Über die U21 sollen die jungen Talente an die Anforderungen schnellstmöglich herangeführt werden. In der Hinrunde der Bayernliga Nord steht das Team von Chef-Trainer Christoph Jank auf dem 15. Tabellenplatz. Wie er die Gesamtentwicklung sieht, welche Schwerpunkte in der Wintervorbereitung im Vordergrund stehen und welche Zielsetzungen sich das Jahnschmiede-Team vorgenommen hat, erzählt er in diesem Interview. Weitere spannende Inhalte rund um den SSV Jahn, lest Ihr hier in der mulitmedialen Ausgabe der Jahnzeit.
Jahnzeit: Christoph, mit welchem Gefühl bist Du in die Winterpause gegangen?
Christoph Jank: Wir haben gewusst, dass es in diesem Jahr noch schwerer wird, als in den Jahren zuvor. Warum? Weil wir sehr viele junge Spieler im Kader haben, denen die Erfahrung noch fehlt. Die Hälfte der Spieler teilweise ist noch für die U19 spielberechtigt. Meine Mannschaft hat es vor diesem Hintergrund sehr gut gemacht. In gewissen Phasen müssen wir noch besser werden und noch konzentrierter sein, um Spiele vorzeitig für uns zu entscheiden. Der Trend zeigte zum Jahresende aber definitiv in die richtige Richtung, sprich ich bin mit einem guten Gefühl in die kurze Pause gegangen.
Die Hinrunde schloss die U21 auf dem 15. Tabellenplatz ab, in den letzten acht Spielen gab es keine Niederlage. Wie ordnest Du das ein?
Ja, der Trend ist positiv. Wenn ich an das letzte Spiel vor der Winterpause, auswärts beim Tabellenführer in Erlangen, haben wir dort eine sehr gute Leistung gezeigt, aber leider nur 1:1-Unentschieden gespielt. Das war bitter, weil wir die Partie im Griff gehabt haben und in Führung gehen müssen. Anstatt dessen geraten wir mit einem Elfmeter gegen uns ins Hintertreffen. Wir haben aber nicht zurückgesteckt und verdient den Ausgleich erzielt. Die Lehren aus solchen Spielen müssen wir mitnehmen und nochmals eine Schippe drauflegen. Wir haben in der Hinrunde einige gute Spiele gehabt, aber wir müssen in gewissen Phasen noch besser werden. Im Defensivbereich noch konzentrierter sein und offensiv die vielen Möglichkeiten nutzen.
Welche Rolle spielt es, dass die U21 gegenwärtig auf einem Relegationsplatz befindet?
In meiner Wahrnehmung hat es keinen großen Einfluss auf die Jungs. Die Spieler zeigen keine Schwächen aufgrund dieser Konstellation. In Gebenbach beispielsweise haben wir dominiert und unser Spiel gezeigt, auch wenn sie mit einem Sieg sich tabellarisch absetzen hätten können. Wir wollen ganz gleich welcher Umstände unseren Jahn Spielstil auf den Platz bringen. Das bedeutet, schnell in den Ballbesitz zu kommen, sehr zielstrebig auf das gegnerische Tor zu gehen. Insgesamt merke ich, dass diese junge Mannschaft das toll umsetzt und wirklich Jahn Mentalität zeigt.
Wie sieht der Zeitplan bis zum Auftakt in die Rückrunde aus?
Wir müssen im Frühjahr immer etwas flexibler sein aufgrund der Platzverhältnisse. Bis März wollen wir noch einige Schwerpunkte mit dem gesamten Team in den Trainingseinheiten schärfen und in den insgesamt sechs Testspielen unter Wettkampfbedingungen zeigen.
Welche Schwerpunkte sind das?
Die Aufhänger der Wintervorbereitung wird das Attackieren sein. Wir attackieren voll gegen den Ball, wir attackieren, wenn wir den Ball im Umschaltmoment haben. Wir attackieren in allen Phasen und wollen noch intensiver, noch mutiger spielen. Weitere Schwerpunkte werden das Kopfballspiel und Eins-gegen-Eins-Situationen sein. Ich war früher eher skeptisch Kopfballspiel zu lange zu trainieren, weil es viel Zeit kostet, in der andere Dinge trainiert werden können. Meine Sichtweise hat sich dahingehend verändert, weil es im Profibereich in Deutschland ein wichtiger Bestandteil ist. Deshalb haben wir unser Kopfballspiel sukzessive verstärkt. Auch das Eins-gegen-Eins ist ein wichtiger Schwerpunkt, offensiv wie defensiv, da wir so Drucksituationen eigenständig auflösen können. Insgesamt soll unser Spiel noch aktiver werden. Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess. Die individuelle Förderung steht im Mittelpunkt.
Im Kader sind bereits einige U19-Jahrgänge dabei. Werden weitere Spieler hochgezogen?
Zur Vorbereitung sind sechs weitere U19-Spieler bei uns im Trainingsbetrieb dabei. Die Integration läuft sehr gut. Es ist wichtig, dass wir die Spieler besser kennenlernen und im Trainingsalltag merken, wie sie ticken. Für die jungen Spieler geht es rasant voran und die nächste Saison steht quasi schon wieder vor der Tür. Wir haben einen großen Kader und das macht Spaß, weil wir so andere Trainingsformen üben können. Die Bandbreite ist in der Vorbereitung ein Vorteil für alle.
Welche Zielsetzung habt Ihr euch für die Rückrunde vorgenommen?
In der ersten Saisonhälfte waren noch gewisse Schwankungen dabei, die jungen Spieler haben eine Zeit gebraucht sich zurecht zu finden. In der Rückrunde wollen wir eine Schippe drauflegen und noch mehr Dominanz ausstrahlen. Es ist immer die nächste Aktion, die wir verändern und beeinflussen können. Was passiert ist, müssen wir schnell ablegen und nach vorne schauen. Im Frühjahr wollen wir von Anfang an voll attackieren und im ersten Spiel direkt dieses Selbstvertrauen und diese Mentalität auf dem Platz ausstrahlen. Fußball ist Emotion und diese brauchen wir. Die Spieler müssen aktiv und präsent sein. In den ersten Trainingstagen habe ich diese Energie bereits gespürt. So wollen wir weg von den Relegationsplätzen kommen.
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Vorbereitungsspiele 2024/25
Datum | Gegner | Spielort |
3:1-Sieg | SpVgg Hankofen-Hailing | Sportpark Kaulbachweg |
0:0 | TSV Seebach | Sportpark Kaulbachweg |
1:6-Niederlage | DJK Vilzing | Huthgartenstraße 33, Cham |
16.02., 14 Uhr | FC Pipinsried | Sportpark Kaulbachweg |
22.02., 16 Uhr | DJK Gebenbach | Sportpark Kaulbachweg |