenbahn gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, in den Strafraum lief, jedoch an Torhüter Ernst scheiterte. Die Szene blieb aber trotzdem heiß, da Kother erneut an den Ball kam und in die Mitte zu Kühlwetter passte.  Dieser wurde aber von Scherhant gut gedeckt, sodass er nicht zum Abschluss kam. Nach einer kurzen Trinkpause kam Kother in der 27. Minute nach einem Zuspiel von Viet erneut zum Abschluss, der jedoch zu zentral war und Ernst leichtes Spiel hatte. Von der anfänglichen Dominanz der Hertha war mittlerweile nicht mehr viel zu sehen, da die Jahnelf nun griffiger wirkte und sich gute Möglichkeiten erspielte. Wie auch in der 32. Minute, als Ernst den Ball auf Höhe des Strafraums eroberte und aus rund 16 Metern selbst abschloss. Kother kam nicht mehr an den Schuss, um ihn zu verlängern und so packte Keeper Ernst sicher zu. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause wurden die Hausherren noch einmal gefährlich. Saller klärte zunächst per Grätsche, doch der Ball landete bei Zeefuik, der Tempo aufnahm und auf der linken Seite Richtung Tor zog. Die Hereingabe konnte Ballas aber noch im letzten Moment zur Ecke entschärfen. Nach intensiven 45 Minuten pfiff Schiedsrichter Hempel dann zur Pause, die Jahnelf zeigte hier bisher eine starke Auswärtsleistung. 

Unverändert ging es für beide Mannschaften in den zweiten Durchgang. Der Jahn kam wieder gut aus der Pause und setzte immer wieder Akzente nach vorne, wie auch in der 50. Minute. Schönfelder steckte auf Kother durch, der nach innen zog, aber am Gegenspieler hängen blieb. Doch auch die Hertha wurde mit der Zeit wieder stärker. In der 56. Minute köpfte Maza nach einer Flanke von Gechter nur knapp am langen Pfosten der Regensburger vorbei. Doch der Jahn ließ sich davon nicht beirren und erarbeitete sich immer wieder gute Möglichkeiten, wie ein Freistoß von Viet, der jedoch weit übers Tor ging (55.), oder ein geblockter Schuss von Kühlwetter nach einem Eckball (60.).  Der Berliner Sportclub suchte ebenfalls immer wieder den Weg nach vorne, scheiterte aber an der kompakten Defensive der Regensburger. In der 68. Minute reagierte Joe Enochs und brachte für Ernst und Kühlwetter Bulic und Ouro-Tagba ins Spiel. Letzterer musste nach knapp acht Minuten wieder vom Platz, als er nach einem Foul gegen Niederlechner die rote Karte sah - Schiedsrichter Hempel wertete die Aktion als grobes Foulspiel und stellte den Jahn Offensivspieler vom Platz. Hertha erhöhte nun den Druck nach vorne, tat sich aber schwer im letzten Drittel. Der Spielfluss ging in der Folge ein wenig verloren, da sich die Intensität der Zweikämpfe erhöhte. Für neue Impulse wechselte Enochs in der 81. Minute gleich dreimal. Ganaus, Ziegele und Hein kamen für Kother, Schönfelder und Pröger ins Spiel. Doch zunächst erhöhten die Berliner den Druck. Immer wieder kamen die Hausherren vor das Tor des SSV Jahn, doch es fehlte zunächst an der letzten Präzision, um doch noch ein Tor zu erzielen - bis zur 90. Minute. Maza bekam den Ball per Hacke von Kenny und traf aus spitzem Winkel durch die Beine von Gebhardt zum 1:0. Der Jahn Keeper konnte nur noch unglücklich ins eigene Tor abfälschen. In den sechsminütigen Nachspielzeit warf der Jahn noch einmal alles nach vorne. Zunächst setzt Ganaus einen Kopfball nach einem Freistoß über das Tor, ehe Hertha-Keeper Ernst eine gute Hereingabe von Ganaus abfing. Kurz vor Ende wurde es für die Gäste aus Regensburg noch einmal richtig bitter. Nach einem Ballverlust von Cuisance schnappte sich Niederlechner den Ball und hielt wuchtig aufs Tor. Gebhardt ließ den Schuss abprallen, wobei die Kugel über den Innenpfosten ins Tor ging (90.+6) - der Schlusspunkt zum 2:0 im Berliner Olympiastadion. Nach zwei Siegen in Folge musste sich der SSV Jahn Regensburg heute Nachmittag nun also wieder geschlagen geben. Kommenden Freitag empfängt die Mannschaft von Joe Enochs die SpVgg Greuther Fürth, die im Parallelspiel ein 1:1-Remis gegen Paderborn erreichte. 

Hertha BSC - SSV Jahn Regensburg 2:0 (0:0)

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Gechter, Kempf, Zeefuik (82. Dardai) – Demme (59. Klemens), Karbownik (59. Cuisance), Maza – Winkler (72. Dardai), Schuler (59. Niederlechner), Scherhant

SSV Jahn: Gebhardt – Saller, Ballas, Breunig, Schönfelder (82. Hein) – Ernst (67. Bulic), Geipl – Pröger (82. Ziegele), Kother (82. Ganaus) – Viet, Kühlwetter (67. Ouro-Tagba)

Tore: 1:0 Gebhardt (90./Eigentor), 2:0 Niederlechner (90.+6.)

Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)

Zuschauer: 42.355

 

Fotos: Gatzka
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