Dem torlosen Remis in Braunschweig am 14. Spieltag folgte für den SSV Jahn am Dienstag eine 0:3-Niederlage zuhause im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den VfB Stuttgart. Die Qualität des amtierenden Vizemeisters und Champions-League-Teilnehmers war am Ende eine Nummer zu groß, wie Chef-Trainer Andreas Patz auf der Pressekonferenz verlauten ließ: “Am Ende geht der Sieg verdient nach Stuttgart, so ehrlich muss man sein. Trotzdem haben wir einen ordentlichen Auftritt abgeliefert, gerade in der ersten Hälfte haben wir mutig gepresst und so hohe Ballgewinne erzielt.”
Nach nun vier torlosen Pflichtspielen will die Jahnelf gegen Köln endlich wieder treffen und sich für ihren Aufwand belohnen, den die Mannschaft auch gegen den VfB betrieb: “Ich bin guter Dinge, wenn wir ein ähnliches Gesicht wie gegen Stuttgart zeigen und die individuellen Fehler abstellen, können wir bestehen”, sagte Patz. “Mit Mut und Überzeugung werden wir die kommenden Aufgaben angehen.” Auch Kai Pröger zeigte sich nach der Partie kämpferisch: “Ich bin mit unserer Mannschaftsleistung zufrieden. Am Ende hat der VfB verdient gewonnen. Sie besitzen die individuelle Qualität, eine Eins-gegen-eins aufzulösen und ins lange Eck abschließen. Das fehlt uns gegenwärtig noch. Wir werden weiter daran arbeiten. Den unbedingten Willen, Spiele zu gewinnen, haben wir.”
Gegen den 1. FC Köln kann Andreas Patz abgesehen von den Langzeitverletzten fast aus dem Vollen schöpfen. “Die Mannschaft hat die Belastung gut weggesteckt und gut regeneriert”, sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Christian Viet ist nach seiner Erkältung genauso wie Rasim Bulic (Sperre im Pokal) wieder eine Option. Bei Florian Ballas müsse man von Einheit zu Einheit schauen, ob es für Sonntag reicht. Verzichten muss der SSV auf Kapitän Andi Geipl, der gegen Braunschweig seinen fünfte gelbe Karte sah und somit gesperrt ist.
Andreas Patz lobte besonders die Offensivqualitäten der Kölner: “Köln ist ins Rollen gekommen und ist seit sechs Spielen ungeschlagen. Sie schalten schnell um und üben viel Druck auf den Gegner aus. Sie geben ligaweit die meisten Schüsse ab und haben die meisten Großchancen. Wir wissen also, was uns erwartet.” Neben der Vorfreude auf einen weiteren Top-Gegner werde das Team alles daran setzen, das Heimspiel zu gewinnen. Es werde darum gehen, die Chancen auf dem Platz zu nutzen und sich für die erspielten Chancen zu belohnen: “Wir versuchen am Sonntag auf jeden Fall mit aller Macht den Bock umzustoßen.”