Nach dem Spiel gegen den 1. FC Köln am vergangenen Sonntag hatten die Spieler und das Trainerteam des SSV Jahn wie so oft in den letzten Wochen gemischte Gefühle: Ein ordentlicher Auftritt gegen ein Topteam der Liga, aber am Ende doch wieder kein Ertrag. “Es ist enttäuschend, dass wir heute nicht mehr mitgenommen haben, weil man phasenweise gesehen hat, dass etwas drin war”, sagte Chef-Trainer Andi Patz nach dem Spiel. “Im entscheidenden Moment beim Gegentreffer waren wir nachlässig und einen Schritt zu spät. Nach vorne sind wir noch nicht zielstrebig genug, entwickeln nicht die nötige Energie und Wucht.” Trotzdem sehe er die Mannschaft auf dem richtigen Weg und es gehe vor allem darum, Erfolgserlebnisse zu erzwingen und so Selbstvertrauen zu erlangen. Ähnlich sah es auch Felix Gebhardt im Interview mit den Journalisten: “Aktuell fehlt uns einfach dieses Quäntchen Glück, dass der Ball einfach mal ins Tor fliegt. Wir müssen noch mehr machen, noch mehr arbeiten und das Quäntchen noch mehr erarbeiten, egal wie schwer es ist.”
In der recht kurzen Woche zwischen Sonntagsspiel und Freitagsspiel wuchsen die Verletzungssorgen im Kader. Nico Ochojski erlitt im Spiel gegen Köln eine Außenbandverletzung am rechten Sprunggelenk und wird in diesem Jahr nicht mehr für den SSV Jahn zum Einsatz kommen. Sebastian Ernst hatte sich im Abschlusstraining vor dem Heimspiel einen Mittelhandbruch zugezogen und fällt durch die anstehende Operation ebenso bis Jahresende aus. Weiterhin fehlen die Langzeitverletzten Benedikt Saller, Oscar Schönfelder, Christian Schmidt und Max Meyer. Kapitän Andi Geipl kehrt gegen den KSC nach seiner Gelbsperre wieder zurück.
Andi Patz sagte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass die Enttäuschung über das Ergebnis gegen den 1. FC Köln vergangen sei und der Fokus voll auf dem Spiel beim Karlsruher SC liege: “Wenn das Spiel aufgearbeitet ist, dann ist es vorbei und dann muss der Blick wieder nach vorne gehen. Wir wollen in den letzten beiden Wochen nochmal alle Kräfte bündeln. Wir wollen jetzt unbedingt erfolgreich sein und Punkte sammeln, damit wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen können.” Neben all der Qualität des Gegners gehe es vor allem darum, das eigene Spiel weiterzuentwickeln und an die Leistungsgrenze zu kommen: “Der KSC bringt viel Erfahrung und individuelle Klasse mit. Sie kommen viel über die Außen, schlagen viele Flanken und haben eine hohe Boxpräsenz. Mit Zivzivadze und Schleusener haben sie dort natürlich viel Qualität. Über die linke Seite haben sie mit Wanitzek ebenfalls einen Spieler, der eine hohe individuelle Klasse mitbringt. Da müssen wir gut vorbereitet sein. Wir haben die Mannschaft analysiert, aber der Fokus liegt auf uns und wie wir dort auftreten wollen."