Nach 25 Tagen Winterpause beginnt die Rückrunde der 2. Liga für den SSV Jahn mit einem Heimspiel gegen Hannover 96. Zuhause im Jahnstadion Regensburg will die Mannschaft es besser machen als im Hinspiel (0:2) und den positiven Trend der letzten Wochen fortsetzen. Alle Infos zur Jahnelf und zum Gegner lest Ihr hier im Vorbericht. Tickets zum Spiel gibt es noch hier. Alles Wichtige zum Stadionbesuch lest Ihr hier in den Heimspielinfos.
Die Jahnelf
Die Erleichterung war groß, als die Jahnelf zwei Tage vor Weihnachten zum Abschluss der Rückrunde gegen SV Darmstadt 98 den langersehnten dritten Saisonsieg einfahren konnte. Mit dem verdienten 2:1 gegen das zu diesem Zeitpunkt formstärkste Team der Liga stellte der Jahn den Anschluss an die Verfolger wieder her und konnte mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Winterpause gehen. Bereits am 3. Januar hatte das Trainerteam den Trainingsauftakt angesetzt und konnte mit Anssi Suhonen (Hamburger SV, Leihe), Sargis Adamyan (1. FC Köln, Leihe) Tim Handwerker (1. FC Nürnberg) und Frederic Ananou (VV St. Truiden, Leihe) vier Neuzugänge begrüßen. In den beiden gewonnenen Testspielen gegen den TSV 1860 München (2:1) und bei der SpVgg Unterhaching (4:1) zeigten sich die Neuzugänge motiviert auf dem Platz, u.a. Anssi Suhonen traf gegen Unterhaching gleich doppelt.
“Die Neuzugänge werden uns weiterhelfen, das hat man in den Testspielen und im Training gemerkt”, sagte Kapitän Andi Geipl nach der Trainingseinheit am Dienstag bei Jahn TV. “Wir sind zufrieden mit der Vorbereitung und den Testspielen. Wir spielen uns Chancen heraus, schießen Tore und verteidigen gut. Wir dürfen es nicht überwerten, aber trotzdem sehe ich uns auf einem guten Weg.” Chef-Trainer Andi Patz zog auf der Pressekonferenz vor dem Spiel ebenfalls ein positives Fazit über die Wintervorbereitung. "Wir haben die Zeit genutzt und konnten gut an unseren Inhalten arbeiten. Erfolgserlebnisse tun immer gut, das haben wir auch mit den zwei Testspielsiegen gesehen, aus denen wir viele Erkenntnisse mitnehmen konnten. Da gibt es keine Punkte, aber es gibt Sicherheit und Selbstvertrauen."
Als Tabellenletzter steht die Jahnelf vor einer schwierigen Rückrunde, in der sie die fünf Punkte Rückstand auf Platz 15 aufholen muss, um das Ziel Klassenerhalt direkt zu schaffen. Gegen Hannover 96 will die Mannschaft am Freitag punkten und damit die positive Tendenz der letzten Wochen fortführen. Andi Patz sieht die Mannschaft gegen einen starken Gegner gut gerüstet: "Hannover 96 ist eine Mannschaft mit viel Erfahrung und Qualität, die nur vier Punkte Rückstand bis ganz nach oben hat. Der Trainerwechsel unterstreicht daher nochmal ihre Ambitionen und hat uns die Vorbereitung nicht einfacher gemacht. Wir haben aber die Testspiele gesehen und sind auf alles vorbereitet. Jetzt haben wir ein Heimspiel gegen einen starken Gegner, bei Flutlicht und toller Kulisse. Wir freuen uns, dass es wieder losgeht."
Personell hat sich die Lage über die Winterpause verbessert. Oscar Schönfelder und Dejan Galjen fallen weiterhin länger aus, dafür sind Nico Ochojski und Bene Saller wieder im Teamtraining, jedoch noch keine Option für Freitag. Max Meyer ist im Aufbautraining mit individuellem Programm auf den Platz zurückgekehrt. Sebastian Ernst steht dagegen nach seiner Hand-OP gegen seinen Ex-Verein wieder zur Verfügung. Hinter Poldi Wurm steht nach seiner Verletzung gegen Unterhaching (starke Verstauchung am Knöchel) noch ein Fragezeichen. Verzichten muss Andi Patz auf Kai Pröger, der gegen Darmstadt seine fünfte gelbe Karte sah.
„Wir haben die Zeit genutzt und konnten gut an unseren Inhalten arbeiten. Erfolgserlebnisse tun immer gut, das haben wir auch mit den zwei Testspielsiegen gesehen, aus denen wir viele Erkenntnisse mitnehmen konnten.“
Der Gegner
Stefan Leitl bejubelte am 1. Spieltag der laufenden Saison den 2:0-Sieg gegen den SSV Jahn, doch die Reise nach Regensburg wird er am Freitag nicht antreten. Kurz vor Jahresende beurlaubte Hannover 96 ihn nach zweieinhalb Jahren Amtszeit, obwohl der Verein nur zwei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz überwinterte. Die Form sprach gegen ihn: in den letzten sechs Spielen gelang Hannover nur noch ein Sieg. Als Nachfolger holte der Club André Breitenreiter, der 96 im Jahr 2017 in die Bundesliga führte. Zuletzt war der 51-Jährige in England für Huddersfield Town tätig. Bei seiner Vorstellung sagte er: “Ich bin Hannoveraner - als Spieler und als Trainer habe ich viele unvergessliche Momente mit dem Club erlebt. Ich trete diese Aufgabe mit Respekt, aber auch mit der großen Überzeugung an, dass wir gemeinsam eine sehr erfolgreiche Rückrunde spielen können.”
Gegen den SSV Jahn will Breitenreiter ein erfolgreiches Debüt feiern. Dabei soll die bisherige Auswärtsschwäche unter Ex-Trainer Leitl überwunden werden: In der Fremde holte Hannover bisher nur 5 Punkte (zuhause: 22). Allerdings konnte in dem Duell zwischen Hannover 96 und dem SSV Jahn Regensburg noch nie das Auswärtsteam gewinnen. Breitenreiter gab sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel jedoch selbstbewusst: "Wir haben den Anspruch, in Regensburg zu gewinnen. Es gibt nie eine Garantie, aber bei zu viel Passivität gibt es zu wenig Glauben daran. Das sind wir angegangen, die Überzeugung vorzuleben, dahin zu fahren und zu gewinnen.”
Hannover 96 stellt die beste Defensive der Liga, verpflichtete in der Winterpause aber mit Kenneth Schmidt (SC Freiburg, Leihe) und Boris Tomiak (1. FC Kaiserslautern) gleich zwei neue Innenverteidiger. Vor einigen Tagen verlängerte zudem Stammtorwart und Weltmeister Ron-Robert Zieler seinen Vertrag an der Leine. Personell muss Hannover am Freitag auf Josh Knight (Oberschenkelverletzung) sowie Kenneth Schmidt und Lars Gindorf (beide krank) verzichten. Fabian Kunze fehlt nach seiner gelb-roten Karte im letzten Spiel gegen Hertha BSC.
„Wir haben den Anspruch, in Regensburg zu gewinnen.“
Das letzte Duell
Im ersten Spiel nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga reiste der SSV Jahn am 1. Spieltag zu Hannover 96. Die Gastgeber waren von Beginn an die aktivere Mannschaft und führten durch Treffer von Tresoldi und Rehm bereits zur Pause mit zwei Toren. Auch in der zweiten Hälfte konnte sich die Jahnelf offensiv nur wenig zeigen, wodurch es beim 2:0-Sieg für die Hannoveraner blieb. Sebastian Ernst sagte nach dem Spiel: "In den ersten 25 Minuten haben wir keinen Zugriff bekommen und die beiden Gegentore mit den ersten Chancen gefangen. Wir hatten uns natürlich schon etwas ausgerechnet, aber der 0:2-Rückstand war sehr schwer aufzuholen.” Noah Ganaus ergänzte: “Die 2. Bundesliga ist deutlich schneller und intensiver, die kleinsten Fehler werden sofort bestraft.”
Interessanter Fakt
Immer wieder gibt es Vereine, die in Heimtrikots spielen, die sich nicht direkt aus den Farben des Wappens ableiten lassen. So auch bei Hannover 96. Während die Jahnelf zuhause im Rot-Weiß des Wappens spielt, sind die Heimtrikots der Hannoveraner seit 1905 rot, ihr Vereinswappen aber schwarz-weiß-grün. Schwarz und Weiß stehen für das alte Preussen und das Grün für den Fußballrasen. Warum 96 allerdings in Rot aufläuft, konnte die Archivare von 96 bis heute nicht zweifelsfrei klären. Eine Theorie ist, dass die Vereine HSC Hannover, Arminia Hannover und Hannover 96 alle die Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Grün hatten. Sie sollen sich daher darauf geeinigt haben, dass Arminia Hannover in blauen Trikots spielt, der HSC Hannover in Schwarz-Weiß-Grün und Hannover 96 in Rot. “Die Roten” ist bis heute ein Spitzname für die Mannschaft von Hannover 96.
Sei live dabei
Alle Fans haben wie immer die Möglichkeit, das Spiel über die bekannten Kanäle zu verfolgen. Der Live-Ticker berichtet live vom Geschehen auf dem Platz. Auf den Social Media-Kanälen erfahrt Ihr alles, was sonst so dazugehört und auch der Turmfunk überträgt den 18. Spieltag live aus dem Jahnstadion Regensburg. Auf Jahn TV seht Ihr ab Dienstag alle Highlights und Interviews im “Jahn Blick”.
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