Durch eine knappe 0:1-Niederlage gegen den SV Werder Bremen ist der SSV Jahn aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. So haben die Akteure die Partie gesehen.
Mersad Selimbegovic (Chef-Trainer SSV Jahn): "Es war eine packende Partie. Anfangs hatten wir zu viel Respekt und haben einige Fehler zu viel gemacht, die wir normal nicht machen. Wir haben ein bisschen gebraucht, die Bälle durch das Zentrum unter Kontrolle zu kriegen. Wir haben umgestellt, dass wir mit zwei Stürmern anlaufen, danach wurde es besser. In der zweiten Halbzeit haben wir mutig begonnen, aber schnell das Gegentor bekommen. Das Tor darf uns so nicht passieren. Der Ball ist so lange in der Luft, da müssen wir zumindest nach der Annahme da sein und den Spieler stören und ihn nicht so frei schießen lassen. Wichtig war, dass wir das Spiel offen gehalten haben und die letzten zehn Minuten noch mehr riskieren konnten, um Chancen zu erzwingen. Am Ende war es nicht schlecht von uns, aber nicht gut genug, um Bremen vor mehr Probleme zu stellen. Bei uns ist es keine Enttäuschung, wir können stolz auf das sein, was wir in dieser Pokalsaison geleistet haben. Jetzt liegt unser voller Fokus auf der Liga."
Florian Kohfeldt (Chef-Trainer SV Werder Bremen): "Trotz unseres Sieges würde ich gerne einen Glückwunsch an den Jahn vornewegschicken für die tolle Pokalsaison. Mit dem Achtelfinale gegen Köln und auch dem packenden Spiel heute am Ende war das eine überragende Leistung. Zum Spiel heute: Wir hatten lange eine gute Kontrolle über das Spiel, haben wenig Konter zugelassen. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so viele Torchancen herausgespielt wie wir wollten. In der Halbzeit haben wir ein bisschen umgestellt, wollten nicht mehr so sehr durchs Zentrum spielen, sondern mehr verlagern, direkt die Tiefe anspielen. Wir machen dann ein wunderschönes Tor. Danach ist die Phase, in der wir das Spiel früher beenden müssen. Das schaffen wir nicht. Dann kommt der Jahn am Ende nochmal und die letzten zehn Minuten waren sehr kribbelig. Deswegen bin ich froh, dass wir hier als Halbfinalist stehen, das ist das Einzige, was für uns zählt."
Alexander Meyer (Torhüter SSV Jahn): "Es stand bis zum Schluss 0:1 und natürlich glaubt man immer noch daran, dass man ein Tor machen kann. Deshalb ist die Enttäuschung jetzt schon groß. Die ersten zehn Minuten hatte Bremen viel mehr vom Spiel, da hatten wir noch zu großen Respekt. Danach haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und unsere Spielidee durchgezogen. Es fehlten nur die Chancen ganz vorne. Wir haben mutig gespielt, eine gute Balance gefunden zwischen spielerischen Lösungen und langen Bällen. Beim Gegentor hätte die Kommunikation besser laufen müssen. Der Ball war natürlich gut gespielt und gut verarbeitet, aber das ärgert uns, dass es so ein Tor geworden ist. Wir können stolz auf das sein, was wir die ganze Pokalsaison geleistet haben."
Andreas Albers (Angreifer SSV Jahn): "Der große Unterschied zur Liga ist das Tempo, in den ersten 45 Minuten ging es schon phasenweise einen Tick zu schnell für uns, aber die zweite Halbzeit war für uns sehr gut. Das müssen wir mitnehmen, mit Kiel wartet auch in der Liga ein Gegner auf uns, der schnell spielt. Wir müssen die vergebenen Chancen abhaken und bereit sein für das nächste Spiel in der englischen Woche. Als Stürmer wie mich ist es so: Manchmal gehen die Chancen rein und manchmal nicht."
Hier geht es zur Pressekonferenz nach dem Spiel bei JahnTV.