Erfahrung auf dem Platz hast Du in der belgischen ersten Liga und bei Carl-Zeiss Jena sammeln können. Welche Erfahrungen hast Du aus dieser Zeit mitgenommen?
Als Co-Trainer von Bernd Storck habe ich bei Royal Mouscron und Cercle Brügge eine gute und lehrreiche Zeit im Ausland verbracht, bevor ich 2020 zurück nach Deutschland gekommen bin. Als Chef-Trainer der U19 von Carl-Zeiss Jena durfte ich erstmals Hauptverantwortlich eine Mannschaft betreuen. Das waren schöne Zeiten. Im Nachwuchs ploppen andere Themenfelder auf. Schule und Elternarbeit kommen beispielsweise dazu. Es war wertvoll für mich als Trainer. Gemeinsam haben wir den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga geschafft und tolle Erlebnisse im DFB-Pokal gefeiert. Der anschließende Wechsel zu den Profis war natürlich noch einmal ein besonderes Erlebnis. Ein toller Schritt für mich, so einen traditionsreichen Verein in der Hauptverantwortung zu führen. Es hat mir als Thüringer viel bedeutet, vielleicht auch etwas mehr, weil man aus dem eigenen Bundesland kommt. Ich habe gemerkt, welchen Stellenwert der Verein für die Region und die Leute hat. In diesem Verein ist sehr präsent, was in der Vergangenheit alles passiert ist, wie beispielsweise das Europapokalfinale gegen Dinamo Tiflis und vorige Gegner wie AS Rom, FC Valencia und Benfica Lissabon. Dem ist man sich anfangs in diesem Ausmaß gar nicht bewusst, was das für die Außenwelt und für die Fans bedeutet.
Wie würdest Du deinen Führungsstil beschreiben?
Ich versuche jeden zunächst sehr gut kennenzulernen und ein gutes Verhältnis zu ihm zu haben. Es ist mir einfach wichtig, erstmal den Menschen hinter den Spielern zu sehen. Deswegen würde ich sagen, neben dem Platz eher der freundschaftliche Typ, der mit den Jungs auch mal gerne einen Spaß macht. Auf dem Platz ist es mir einfach wichtig klar und deutlich zu sein, das ist die Zeit in der es um etwas geht, Inhalte für die Mannschaft und jeden einzelnen besser zu machen. Dafür ist voller Einsatz und Bereitschaft mir sehr wichtig.
Wie hast Du Dich als gebürtiger Thüringer in der Oberpfalz eingelebt?
Mir gefällt es ausgesprochen gut. Für mich macht es einfacher, dass meine Familie ebenfalls hier ist. So fiel das Einleben deutlich leichter. Wir fühlen uns in der Stadt und der Region sehr wohl und haben uns gut zurechtgefunden. Die Stadt ist einfach nur zum Wohlfühlen. Das muss man so ehrlich sagen. Hier gibt es alles, was man braucht. Wir vermissen nichts. Natürlich ist es auch immer schön in der Heimat zu sein, aber insgesamt kann man schon sagen, dass wir uns hier pudelwohl fühlen. Wir unternehmen viel miteinander und fahren gerne Fahrrad mit der ganzen Familie. Dafür bieten die Stadt Regensburg und die Donau tolle Gelegenheiten.