Vor dem kommenden Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern sprach die Jahnzeit mit Gästespieler Philipp Hercher über die aktuelle Saison des FCK und über seine Zeit im Nachwuchs des SSV Jahn. Der 27-Jährige wuchs in Ihrlerstein bei Regensburg auf und war bis 2011 in der Jahnschmiede aktiv.
Jahnzeit: Philipp, der FCK hat in dieser Saison als Aufsteiger die Liga aufgemischt. Derzeit steht euer Team auf Rang 7. Welche Ziele habt ihr für die kommenden Spiele und wie zufrieden seid ihr mit der aktuellen Spielzeit?
Hercher: Wir sind jetzt erst einmal sehr zufrieden, dass wir den Klassenerhalt sozusagen mit den 40 Punkten gesichert haben. Wir haben uns aber für die letzten Spiele vorgenommen, in jedem Spiel auch alles rauszuhauen und dann gucken wir mal, was am Ende dabei rauskommt.
Zuletzt musste deine Mannschaft ein paar Rückschläge hinnehmen. Ist das auch ein Hinweis auf die ausgeglichene Liga, in der so viele Kleinigkeiten entscheiden?
Ja, klar. In dieser Liga kann jeder gegen jeden gewinnen. Das ist uns auch noch einmal durch die letzten Spiele bewusst geworden. Da zählt es, an jedem Spieltag 110% auf dem Platz zu lassen. Sobald Du nur ein klein bisschen weniger gibst, wirst Du schon bestraft.
Du warst bis 2011 im Nachwuchs des SSV Jahn aktiv. Welche Erinnerungen hast du an die Jahnschmiede und den SSV?
Sehr, sehr schöne Erinnerungen. Regensburg ist ja meine Heimat und ich habe aus der damaligen Mannschaft auch noch drei, vier sehr enge Freunde, mit denen ich fast täglich Kontakt habe. Ich schaue immer gerne auf die Zeit damals beim Jahn zurück.
Freust du dich besonders auf Begegnungen gegen die Jahnelf?
Auf jeden Fall! Es werden sehr, sehr viele Leute von mir in der Heimat im Stadion sein… meine Familie wird da sein, auch sehr viele Freunde. Das ist schon ein besonderes Spiel für mich in Regensburg.
Das Hinspiel hat der SSV mit 3:0 gewonnen. Ist das ein besonderer Anreiz für euch, um die Punkte mit aus Regensburg zu nehmen?
Ja, natürlich. Unser Hinspiel war, glaube ich, unser schlechtestes in der ganzen Saison bis jetzt. Da haben wir noch eine kleine Rechnung offen gegen den Jahn und wollen jetzt natürlich wieder etwas gut machen.
Du spielst nun schon seit 2019 für den FCK. Welche Bedeutung hat dieser Verein für dich?
Eine sehr große Bedeutung. Ich habe hier am Betze bisher die größten Erfolge meiner Fußballer-Karriere gefeiert und deswegen ist es ein sehr besonderer Verein für mich. Das Stadion, die Fans, diese Leidenschaft, das ist schon außergewöhnlich. Ich bin sehr froh, dass ich hier bin.
Dein bisheriges Karrierehighlight?
Bis jetzt ist das sicher der Aufstieg mit dem FCK in der Relegation letztes Jahr. Vor allem das Rückspiel in Dresden. Da habe ich ja kurz vor Schluss das entscheidende 2:0 geschossen und wir sind damit in die 2. Liga aufgestiegen. Das und auch die darauffolgenden Tage, die Feierlichkeiten mit den Fans, waren ein absolutes Karrierehighlight. Der Ausgleich zuletzt gegen Heidenheim in letzter Sekunde vor der Westkurve war aber auch nicht schlecht.
Dein größtes Vorbild?
Rein fußballerisch… Bastian Schweinsteiger war da früher immer so ein bisschen Vorbild von mir. Auch wegen seiner Mentalität. Aber wenn wir jetzt allgemein im Sport bleiben, dann ist Dirk Nowitzki mein größtes Vorbild. Wahnsinn, was er für eine Karriere hingelegt hat und wie er dabei immer normal geblieben ist.