Nach der Auswärtsniederlage in Stuttgart ist die Jahnelf am morgigen Freitag wieder vor heimischer Kulisse gefordert: Das Team von Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic empfängt die SG Dynamo Dresden. Anstoß der Partie ist um 18.30 Uhr.
Die Jahnelf:
Freitagabend, Heimspiel, Flutlicht: „Jeder Fußballer träumt von einer solchen Kulisse, eine bessere Atmosphäre gibt es nicht“, freut sich Jahn Chef-Trainer Mersad Selimbegovic. Umso mehr fordert er, „dass wir vor heimischem Publikum wieder Vollgas-Fußball zeigen“. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Dresden möchte die Jahnelf „von der ersten Minute an versuchen, Druck auszuüben und auf Sieg zu spielen“. Taktische Experimente und Passivität schließt der Coach aus, wenngleich auch er weiß, dass die Sachsen acht Zähler Rückstand auf Platz 15 haben und demzufolge unter Zugzwang stehen: „Wir dürfen nicht zu viel spekulieren, wann sie zum Beispiel aufmachen. Natürlich ist es wichtig, sich dem Gegner anzupassen, noch wichtiger ist es allerdings, seinem Spiel treu zu bleiben und auf seine Stärken zu setzen.“ Dementsprechend wird die Jahnelf auch am Freitag wieder mutig, aktiv und offensiv agieren.
Der Kader:
Für das Heimspiel gegen Dresden muss Mersad Selimbegovic einzig auf Julian Derstroff (muskuläre Probleme) verzichten. Sebastian Stolze kann mit Maske wieder komplett am Mannschaftstraining teilnehmen und ist eine Option für Freitag.
Der Gegner:
„Sie haben viele gute Einzelspieler, die richtig gut kicken können. Wenn man ihnen Zeit und Räume bietet, können sie jede Mannschaft in dieser Liga ärgern“, analysiert Selimbegovic den kommenden Gegner, der trotz seiner unumstrittenen Qualität aktuell am Tabellenende steht, anerkennend.. Die Sachsen starteten zwar mit einer Aufholjagd ins neue Jahr und erspielten sich in den ersten beiden Partien 2020 vier Punkte, zuletzt gab es jedoch zwei Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Bochum (1:2) und Darmstadt (2:3) zu verkraften.
Eine Schwäche des Tabellenschlusslichts: die offensive Durchschlagskraft. Mit nur 21 erzielten Treffern stellt das Team von Chef-Trainer Markus Kauczinski, der das Amt bei den Schwarz-Gelben Mitte Dezember übernommen hatte, die schwächste Offensive des deutschen Fußball-Unterhauses. Zum einen geben die Sachsen die wenigsten Torschüsse der Liga (236) ab, zum anderen nutzen sie ihre Chancen nicht effizient genug (11 Prozent). Defensiv hingegen präsentiert sich Dynamo bisher stabil, lässt unterdurchschnittlich wenige Schüsse des Gegners zu und hält in drei der bisher fünf Partien des neuen Kalenderjahres die "weiße Weste". Eine weitere Stärke des kommenden Gegners der Jahnelf liegt im Passspiel: Nur das Trio an der Tabellenspitze verfügt über eine höhere Passquote als Dynamo (84 Prozent). Offensiv werden die Sachsen vor allem im Umschalten nach eigenen Ballgewinnen gefährlich - bereits viermal traf die SGD nach Kontern. Um diese Qualität der SGD am Freitag nicht zur Geltung kommen zu lassen, „müssen wir vorsichtig und clever im Ballbesitz agieren, auf eine gute Restverteidigung achten, bei Ballverlust schnell umschalten und versuchen, nicht in letzter Linie verteidigen zu müssen“, erklärt Selimbegovic, der im Übrigen der tabellarischen Ausgangslage gerade in einer derart engen 2. Bundesliga keine allzu große Bedeutung zukommen lassen möchte: „Sobald der Schiedsrichter anpfeift, vergisst man die Tabellenkonstellation und gibt einfach Vollgas.“
Das letzte Duell:
Im Hinspiel setzte Dynamo seine Serie fort und blieb auch im siebten Zweitliga-Duell mit dem SSV Jahn ungeschlagen. Im Rudolf-Harbig-Stadion ging die Jahnelf in der ersten Hälfte verdient in Führung. Eine Drangphase und Leistungssteigerung der Hausherren nach Wiederanpfiff sorgte für den Ausgleich, ehe Ballas mit einem strammen Distanzschuss in der 89. Minute den 2:1-Siegtreffer für die SGD erzielte.
Die Zahlenspiele:
- Die Jahnelf verlor vor heimischer Kulisse nur 1 der letzten 8 Zweitliga-Spiele (5 Siege, 2 Remis): Ende Januar mit 0:2 gegen Greuther Fürth.
- Keine Mannschaft der 2. Liga kontert so gut wie die Jahnelf: Das Team von Chef-Trainer Mersad Selimbegovic traf bereits 8-mal nach schnellen Gegenangriffen und erzielte anteilig fast ein Viertel (24 Prozent) seiner 34 Treffer nach Kontern.
- Dresden ist das einzige Team der drei deutschen Profiligen, das in dieser Saison auswärts noch nicht gewonnen hat. Seit dem letzten Auswärtssieg am 1. April 2019 in Aue (3:1) gab es 5 Remis und 10 Niederlagen.
- Dynamo verlor keines der letzten 11 Pflichtspiele gegen den Jahn (8 Siege, 3 Remis). Gegen keinen anderen Klub hat Dynamo eine so lange laufende Serie. Die letzte Niederlage gegen den Jahn gab es im April 2010 in der 3. Liga (0:2 in Dresden).
- Die SGD ist seit 4 Zweitliga-Spielen torlos – das ist neuer Vereinsnegativrekord. Allerdings könnten die Sachsen im Gastspiel beim Jahn auch erstmals in der 2. Bundesliga in 3 aufeinanderfolgenden Auswärtspartien eine Weiße Weste wahren.
Sei live dabei:
Alle Infos rund um die Partie am Freitag findet Ihr <link jahn-fans-mitglieder fanbetreuung>hier. Für alle, die nicht live vor Ort sein können, besteht die Möglichkeit, das Spiel über die bekannten Kanäle zu verfolgen: <link media turmfunk>Turmfunk und Live-Ticker berichten live vom Geschehen auf dem Rasen. Außerdem überträgt Radio Charivari das Spiel in Ausschnitten und der Bezahlsender Sky zeigt die vollen 90 Minuten.
Stimmen zum Spiel sowie Spielbilder bis hin zur kompletten Partie könnt Ihr bereits zeitnah nach Abpfiff auf tv.ssv-jahn.de abrufen. Sichert Euch heute noch Euer Jahn-TV-Abo und schickt ab sofort jede Partie in die Verlängerung.